Grand Prix Kommission trifft sich in Brünn

Entscheidungen über technische und sportliche Regeln und eine Klärung des Motorradwechsels beim ‚Flag-to-Flag’ der MotoGP™.

Die Grand Prix Kommission aus Carmelo Ezpeleta (Dorna, Chairman), Ignacio Verneda (FIM CEO), Herve Poncharal (IRTA) und Takanao Tsubouchi (MSMA) in Anwesenheit von Javier Alonso (Dorna) und Mike Trimby (IRTA, Secretary of the meeting) beschlossen in einem Treffen am 20. August in Brünn folgendes:

Technical Vorschriften – wirksam ab der Saison 2017

Moto3 Motoren und Getriebelieferung

Motoren und Getriebe werden nicht mehr länger an die teilnehmenden Teams verkauft, sondern mittels einer Miet-Einigung mit bleibendem Besitz des Herstellers vertrieben.

Moto3 Versorgungsanforderungen

Die teilnehmenden Hersteller der Moto3 Klasse müssen – wenn angefragt – Maschinen und Ersatzteile für 14 Fahrer liefern, die zur Teilnahme vom Selektionskomitee ausgewählt wurden. Jeder Hersteller muss als Bedingung als genehmigter Hersteller für diese Klasse zugelassen zu werden mindestens sechs Fahrer mit Motoren und Ersatzteilen ausstatten.

Nach dem Qualifying/Rennen Technische Kontrolle

Freigaben werden vom Technischen Direktor erteilt, wenn eine Nichteinhaltung des Minimalgewichts oder der maximalen Lautstärke aufgrund von Vorfällen in der Qualifying-Session oder im Rennen hervorgerufen wurden. Das würde Situationen wie Flüssigkeitsverlust oder fehlende Teile hinsichtlich des Gewichts und Schäden oder den Verlust von Auspuffkomponenten hinsichtlich des Geräuschniveaus beinhalten.

Sportliche Vorschriften – wirksam ab der Saison 2017

Moto3 und Moto2 Testeinschränkungen

Aufgrund der reduzierten Anzahl von Tagen im Programm der offiziellen Wintertests zählt die Testzeit zwischen dem letzten Grand Prix und Ende November nicht mehr als zulässige maximale Anzahl von Tagen für jeden Fahrer.

Maschinenwechsel der MotoGP-Klasse in “Flag to Flag” Rennen

Aus Sicherheitsgründen und um die Anzahl der Menschen in der Boxengasse bei einem Maschinentauch zu verringern, darf jeder Fahrer nur von maximal vier Mechanikern begleitet werden. Diese Mechaniker müssen allesamt genehmigte Helme tragen, die auch dabei helfen, die autorisierten Mitarbeiter zu identifizieren.

Um die Möglichkeit eines ausversehen gewechselten Gangs beim Maschinentausch zu verhindern, darf der Mechaniker, der die Ersatzmaschine hält, nur noch den Kupplungshebel in der Hand haben. Die Gänge können dann nur noch vom Fahrer ausgewählt werden. Eine Verletzung dieser Vorschrift, die in den ECU-Daten ausgelesen werden kann, wird automatisch zu einer Disqualifikation führen.

Andere Angelegenheiten – wirksam ab der Saison 2017

Sicherheit beim Umgang mit Kraftstoff

Die Teams müssen Antistatik-Matten und ein Erdungsarmband nutzen, wenn sie Sprit umfüllen. Beim Füllen der Tanks müssen eigene Treibstofflager / Kraftstofftank Füllstoffe genutzt werden.

All dieses Equipment muss vom Technischen Direktor genehmigt werden.

Strafen

Das Strafniveau für kleinere Vergehen, die vom FIM Stewards Panel ohne automatische Anhörung verhängt werden kann, wurde erhöht. Das führt dazu, dass die aktuelle Notwendigkeit für Teams oder Fahrer eine bedeutende Strafe zu zahlen, um eine Beschwerde beim Berufungsgericht einzulegen, vermieden wird. Wie aktuell schon werden die Stewards jedem Team oder Fahrer, der darum bittet, eine Anhörung genehmigen.