Marquez auf der Jagd nach Japan-MotoGP™-Sieg

Der Repsol Honda Pilot Marc Marquez hat in der Königsklasse in Motegi noch nie gewonnen. Allerdings machte er 2014 hier den WM-Titel klar.

Marc Marquez (Repsol Honda Team) bricht weiter Rekorde: In Aragón zog er mit der Anzahl an Grand Prix Siegen mit der MotoGP™ Legende Mick Doohan gleich, beide gewannen 54 Mal.

Mit nur 23 Jahren hat Marquez 28 Königsklasse-Siege auf dem Konto und nun bereits eine Hand am dritten MotoGP™ WM-Titel. Der Spanier hat auf den folgenden Pisten schon gewonnen: Losail, Austin, Termas de Rio Hondo, Jerez, Le Mans, Mugello, Catalunya, Assen, Sachsenring, Indianapolis, Laguna Seca, Brno, Misano, Silverstone, Aragon, Phillip Island, Sepang und Valencia.

Aber es gibt einen traditionellen MotoGP™-Kurs, auf dem Marquez noch keinen Sieger-Champagner der Königsklasse probieren durfte: Der Twin Ring Motegi. Aber auch auf dem dieses Jahr neu aufgenommenen Red Bull Ring in Österreich hat er noch nicht gewinnen können.

Motegi ist die Heimstrecke seines Arbeitgebers Honda, aber ein Sieg hat hier noch nicht geklappt. Marquez hat war in der Moto2™ (2012) und der 125ccm-Klasse (2010) dort gewonnen, aber in drei Anläufen in der MotoGP™ noch nicht.

Für Marquez ist es im Land der aufgehenden Sonne und auf dem Motegi-Circuit in den letzten drei Jahren mit gemischten Ergebnissen ausgegangen, trotzdem war er nicht unerfolgreich...

2013: Der Japan Grand Prix war die 17. und damit vorletzte Saisonstation. In seinem Rookie-Jahr hatte der Honda-Pilot bereits sechs Siege und acht Podeste gesammelt, ehe es nach Japan ging. Dort kam er als klarer WM-Leader der MotoGP™ an. Marquez lag 18 Punkte vor Jorge Lorenzo, doch das Wochenende wurde vor allem durch Nebel und Regen im Freien Training stark beeinträchtig. Yamaha-Pilot Lorenzo holte die Pole Position.

Am Sonntag dann flog Marquez im Warmup spektakulär ab. Im Rennen gewann Lorenzo mit drei Sekunden Vorsprung vor dem Honda-Piloten und verkürzte seinen Rückstand auf Marquez damit auf 13 Punkte. Der Titel-Fight sollte erst in Valencia entschieden werden, dort aber holte sich Marquez die Krone und machte seinen Job perfekt.

2014: In seiner zweiten MotoGP™ Saison dominierte Marquez von Anfang bis Ende. Der Honda-Pilot gewann die ersten zehn Rennen der Saison und damit schien der Titel prinzipiell schon vergeben zu sein. Marquez gewann schließlich auch noch in Silverstone, dann folgten die Übersee-Rennen in Japan, Australien und Malaysia. Auf dem Twin Ring Motegi peilte Marquez den 12. Saisonsieg und damit den vorzeitigen Titelgewinn an, auf einer von Honda designten Strecke und vor der gesammelten Geschäftsführung.

Im Qualifying aber lief es nicht erwartungsgemäß und die Pole Position ging an Andrea Dovizioso vom Ducati Team, Marquez blieb nur Startplatz vier in Reihe zwei. Dann gewann einmal mehr Lorenzo, aber mit Rang zwei konnte Marquez seinen zweiten MotoGP™ WM-Titel in Folge klar machen. Es war zwar kein Rennsieg, aber dennoch gab es für den jungen Katalanen damit mehr als Grund zum Feiern.

2015: Sein drittes Königsklasse-Jahr war für den Spanier auch das bislang schwierigste bei den Großen. Zahlreiche Stürze, Probleme mit der Honda: Bei der 15. Saisonstation in Japan hatte Marquez gerade einmal vier Siege auf dem Konto, der Titel war quasi weg. Ohne Druck konnte er daher den Sieg in Motegi etwas lockerer anpeilen. Aber es sollte wieder nicht sein und er schaffte es als Vierter nicht einmal auf das Podest.

Marc Marquez, Repsol Honda Team, Japanese GP

2016: Dieses Jahr kommt Marquez als unangefochtener Leader der MotoGP™ Weltmeisterschaft nach Japan. Er führt mit 52 Punkten Vorsprung auf Valentino Rossi. Wie schon 2014, könnte Marquez in Japan Weltmeister werden, das hängt aber auch von den Ergebnissen von Rossi und Lorenzo ab. Ein erster Motegi-MotoGP™ Sieg wäre aber ein großer Schritt in diese Richtung.