Schrötter: "Das Rennen hat viel Spass gemacht"

Moto2 Pilot fuhr auf Phillip Island nach einer beherzten Leistung als Neunter ins Ziel.

Nach zum Teil miserablem Wetter an den Trainingstagen besserte sich die Situation am Sonntag deutlich. Viel Sonnenschein, weniger Wind und wärmerer Temperaturen waren eine angenehme Begleiterscheinung bei der 2016er Ausgabe des Australian Grand Prix. Aufgrund der wesentlich besseren Bedingungen gab es erneut einen geänderten Zeitplan, der für die Moto2 Klasse ein 25-minütiges Warm Up am Vormittag beinhaltete. Eine willkommene Gelegenheit, um sich für ein Trockenrennen vorzubereiten. Trotz fehlender Erfahrungen mit seiner jetzigen Rennmaschine für den ultraschnellen Phillip Island Grand Prix Circuit ging Marcel Schrötter fest entschlossen in das Rennen, ein starkes Ergebnis einzufahren. Mit Startplatz elf waren die Aussichten dafür nicht schlecht. Schrötter kam auch nicht schlecht von der Linie weg, doch wegen eines Schaltfehlers verlor er bis zur ersten Kurve viel Zeit. Ab diesem Zeitpunkt ging er noch entschlossener ans Werk und hatte viel Freude an seinem Rennen.

Schrötter und sein AGR Team, sowie der gesamte Tross übersiedelt noch in den nächsten Tagen nach Südostasien, wo schon in einer Woche mit dem Grand Prix in Malaysia der Abschluss der jährlichen Oktober-Überseerennen auf dem Programm steht.

Marcel Schrötter : "Ein schwieriges Wochenende ist mit einem ebenso schwierigen Rennen zu Ende gegangen. Doch zumindest konnte ich ein weiteres Top-10-Ergebnis einfahren. Zweimal als Neunter bei den letzten zwei Rennen ins Ziel zu kommen, ist nicht so schlecht. Aber ich will eben mehr. In den zwei noch zu fahrenden Rennen will ich den neunten Rang toppen. Auf jeden Fall war es an diesem Wochenende schwierig eine Pace für das Rennen zu erarbeiten, oder sich besser vorzubereiten. Zudem kommt, dass ich die vergangenen Jahre hier mit einem anderen Motorrad fuhr. Wir hatten also kaum Anhaltspunkte, auf die wir hinsichtlich der Abstimmung aufsetzen konnten. Zumindest für mich auf die KALEX bezogen gab es so gut wie nichts. Am Start bin ich eigentlich gut weggekommen, doch ich konnte den zweiten Gang nicht einlegen. Daher habe ich in der Beschleunigung zur ersten Kurve einige Positionen verloren. Ich war in einer schlechten Position und wollte gleich wieder aufholen, weshalb ich in der zweiten Kurve viel riskiert habe. Das wäre beinahe richtig in die Hose gegangen. Ich war schon neben der Piste, doch ich schaffte es irgendwie aussen rum an ein, zwei Fahrern vorbeizukommen. Anschliessend tauchten vom Heck her Probleme auf. In den Beschleunigungsphasen fühlte sich das Bike sehr nervös an. Manchmal hat es sogar schrecklich gewackelt. Deshalb musste ich natürlich vom Gas gehen und habe Zeit verloren. Doch ich habe es geschafft über die gesamte Distanz in meiner Gruppe mitzukämpfen. Zum Schluss wollte ich unbedingt noch Axel schnappen, was sich leider nicht mehr ausging. Auf der anderen Seite konnte ich Leute wie Simeon und auch Zarco hinter mir halten. Am Ende war es nicht unser bestes Rennen, aber wir waren in der Lage um Positionen zu kämpfen und es hat vom Anfang bis zum Ende Spass gemacht. Doch wir werden alles versuchen, um diesen neunten Rang nächstes Wochenende in Malaysia zu verbessern.”