Binder: „2016 war wahnsinnig“

Der Moto3™ Weltmeister blickt auf die vergangene Saison zurück.

Brad Binder (Red Bull KTM Ajo) erlebte 2016 ein unglaubliches Jahr, brach Rekorde und sicherte sich seinen ersten WM-Titel – und das schon im MotorLand Aragon, ganze vier Rennen vor Saisonende. Der Südafrikaner setzte sich mit motogp.com zusammen und blickte auf seine Meisterschaft zurück und gleichzeitig in die Zukunft, denn er steigt in die Moto2™ auf.

Brad Binder: „Wenn ich zurückdenke, war es wahnsinnig und es ist fast etwas traurig, dass es vorbei ist. Das war ein Jahr, in dem ich in der Wintersaison wirklich hart gearbeitet hatte und ich dachte ‚Ok, nun habe ich die Chance in diesem Jahr wirklich etwas zu probieren’. Alles begann so gut: ab dem ersten Test war alles großartig. Ich habe das Bike wirklich verstanden, das ich hatte, denn es war fast genauso wie das, mit dem ich das Jahr zuvor beendet habe.“

Mit einem guten Start ins Jahr landete Binder bei einigen Rennen wirklich auf einem anderen Stern. Zum Beispiel in Jerez startete er als Letzter und holte den Sieg.

BB41: „Ich denke, dass der wichtigste Wendepunkte des Jahres definitiv Jerez war. In Jerez mussten wir von der letzten Position aus starten und wir konnten durch das Rennen kommen. Es war fast der Punkt des Jahres, an dem ich mir sagte: ‚Ok, nun kannst du es tun, wir haben eine gute Chance’. Und danach probierte ich einfach an jedem Wochenende auf dem Podium zu landen. Natürlich brauchst du auch Glück, aber ich habe gefühlt, dass es mein Team und ich in diesem Jahr wirklich gut waren und wir hielten uns aus sämtlichem Stress raus.“

Ohne Stress, dazu einige unglaubliche Siege und Podestplätze führten daran, dass Binder beim Aragon GP eine erste Chance auf den Titel hatte – und das trotz hohen Erwartungen und Druck.

BB41: „Was mir in diesem Jahr am seltsamsten vorkam, war nach Aragon zu kommen, denn ich habe die Woche wie immer genossen, war nicht gestresst, ich hatte weitere vier Chancen, um zu versuchen, den WM-Titel zu gewinnen, wenn es nicht in Aragon passiert wäre. Ich kam an der Strecke an und sah dann, dass so viele Medienvertreter da waren und so viele Leute von der Presse stellten mir Fragen und machten mich sehr nervös.“

Dennoch griff der Südafrikaner wieder an – und brauchte fast jemanden, der ihn daran erinnern würde, was er erreicht hat.

BB41: „Mein Ziel im Rennen war es natürlich zu gewinnen und als ich über die Ziellinie fuhr, dachte ich ‚Mist, ich bin nur Zweiter’. Dann blickte ich nach links und sah mein Team, all die KTM Jungs über die Boxenmauer hängen und schreien und dann ist mir erst eingefallen, dass wir soeben den WM-Titel gewonnen haben! Das war toll, das war ein wirklich, wirklich besonderes Gefühl.“

In den weiteren vier Rennen des Jahres, in denen Binder ohne Druck fahren konnte, gewann der Südafrikaner auch noch einmal das letzte Rennen der Klasse, bevor der nächste Schritt Moto2™ heißt.

BB41: „Das ist die beste Situation, die ich mir je vorstellen konnte. Ich meine, jeder will in die besten Teams und dieses Jahr war ich im besten Moto3™ Team. Nächstes Jahr werde ich in die Moto2™ aufsteigen und werde dort direkt wieder ins beste Team kommen. Wir können uns nichts Besseres vorstellen, das ist klar. Ich bin so gespannt. In den letzten Wochen habe ich die Tage gezählt, bis ich die Moto2™ zum ersten Mal fahren kann.“

Erst vor kurzem fuhr Binder in Jerez – zusammen mit weiteren Moto3™ Aufsteigern, denn 2017 erscheint bereits am Horizont und das nächste Ziel rückt in den Fokus: die Krone in der mittleren Kategorie.