McPhee: “Ich freue mich nach Hause zu kommen!”

Der Brünn Sieger spricht über 2016, Erholung und Zukunft, nachdem er nicht zurück durfte, als er sich auf Phillip Island die Lunge verletzte

Der Moto3™ Fahrer John McPhee lag beim Kampf um das Podium auf Phillip Island in der Spitzengruppe, als der Brünn Sieger stürzte und ein paar andere Fahrer in Kurve 10 mit in das Verderben zog. Nach zwei Operationen, eine um seine Hand mit einem Stift zu richten und eine zweite OP um das Metall wieder zu entfernen, bereitet sich der Schotte nun darauf vor wieder nach Hause zu kommen. Er wurde für zwei Monate in Australien festgehalten, weil er sich beim Sturz die Lunge perforiert hatte und deshalb nicht ins Flugzeug steigen durfte. Motogp.com hat sich mit McPhee vor seiner Rückkehr getroffen und über den Sturz und die Erholung, als auch über die stockende Saison und die Zukunft gesprochen.

Zuerst – Wie geht es Dir ?

John McPhee: “Ich fühle mich gut. Ich hatte am Freitag eine zweite Operation die gut verlief. Die Lunge weshalb ich natürlich noch hier bin, fühlt sich von Tag zu Tag gedacht absolut besser an. Nur wenn ich versuche zu trainieren merke ich, dass es noch nicht ganz gut ist. Aber es wird glaube ich jeden Tag besser. Schmerzen habe ich keine. Ich hatte an meiner Hand zwei Operationen und benötige einen CheckUp wenn ich wieder in England bin.“

Du warst jetzt fast zwei Monate in Australien, Du freust dich bestimmt wenn es jetzt wieder nach Hause geht !

JM17: “Es ist ganz sicher nicht das was ich geplant hatte aber Melbourne war sehr schön, es ist nicht der schlechteste Platz um hängen zu bleiben! Die ersten drei Wochen war ich wirklich sehr froh, weil von der Familie jemand kam und mich Freunde besuchten und nach mir schauten. Aber die letzten sieben bis zehn Tage gingen nicht vorbei. Ich bin froh wenn ich jetzt wieder ich heim darf, ich denke es fühlt sich an wie eine sehr lange Zeit, denn so war es nicht geplant. Natürlich fühlt es sich anders an wenn Du denkst Du kommst nach drei Wochen wieder heim und dann werden aber acht Wochen daraus. Aber Melbourne ist ein schöner Platz. Die erste Woche nach dem Unfall war ich im Krankenhaus, aber dann ein paar Wochen danach durfte ich raus und konnte mir die Stadt ansehen.“

Wie würdest Du 2016 beurteilen, auch wenn es etwas früher als gedacht zu Ende ging ?

JM17: “Es war ein schwieriges Jahr. Das Motorrad war neu für mich und ich war auch in einem neuen Team, da hatten wir doch einiges zu tun. Ich denke nach drei oder vier Rennen machten wir einen Schritt nach vorne und wir befanden uns nicht mehr in so einer schwierigen Situation als noch in Katar. Dann kam die Mitte der Saison...  und der Sieg in Brünn war für Peugeot, für mich und auch für das Team ein großer Erfolg. Denn das war etwas das wir nicht dachten es in diesem Jahr erreichen zu können. Ab diesem Punkt machte es klick und es lief ein wenig besser. In Phillip Island waren wir von Beginn an stark und ich denke wir hätten um das Podium kämpfen können.“

Wie fühlten sich die letzten Runden bei deinem Sieg in Brünn an ?

JM17: “Es ist lange her, dass ich ein Rennen angeführt habe und es war die erste Chance, dass ich einen Grand Prix gewinnen konnte. Das erste was du machen willst wenn Du den großen Abstand nach hinten siehst ist langsamer zu fahren und vorsichtiger zu sein, aber besonders bei solchen Bedingungen kannst Du schnell die Konzentration verlieren. Als ich sah, dass es zwölf Sekunden waren versuchte ich ruhig zu werden, aber als ich dann kurz vor Schluss den großen Moment hatte legte ich wieder einen Zahn zu und fuhr schneller. Es war etwas von dem ich schon als kleiner Junge geträumt hatte und es dann zu erreichen fühlte sich großartig an.“

Ein Grand Prix Sieger und auf dem Weg zur vollständigen Genesung, was kommt als nächstes ?

JM17: “Einer der Doktoren sagte zu mir es geht schnell, dass man hier so steckenbleibt wie ich, aber wenn man zu schnell macht kann es sein, dass man gleich wieder Probleme hat. Also werde ich die nächsten Wochen etwas ruhiger angehen. Ich muss schauen, dass ich trotzdem meine Fitness wieder etwas auf Vordermann bekomme, das werde ich über Weihnachten angreifen und dann fliege ich im Januar nach Girona um dort mit Chaz Davies zu trainieren. Nächstes Jahr bin ich wieder in einem neuen Team und zurück auf Honda. Ich möchte versuchen mehr Rennen zu gewinnen und konstanter zu werden. Ich glaube wir sind jetzt lange genug im Grand Prix Sport um zu wissen wie es funktioniert und was wir machen müssen. Also ist mein Fokus ins nächste Jahr zu gehen und mich darauf zu konzentrieren, dass wir von Anfang an vorne dabei sind.“