Puig: Wenn wir gute Fahrer haben, haben wir guten Sport

Alberto Puig will versuchen, einen Nachwuchs-Cup in Großbritannien auf die Beine zu stellen.

Der Asia Talent Cup (ATC), der Red Bull Rookies Cup und die FIM CEV Repsol Moto3™ Junior World Championship sind bereits erfolgreiche Nachwuchs-Talentschmieden. Nun gibt es erste Pläne zur Einführung einer solchen Nachwuchsserie im Vereinten Königreich von Großbritannien. Ex-GP-Pilot und Manager Alberto Puig, derzeit für den ATC verantwortlich, hat sich mit motogp.com unterhalten und erklärt, was man zukünftig plant.

Alberto Puig: "Wir haben Untersuchungen und Nachforschungen eingeleitet, um im Rennsport in Großbritannien zu expandieren. Wir werden vielleicht versuchen, dieses Jahr eine Art Selektionsprogramm durchzuführen und das Ziel wäre dann, im kommenden Jahr eine Art British Talent Cup auf die Beine zu stellen."

Um die Aufstiegsmöglichkeiten zu gewährleisten, wir dieses Jahr mit dem neuen British Talent Team der Schotte John McPhee in die Moto3™ Weltmeisterschaft geschickt.

Alberto Puig: "Wenn wir mit dem Motorradrennsport nach England expandieren wollen, müssen wir einen Cup schaffen, in dem die Kids fahren können. Wie in Asien und Spanien. Aber sie brauchen eine Art Ziel – ein Team, in dem sie dann fahren können. Daher startet dieses Jahr ein Team und das wird für diese Kinder eine Art Referenz, mit John McPhee. Von da an werden wir sehen, wie es läuft. Normalerweise wissen wir, wenn wir ein Projekt anfangen, nicht, wo es hinführen wird, aber wir wissen, wo wir anfangen. Wenn wir den Erfolg des Asia Talent Cup duplizieren können, werden die Fahrer zufrieden sein, aber das ist momentan noch schwer zu sagen."

Neben Aushängeschild McPhee soll auch ein ehemaliger GP-Sieger an Bord geholt werden – kein Geringerer als Jeremy McWilliams.

Alberto Puig: "Unsere Idee ist es, jemanden zu haben, der die Fahrer vertritt und sich um sie kümmert – und wir denken da an Jeremy McWilliams. Er kann uns sehr helfen, nicht nur dieses Team zu entwickeln, sondern die Zukunft des Rennsportes und das Scouting der Kids von England. Die Rennsport-Tradition ist ja da, man muss nur raus und sie finden. Wenn ein Land bei etwas schon mal stark war ist es schwer zu glauben, dass es vorbei sein soll. Was diesen Sport wichtig macht, sind die Rennen selbst. Wenn wir gute Fahrer haben, haben wir den Sport, den wir haben. Das Größte am Motorrad-Rennsport sind die Spannung, Aufregung und die Brutalität – und das müssen wir uns immer wieder vor Augen führen."