Pol Espargaró: "KTM will in drei Jahren den Titel holen“

Der Spanier Pol Espargaró spricht über Ziele, seine Entscheidung für Orange und KTM.

“KTM sagt, dass sie in drei Jahren um den Titel kämpfen wollen..."

Das ist - laut Aussage des Red Bull KTM Factory Racing Fahrers Pol Espargaró - das Ziel, als er mit motogp.com über den Grand Prix in Argentinien ssprach. Mit beiden Bikes die Ziellinie zu erreichen und diese große Hürde zu überwinden, wäre ein guter Start für das Projekt, welches noch eine lange Reise mit einem hochgesteckten Ziel am Ende vor sich hat.

 Was denkt der Moto2 Champion über das, was noch vor ihm liegt?

Pol Espargaró: ”"Für mich sieht das alles schwer umsetzbar und nahezu unmöglich aus, aber ich werde meinem Team da voll und ganz vertrauen. Ich bin hier, um um Siege zu kämpfen und sie haben sich schon in so vielen Bereichen versucht, warum also nicht auch in der MotoGP? Im Leben sollte es um Abenteuer gehen, also gehen wir es an. Die gesamte Entwicklung des Bikes geht so schnell voran, man kann noch nicht wissen was uns Mitte der Saison erwartet. Ich hoffe jedenfalls,  ich kann so schnell wie möglich um Punkte kämpfen, doch auch wenn es schwer wird, glaube ich ganz fest an KTM.“

Sein Vertrauen hat sich in einigen Dingen schon ausgezahlt, denn wie Espargaro sagt, passt das KTM Motorrad viel besser zu seinem Fahrstil:

PE44: "Mit Yamaha war ich die ganze Zeit nur damit beschäftigt, das richtige Gefühl für das Bike zu bekommen, ich habe eine sehr aggressive Fahrweise, aber das hat auf der Yamaha nicht funktioniert, da musste ich etwas sanfter rangehen und konnte nicht so fahren wie ich wollte. Mit der KTM aber spüre ich, dass das genau mein Bike ist, es ist wild und stark in den Bremspunkten, sodass ich erst viel später bremse, wenn ich eine Kurve anfahre. Es gefällt mir einfach wie es sich fahren lässt und ich denke, es passt viel besser zu mir als die Yamaha.“

Das Abenteuer ist längst in vollem Gange und euer Projekt ist nun Realität. Wie schwer war es anfangs für dich, diese Entscheidung zu treffen?

PE44: "Vor ein paar Jahren in der Moto2 habe ich mich mit genau jenen Jungs duelliert, welche heute um den Sieg mitfahren und die Rennen gewinnen. Das war sehr frustrierend, denn ich wusste ganz genau, dass ich das auch schaffen könnte. Aber da wo ich war, konnte ich es nicht. KTM hat mit diesem Projekt einen wirklich guten Einstieg in die Welt der MotoGP gefunden und mir dieses zusammen mit Red Bull angeboten. Ich habe einfach gesagt: 'Ja, das ist ganz genau das, was ich will.' Nach meinem ersten Jahr im Yamaha Tech3 Team bekam ich die Möglichkeit zu Suzuki zu wechseln, aber ich habe dankend abgelehnt und wollte bei Yamaha bleiben. Nachdem mein Bruder schließlich den Schritt gegangen ist und ich gesehen habe, was bei Suzuka alles möglich war, musste ich feststellen, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe. Als dann KTM auf mich zukam, habe ich sofort zugesagt, ohne zu wissen, ob es genauso gut wie bei Suzuki würde oder aber vielleicht schlechter. Eins jedenfalls ist Fakt: Es ist ein Werksteam und sie haben den nötigen Kampfgeist gewinnen zu wollen.“

Genau dieser Kampfgeist ist es, der das Projekt sehr schnell nach vorn bringt und den Valencia Test als längst vergangen erscheinen lässt. Nun geht es nach Argentinien - eine weitere neue Strecke, mit neuen Herausforderungen für KTM und deren Weg bis ganz an die Spitze.