Danke Sandro für fünf bedeutungsvolle Jahre

Dynavolt Intact GP und Sandro Cortese trennen sich ab der 2018er Saison

Seit Kindesbeinen an wird der ehemalige Moto3-Champion von den Teamteilhabern Stefan Keckeisen und Wolgang Kuhn unterstützt. Teamchef Jürgen Lingg kennt den sympathischen Italo-Schwaben schon seit seiner Pocketbike-Zeit und feierte mit ihm 2011 seine ersten Grand-Prix-Siege und Podiumsplätze.

Sandro war der erste Gewinner der Moto3-Weltmeisterschaft. Nach 41 Jahren gewann er als erster Deutscher am 8. Juli 2012 den Sachsenring-Grand-Prix.

Der Berkheimer bildete 2013 den Grundpfeiler für die Gründung des Moto2-Teams Dynavolt Intact GP. In seiner zweiten Saison feierte er den ersten Podiumsplatz in Tschechien, 2015 folgte ein weiterer in Japan. Nachdem er 2016 im spanischen Jerez in die erste Startreihe stürmte, wurde die zweite Jahres-Hälfte in Australien von einem herausragenden dritten Platz und damit einem weiteren Podium gekrönt.

2017 bedeutet ein weiterer Lernprozess, und zwar mit dem neuen Chassis von Suter Industries. Auf dem Sachsenring erlebte Sandro nach einer bislang harten ersten Saison-Hälfte eine Kehrtwende, indem er vor den heimischen Fans in die erste Startreihe zurückkehrte. Das Jahr ist noch lang und der Trend geht wieder nach oben.

Dennoch wurde nun von beiden Seiten die schwierige, aber einvernehmliche Entscheidung getroffen, ab 2018 die Zusammenarbeit zu beenden. Zumindest auf der Rennstrecke, denn im Hintergrund bleibt Sandro dem Memminger Rennstall als Teilhaber erhalten.

Das Dynavolt Intact GP-Team bedankt sich bei Sandro für fünf unvergessliche Jahre, die nicht immer einfach waren. Das Talent des erfahrenen Racers ist nach wie vor unverkennbar und die Moto2-Mannschaft glaubt fest daran, dass ein 'Tapetenwechsel' für sowohl Fahrer als auch Team positiv sein wird. Wir wünschen Sandro ganz viel Erfolg für seine weitere Zukunft!

Teammanager Jürgen Lingg
Für mich ist das persönlich keine einfache Situation, da wir menschlich sehr eng verbunden sind und ein sehr gutes Verhältnis haben. Dazu weiß ich auch, dass Sandro über alle Eigenschaften verfügt, die ein guter Rennfahrer braucht. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass es nach einer so langen gemeinsamen Zeit unumgänglich für uns alle ist, sportlich getrennte Wege zu gehen. Wir alle werden dadurch mit einer neuen Herausforderung konfrontiert. Durch einen Team-Wechsel und vielleicht sogar einem Klassenwechsel wird Sandro neue Erfahrungen, andere Arbeitsweisen kennenlernen können und sich weiter steigern. Unvergesslich ist für mich sein erster GP-Sieg in Brünn 2011 (und die Feier danach…), als ein Teil unserer Mannschaft und ich selber schon für Sandro tätig gewesen sind. Und natürlich sein überragender Moto3-WM-Titelgewinn 2012 im Red Bull KTM Team von Aki Ajo. Ich werde auch nach 2017 den Kontakt mit Sandro halten und ich wünsche ihm alles Gute!

Teamteilhaber Stefan Keckeisen
Wir hatten in den letzten fünf Jahren eine sehr schöne gemeinsame Zeit, die uns Alle sehr geprägt hat. Diesen Schritt zu vollziehen, ist für uns nicht einfach, da Sandro ein wichtiger Teil unserer Intact GP-Familie ist. Er wird uns aber als Teamteilhaber und Freund auch in der Zukunft voll erhalten bleiben und darüber bin ich persönlich sehr froh. Gemeinsam haben wir entschieden, dass ein Tapetenwechsel für ihn und für unser Team die richtige Entscheidung ist. Ich freue mich nun auf die zweite Saisonhälfte und bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam den Aufwärtstrend aus dem letzten Rennen bestätigen können.

Teamteilhaber Wolfgang Kuhn
Für mich ist es schwer, einen guten Freund innerhalb des Teams zu verlieren. Ich denke aber, dass Sandro eine Veränderung in seiner Entwicklung gut tut und er mit seinem Talent noch viele Erfolge feiern wird, egal in welcher Meisterschaft er fährt. Schön ist es, dass wir auch in Zukunft eine gemeinsame Zusammenarbeit planen und auf die enorme Erfahrung von Sandro zurückgreifen dürfen.