Jochen Kiefer: "Aragon & Valencia haben Augen geöffnet"

Jochen Kiefer, Teammitbesitzer und Technischer Direktor von Kiefer Racing, zieht in einem kurzen Interview Bilanz.

Jochen Kiefer, Teammitbesitzer und Technischer Direktor von Kiefer Racing, zieht in einem kurzen Interview Bilanz über die Gaststarts von Tim Georgi und Dirk Geiger bei den letzten Rennen zur Moto3™ Junior World Championship.
 
Herr Kiefer, das zweite Rennwochenende anlässlich des Projekts `Road to MotoGP´ verlief insgesamt betrachtet viel erfreulicher. Beide Fahrer, Tim und Dirk, konnten die Erfahrungen von Aragon gut umsetzen. Wie beurteilen Sie den Auftritt Ihres Teams in Valencia?
 
Jochen Kiefer: "Unsere Fahrer haben in Valencia am vorletzten Wochenende einen guten Job gemacht. Das gilt allerdings auch für das gesamte Team, das perfekt zusammengearbeitet hat und darüber hinaus eine sehr familiäre Stimmung zustande gebracht hat. Mit Sasha de Vits haben wir in Valencia bekanntlich einen dritten Fahrer zusätzlich betreut. Sasha hatte allerdings nichts mit dem Projekt «Road to MotoGP» zu tun. Er wollte ebenfalls seine ersten Erfahrungen in der Junioren-WM sammeln."
 
"Tim und Dirk haben sich am zweiten Rennwochenende anlässlich unseres Projekts mit den Partnern KTM, ADAC Northern Europe Cup, ADAC Stiftung Sport und Dorna Sports. S.L. beachtlich aus der Affäre gezogen, auch wenn der Renntag ein wenig enttäuschend endete. Schade, dass Tim im ersten Rennen unverschuldet schwer zu Sturz kam und anschliessend von den Ärzten für den zweiten Lauf Startverbot bekam. Zum Glück ist ihm nichts Schlimmeres als einige schmerzhafte Prellungen passiert. Doch die eigentliche Enttäuschung war, dass Dirk am Nachmittag nicht anstatt ihm starten durfte. Das hat uns die Rennleitung erst sehr spät mitgeteilt. Auf jeden Fall haben Tim und Dirk auch beim zweiten Einsatz in der Junioren-WM wiederum viele Erfahrungen gesammelt und diese zwei Rennwochenenden haben ihnen die Augen geöffnet, was es heisst Junioren-WM oder Moto3 im Rahmen der Weltmeisterschaft bei den Grand Prix zu fahren."
 
Das gesamte Team hat gute Fortschritte gemacht. Tim und Dirk waren auf Anhieb konkurrenzfähiger als in Aragón, oder?
 
Jochen Kiefer: "Wie schon vorhin gesagt, unsere Mannschaft hat super gearbeitet. Am zweiten Rennwochenende war natürlich alles besser eingespielt und es war von vornherein ein besserer Überblick vorhanden. Darüber hinaus hatte unsere Technik-Crew mehr Erfahrung mit den Motorrädern. Alles in Allem war es ein positives Wochenende."
 
Die Technik und die Betreuung seitens KTM hat ebenso wieder gut funktioniert?
 
Jochen Kiefer: "KTM ist ein verlässlicher Partner und es bereitet viel Freude, mit Ihnen zusammen zu arbeiten. Hoffentlich können wir diese begonnene Zusammenarbeit in Zukunft fortsetzen."
 
Nach den zwei Rennwochenenden in Aragón und Valencia, wie beurteilen Sie das Leistungsniveau des ADAC Northern Europe Cup?
 
Jochen Kiefer: "Die ersten zwei Jahre des Northern Europe Cup verliefen aus unserer Sicht natürlich sehr erfreulich. Mit Dirk gewannen wir zwei Mal die Standard-Klasse. Doch abgesehen davon haben diese zwei Jahre sehr deutlich gezeigt, dass dieser Cup das perfekte Sprungbrett für die Junioren-WM ist. Der ADAC leistet in dieser Richtung sehr gute und wertvolle Arbeit. Das Niveau aus fahrerischer Sicht ist wirklich hoch."