Lorenzo führt eine Ducati-Armada an Tag 1 an

Nummer 99 verdrängt die Hondas auf ihrem Territorium.

Jorge Lorenzo (Ducati Team) durchbrach am ersten Tag beim Pramac Motorrad Grand Prix Deutschland die Honda-Dominanz auf dem Sachsenring und brachte Ducati am Ende des zweiten Trainings an die Spitze der Zeitenliste. Seine Zeit von 1:20,885 Minuten war nur eine halbe Sekunde vom Pole-Rekord entfernt, der vom 'King of the Ring' Marc Marquez (Repsol Honda Team) im Jahr 2015 aufgestellt worden war. Lorenzo wartete lange ab, bis er alle provisorisch für das Q2 qualifizierten Fahrer übertrumpfte. Seine Verfolger waren Danilo Petrucci (Alma Pramac Racing) mit zweieinhalb Zehntelsekunden Rückstand und Andrea Iannone (Team Suzuki Ecstar), der weitere 0,062 zurücklag. Iannone war zuvor der schnellste Mann im FP1 gewesen.

Der erste Tag war von überraschend angenehmem Wetter und einigen dicken Überraschungen in der Zeitenliste gekennzeichnet. Marquez wurde der als Sieger und Polesetter der letzten acht Jahre nur Fünfter, Teamkollege Pedrosa kam gar nur mit Mühe unter die ersten Zwanzig. Pedrosa, der seinen Rücktritt zum Ende der Saison 2018 am Donnerstag bekannt gegeben hatte, war einst derjenige, den es auf dem Sachsenring zu schlagen galt, bevor Marquez auf der Bildfläche erschien. Valentino Rossi (Movistar Yamaha MotoGP), letzter Nicht-Repsol-Honda-Sieger auf dem Sachsenring (2009), kam am Freitag lediglich auf P17.

Zurück an die Spitze: Hinter Lorenzo, Petrucci und Iannone kam mit Andrea Dovizioso (Ducati Team) eine weitere Ducati auf Platz vier. Er lag nur 0,040 Sekunden vor Marquez. Die Lücken wurden auch dahinter nicht größer: Maverick Viñales (Movistar Yamaha MotoGP) belegte den sechsten Platz mit nur 0,035 Sekunden Rückstand auf den Honda-Fahrer. Das ist eine starke Leistung angesichts der Positionen seiner Teamkollegen mit den Maschinen aus Iwata: Hafizh Syahrin (Monster Yamaha Tech 3) war auf Platz 16 und 0,007 Sekunden schneller als Rossi, Johann Zarco (Monster Yamaha Tech 3) landete 0,003 Sekunden hinter dem Italiener auf Platz 18.

Takaaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) war eine weitere Überraschung am ersten Tag: Der Japaner fuhr nach einer Reihe beeindruckender Runden auf P7. Der LCR-Pilot war am Freitag mit Abstand schnellster Rookie auf dem engen Kurs, auf dem Honda traditionell stark ist, und zog ein provisorisches Ticket für Q2. Er lag knapp vor Jack Miller (Alma Pramac Racing), der zum ersten Mal auf einer Ducati unterwegs war, und Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol), der auf dem Sachsenring bereits auf das Podium fahren konnte.

Alvaro Bautista komplettierte die Top 10 im kombinierten Zeitentableau für das Angel Nieto Team. Der Spanier konnte seine zuletzt starke Form in Deutschland beibehalten. Er schlug Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) im Kampf um den vorläufigen Q2-Einzug. Rins wird sich angesichts seines besten MotoGP™-Resultats in Assen im FP3 anschicken, seine Position zu verbessern.

Pol Espargaro (Red Bull KTM Factory Racing) fuhr als beste KTM auf P12, gefolgt von seinem Bruder und Top-Aprilia-Fahrer Aleix Espargaro (Aprilia Racing Team Gresini). Bradley Smith belegte auf der zweiten KTM P14. Die besten 15 vervollständigte Tito Rabat (Reale Avintia Racing), nachdem er im FP1 gestürzt war. Auch Mika Kallio stürzte am ersten Tag, aber die Red Bull KTM Factory Racing Wildcard erwischte es in FP2.

Apropos Wildcards: Stefan Bradl sollte nach der Sommerpause in Brünn mit einer solchen an den Start gehen. Aber der Deutsche war früher als erwartet wieder dabei, nachdem er einen Anruf von EG 0,0 Marc VDS bekommen hat. Der HRC-Testfahrer übernahm im FP2 anstelle des verletzten Franco Morbidelli das Ruder. Dieser hatte sich bei einem Sturz in Assen an der Hand verletzt. Bradls beste Runde war nur eine Zehntelsekunde langsamer als die von Pedrosa.

Für das komplette Ergebnis von FP2 hier klicken! Die ganze Action gibt es mit dem VideoPass hier und unsere No Spoiler-Version hier! Wieder voll auf Stand? Platzieren Sie Ihre Prognosen für Sonntag HIER und seien Sie am Samstag ab 9:55 Uhr (FP3) und 14:10 Uhr (FP4 und Qualifying) wieder dabei.