Es ist ein Triumph!

Das erste Moto2™ -Rennen war ein fulminanter Auftakt, weshalb sich motogp.com mit Steve Sargent von Triumph zusammensetzte und analysierte

Der VisitQatar Grand Prix hat in jeder Klasse einige Rekorde gebrochen und die Moto2™ war da keine Ausnahme. Es war nicht nur ein geschichtsträchtiges Rennen, es war auch eines der beeindruckendsten Rennen in der jüngsten Moto2™ Vergangenheit, da sich alles zwischen den Routiniers Lorenzo Baldassarri (Flexbox HP 40) und Tom Lüthi (Dynavolt Intact GP) entschied. Alles in allem war es eine furiose Show, um die neue Triumph-Ära in Gang zu setzen und wir haben uns nach dem ersten Rennen mit Triumph Chief Product Officer, Steve Sargent, zusammengesetzt, um den Saisonauftakt zu debattieren.

Zuerst auf der Tagesordnung? Jeder Neuanfang bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich und die Übernahme eines anderen Herstellers nach acht Jahren wirft zwei unmittelbare Fragen auf: die Zuverlässigkeit und das Rennen.

„Als alle Motorräder raus fuhren und es keine größeren Probleme gab, war das eines der wichtigsten Dinge, die wir erreichen wollten", bestätigt Sargent. Keiner der Ausfälle im Rennen war motorbedingt und es gab einen einzigen mechanischen DNF - etwas, das für jedem technischen Zulieferer spricht. „Wir haben das Motorrad viel getestet. Bei Triumph haben wir viele Tests mit den Motor-Rigs durchgeführt und sind mit erstklassigen Fahrern auf vielen Strecken gefahren.

„Für den Beginn einer neuen Ära hat dieses enge Rennen den Maßstab gesetzt. Der Erste und zweite waren so nah beieinander und auch der Dritt- und Viertplatzierte. Das ist großartig für uns, großartig für die Fans und großartig für die Meisterschaft."

Sam Lowes, Federal Oil Gresini Moto2, Jerez Moto2™-Moto3™ Test

In diesem Fall bedeutet "eng" 0,026 bzw. 0,002 Sekunden Abstand! Es war nicht nur ein enger Wettbewerb, sondern auch ein unglaubliches Tempo: Die ersten Acht der Startaufstellung lagen unter der vorherigen schnellsten Pole-Zeit (Folger, 2016) und in Jerez beim Test fuhren Brad Binder (Red Bull KTM) Ajo) und Sam Lowes (Federal Oil Gresini Moto2) Zeiten, die sie beim MotoGP™ -Rennen von 2004 in die erste Reihe katapultiert hätten, nur ein Zehntel hinter der Pole Position von Valentino Rossi damals. Sargent ist sich sicher, dass wir so etwas diese Saison und auch in den kommenden Jahren sicher noch öfter sehen werden. “Wenn die Bedingungen gut sind, glaube ich nicht, dass es einen Grund gibt, warum diese Motorräder den Rundenrekord auf anderen Rennstrecken nicht auch brechen können", bekräftigt er. „Und ich denke, nächstes Jahr werden sie noch einen drauflegen können, weil sie wissen, was dieses Mal funktioniert hat, darauf aufbauen und versuchen, es zu verbessern. Mit dem Charakter des Motors, der zusätzlichen Leistung und dem Drehmoment, den sie haben, gibt es keinen Grund, warum sie keine Rundenrekorde brechen sollten."

Nach Qatar sind wir bei Rennen 1/19, sodass das Leistungsniveau sowohl dem Hype des Tests, als auch den Hoffnungen der Entwickler gerecht wird. Der Motor ist nicht der einzige Unterschied in dieser Saison. Technische Änderungen, wie das neue Steuergerät, kommen noch hinzu. Das Ziel, das MotoGP™ -Direktor Corrado Cecchinelli im November erklärte, war "etwas mehr als die Moto3 zu schaffen, aber in einem einfacheren Format, als die MotoGP”, sprich der Versuch, die Kategorie zwischen der Leichtgewichts- und Königsklasse neu zu definieren. Er sagte, er rechne mit einer Verbesserung der Leistung, betonte jedoch, dass dies nicht der Hauptmotivator sei. Es geht auch um den technischen Inhalt der Klasse. "Was wir mit diesem neuen Motor suchen, ist auch einen Schritt in Bezug auf den technischen Inhalt der Moto2™ nach vorn zu machen.“, sagte Cecchinelli. "Mit dem Ride-by-Wire-Verfahren können wir wirklich einen Schritt machen, denn es hält verschiedene Konzepte des Drehmomentmanagements bereit. Zum ersten Mal lernen die Mechaniker und Fahrer in der Moto2™, dass es Möglichkeiten gibt, dass der Motor das tut, was man möchte."

Nun hat man die Chance, wirklich das Beste aus der Maschine herauszuholen und Sargent erwartet von nun an, dass Fahrer und Teams immer mehr Erfahrungen sammeln und das Projekt voran bringen. „Qatar war für uns großartig und wir wollen das einfach weiterbringen. Wir arbeiten eng mit ExternPro zusammen, um sicherzustellen, dass sie die Teams unterstützen und wir sind auch vor Ort, um mit Rat und Tat Hilfe und technische Ratschläge zu geben. Ich denke, es liegt jetzt an den Teams und den Fahrern, sich wirklich mit dem Motorrad zu beschäftigen und zu sehen, was sie damit machen können. Viele der Fahrer, mit denen wir gesprochen haben, sagten, dass sie denken, dass noch mehr kommen wird. Sie befinden sich noch in einer Lernkurve, sie sind bis jetzt nur ein Rennen auf dem Motorrad gefahren und ich bin sicher, dass alle mit ihren Teams zusammen saßen und darüber gesprochen haben, wie es gelaufen ist und was sie das nächste Mal tun können, um es weiter zu verbessern.

„Was wir sehen können, sind die Daten der Fahrer und die Fahrer, die in Qatar schnell unterwegs waren, sind einige der „glatteren" Fahrer. Man kann den Unterschied zwischen denjenigen erkennen, die es vielleicht manchmal ein wenig übertreiben.“ Mit den Daten von den Tests und einem Grand Prix in den Büchern, ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt und es wird noch viel auf uns zukommen.

Aber um nochmal auf ein anderes Thema zu kommen, was bei den Fans für viel Gesprächsstoff gesorgt hat, war der Sound seit Beginn der neuen Ära. Es war ein grandioses Rennen und für diejenigen, die das Glück hatten, nahe dran zu sein oder verrückt genug,  um die Lautstärke am TV aufzudrehen, war es auch eine Nacht, so virtuos wie in der Oper.

„Zu Beginn der Entwicklung haben wir gehört, wie es klingt, wenn ein Motorrad fährt und das war schon großartig“, sagt Sargent. „Letztes Jahr beim ersten Test in Jerez, als wir anfingen, ein paar Bikes zusammen fahren zu lassen, bekam man schon Gänsehaut, aber 32 Motorräder auf einmal starten zu hören…“

Der Lärm ertönt wieder beim Gran Premio Motul de la Republica in Argentinien vom 29. bis 31. März. Du solltest sicher stellen, dass Du für den zweiten Akt der neuen Ära in der Moto2™ wieder einschaltest.

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