"Unsere Priorität lieg auf Pecco und Miller, aber..."

Der Pramac Racing Team Manager spricht mit uns über die Aussicht auf einen Wechsel von Miller zum Werks-Team nach dem guten Start in 2019

Jack Miller von Pramac Racing ist sehr solide in die MotoGP™ - Saison 2019 gestartet. Zwei P4 in Argentinien und Frankreich, sowie ein dritter Platz in Amerika haben unweigerlich dazu geführt, dass über den Werkssitz von Ducati gesprochen wird, der neben Andrea Dovizioso für 2020 noch frei ist. Francesco Guidotti, Manager des Pramac Racing Teams, spricht mit motogp.com über Millers guten Saisonstart und die Zukunft des Australiers. "Es ist klar, dass Jack diesen Platz will, aber man muss abwarten, ob dieser Sitz überhaupt frei wird", kommentiert Guidotti. "Jack hat keinen Vertrag für das nächste Jahr und wir müssen andere Lösungen evaluieren, wenn er zum Werks-Team wechseln möchte oder einem anderen Team, wenn wir seine Bedürfnisse nicht erfüllen können. Wir brauchen einen Überblick über den Markt und über diejenigen, die von der Moto2 auf die MotoGP umzusteigen wollen, aber wir konzentrieren uns nicht auf einen bestimmten Fahrer und wir wollen, wenn möglich, mit der aktuellen Fahrerpaarung weitermachen. Die Entscheidung liegt nicht zwingend bei uns oder Ducati, denn auch die Fahrer können sich entscheiden zu gehen.“

"Unsere Priorität ist es, die aktuelle Besetzung mit Pecco (Bagnaia) und Miller beizubehalten. Aber Miller stimmt mir nicht zu, weil er ins Ducati-Werksteam will. Es kann sein, dass Miller "das Opfer“ bringt, bei uns zu bleiben wenn Ducati ihm nicht den Sitz anbietet oder vielleicht verlässt der Ducati komplett, um einen anderes Werksplatz einzunehmen.“

„Wir sollten auch nicht außer Acht lassen, was diese Entscheidungen wirtschaftlich bedeuten. Dies ist etwas, was wir als privates Team unbedingt berücksichtigen müssen. Wenn Miller bei uns bleiben würde, aber seine Kosten die eines offiziellen Werks-Fahrers wären, müssen wir das in unseren Entscheidungen berücksichtigen. Es geht dabei um so viele Variablen. Dafür müssen wir bereit sein und das allgemeine Szenario verstehen.“

Es scheint also eine Menge Diskussionen und Entscheidungen zu geben, die sich mit den Aktivitäten von Miller im Jahr 2020 befassen. Doch Guidotti, der blickt nochmal zurück an den Anfang des Jahres 2019 und teilt seine Gedanken zum Saisonstart des 24-Jährigen.

„Ein dritter Platz und zwei Vierte sind ein sehr positiver Trend. Eine sehr positive Entwicklung und auch im Qualifying war er immer sehr stark, der einzige GP, bei dem er das Rennen nicht beenden konnte, war Jerez. Aber die anderen vier waren immer auf höchstem Niveau. “Miller schaffte es in Qatar zwar nicht, das Rennen zu beenden, aber das war ohne eigenes Verschulden, sonst hätte Miller mindestens um einen Top6 Platz gekämpft.

Aber hat Pramac damit gerechnet, dass Miller in den ersten fünf Runden dieser Saison so stark sein würde?

„Wir haben auf ihn gesetzt, ja. Wir haben auch sehr darauf gehofft. Aber es ist keine Überraschung. Nach dem Start der letzten Saison hätte er auf das Werks- Motorrad wechseln sollen. Aber das war ein Schritt, den er machen musste, um von gut zu ausgezeichnet zu werden. Der technische Support ist da und deshalb ist es gut, dass er es ausnutzt. Wir erwarten, dass er etwas später in der Saison so weitermacht, nachdem er letztes Jahr einen ziemlich offensichtlichen Einbruch hatte und dieses Jahr möchten wir, dass er die Pace etwas konstanter hält. Aber es war ein positiver Start von Jack.“

wird. Er könnte dies über die Teamwertung hinaus anstreben, aber für die Meisterschaft ist er noch ein bisschen zu unreif. Ich habe zwei- und dreimal gesehen, dass er um die Spitzenpositionen kämpfte und einige Situationen falsch bewertet hat, das waren keine Fahrfehler. Das sind die Dinge, die man lernt, wenn man um die vorderen Positionen mitkämpft. Um eine Weltmeisterschaft zu gewinnen, muss diese Art der Bewertung ganz natürlich kommen.“

„In diesem Jahr kann er eine gute Position in der Gesamtwertung anstreben, aber für die Meisterschaft muss er einen extra Schritt machen. Die Geschwindigkeit ist da, ihm fehlt etwas die Erfahrung, um das Rennen zu managen, wenn die Gegner Marquez und Dovizioso heißen, die viel mehr Erfahrung in diesen Positionen haben.“

Die Zeit wird zeigen, ob Miller zum Werks-Team von Ducati wechselt, bei Pramac bleibt oder 2020 woanders hin will.

Lies, was Guidotti zu den Gerüchten über einem Wechsel von Alex Marquez zu Pramac Racing im Jahr 2020 zu sagen hatte und wie Marquez sich selbst über die Gespräche äußert, die zwischen den beiden Parteien stattgefunden haben.

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