Den Einsatz erhöhen: Marquez will in Deutschland die 10/10 e

Es ist ein entscheidendes Wochenende auf dem Sachsenring für alle WM-Kandidaten und den Mann, der zum zehnten Mal in Folge siegen will

Mit neun gewonnen Rennen in Folge erreicht Marc Marquez (Repsol Honda Team) einen seiner liebsten Austragungsorte: den Sachsenring. Die Region hat eine lange Renngeschichte und wird seit 2010 von Marquez in jeder Klasse, in der er an den Start ging, beherrscht. Sein Erfolg dort ist ein entscheidender Teil seiner eigenen Geschichte. Die Führung vor der Sommerpause ist ein guter Vorteil, und obwohl Marquez die Führung im HJC Helmets Motorrad Grand Prix Deutschland nicht verlieren kann, kann er sie ausbauen und mit einem noch größeren Vorsprung in die Sommerpause gehen.

Es gab aber noch einen Austragungsort auf dem Marquez immer dominiert hatte, bis 2019! Der Crash auf dem Circuit of the Americas zeigt, dass auch er nicht unfehlbar ist, obwohl die Faktoren, die zu diesem Sturz beigetragen haben, verstanden und überwunden sind. Kann es also wieder passieren? Kann er erneut geschlagen werden?

Zwei der wichtigsten Herausforderer der vergangenen Saison könnten sich 2019 erneut als sehr real erweisen. Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) liegt nach seinem beeindruckenden Sieg auf dem TT Circuit Assen hoch im Kurs und auf dem Sachsenring stand er letztes Jahr ebenfalls auf dem Podium. Yamaha ist Marquez in letzter Zeit am nächsten gekommen. 2017 nahm es Jonas Folger in einem unglaublichen Rookie-Ritt mit dem amtierenden Weltmeister auf. Und Viñales’ Teamkollege Valentino Rossi schlug ihn 2018 auf den zweiten Platz und hat dort, wie überall die Form zu siegen. Trotz eines schwierigen Rennens für „The Doctor“ war er zu Beginn des Jahres in einer großartigen Form. Das alles kann sich im Handumdrehen wieder ändern.

Für Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) hat es sich als richtig herausgestellt, nachdem er in Jerez vom Pech verfolgt war. Mittlerweile hat französische Rookie zwei Podestplätze in der Königsklasse eingefahren, und das, obwohl er sich immer noch von einer Arm-Pump-Operation erholt. Teamkollege Franco Morbidelli war ebenfalls beeindruckend und fuhr in Assen unter die ersten fünf. Er trennte das Ducati-Duo um Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci, die ein schwierigeres Wochenende erlebten, was durch die Hitze noch verschärft wurde. Das Feld ist so eng beieinander, dass diejenigen, die auf Marquez Punkte aufholen müssen oder  Schadensbegrenzung betreiben müssen, werden es nicht leicht haben, ihn zu besiegen und vor ihm ins Ziel zu kommen.

Dovizioso ist dieser Mann mehr als jeder andere versuchen muss, Punkte in der WM aufzuholen. Beim niederländischen TT vergrößerte sich der Rückstand jedoch noch einmal, denn da verpasste der Italiener das Podium. Wird er in Deutschland wieder auf dem Podium stehen? Traditionell ist es eine schwierige Strecke für die roten Maschinen, aber in solch engen Rennen kann alles passieren ... und das Wetter kann auch einige Überraschungen bereithalten, etwas, womit sowohl  'DesmoDovi' als auch für Petrucci immer gut zurecht gekommen ist.

Ein Mann, der ein sehr interessantes Verfolger sein könnte, ist Alex Rins (Team Suzuki Ecstar). In Assen hatte er keine Probleme im Qualifying, vom Start kam der Spanier großartig weg und übernahm sogar die Führung...stürzte dann aber bedauerlicherweise. Aber vor seinem Ausrutscher was Rins konstant in den Punkten. Dieser Run geht zurück bis in die vergangenen Saison, wo der Suzuki-Pilot in Deutschland nicht punkten konnte. Was bedeutet das für uns? Das heißt, wir haben keine wirkliche Referenz, denn seine Geschwindigkeit auf der Strecke ist im Jahr 2019 ohnehin überall in die Höhe geschossen und in Kombination mit dem guten Fahrverhalten der neuen Suzuki könnte diese Strecke mehrer Vorteile bieten. Auch Rookie Joan Mir (Team Suzuki Ecstar) kehrte in Assen zu seiner guten Form zurück. Obwohl er im Kampf um den Rookie des Jahres deutlich hinter Quartararo steht, führte er mit dem Franzosen erstmals, wenn auch nur kurz, ein MotoGP Rennen an.

Es gibt noch eine weitere interessante Ergänzung in der Schlacht in Deutschland. Jorge Lorenzo kann an diesem Wochenende nicht für das Repsol Honda Team auflaufen, und so ist es ein Lokalmatador, der seinen Platz einnimmt: Honda Testfahrer Stefan Bradl. Der Deutsche ist in der Königsklasse in Podiums-Form und beeindruckte bereits bei Wildcards Einsätzen, wo ner mitten im engen Kampf um das Q2 kämpfte und um Punkte ring. Was kann er auf heimischem Boden erreichen?

KTM will derweil eifrig vorankommen. Pol Espargaro (Red Bull KTM Factory Racing) erlitt beim letzten Test in Barcelona einen Sturz. Er hofft, wieder auf Hochtouren zu kommen, und Teamkollege Johann Zarco hatte in Assen ebenfalls zu kämpfen. Alle Hoffnungen liegen nun auf dem Deutschland GP.

Der Kampf um den besten Independent-Team-Fahrer ist ebenfalls hart. Jack Miller (Pramac Racing) liegt trotz eines härteren Assen-Auftritts hinter Quartararo, aber Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol) ist nicht weit dahinter. Sein Teamkollege Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) hatte letztes Mal Glück im Unglück, als Rossi mit ihm kollidierte. Das Aprilia Racing Team Gresini könnte auch in Deutschland größere Fortschritte machen, da Aleix Espargaro noch ein paar Tage Zeit hat, sich zu erholen, und Andrea Iannone solide Fortschritte machte und seinen ersten Top 10 Platz der Saison einfahren ist.

Kann Marquez in Deutschland geschlagen werden oder ist er unfehlbar? Rausfinden werden wir es am Sonntag, den 7. Juli 2019. Der enge Sachsenring heißt sowohl den König des Rings als auch diejenigen willkommen, die nach seiner Krone greifen. 

Alle Info’s und Tickets für den HJC Helmets Grand Prix Deutschland findet ihr unter www.adac.de/motogp oder an den Tageskassen rund um den Sachsenring. Ihr benötigt noch einen Parkplatz direkt am Ring?  Dann schlagt schnell zu und meldet Euch unter 03723/ 49 99 68 oder per Mail an pro-sachsenring@t-online.de

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