Andrea Dovizioso vom Ducati Team bleibt derzeit wie viele andere zu Hause und mimt ein wenig den Hausmann, während er darauf wartet, dass die MotoGP™-Weltmeisterschaft endlich beginnt. Obwohl er nun Zeit für die Hausarbeit findet, die er normalerweise zu vermeiden versucht, ist es für den Italiener auch nichts völlig Neues.
Sky Sports Italia hat den "unerschrockenen" Fahrer befragt, um zu sehen, was er in den letzten Wochen gemacht hat und ob seine Gedanken zur MotoGP™ -Weltmeisterschaft 2020 überhaupt ins Wanken geraten sind, seit er das letzte Mal beim Qatar-Test gefahren ist.
Andrea, lass uns zunächst eine beliebte Frage stellen: Wie hast du deine bisherige Zeit zu Hause verbracht?
"Ohne fixe Termine, kann man sein Training optimieren und sich auf bestimmte Details konzentrieren, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, wann man wo zu sein hat. Das ist eigentlich der Hauptunterschied, aber die Vorbereitung geht natürlich normal weiter. Glücklicherweise habe ich seit etwas mehr als einem Jahr einen Schuppen neben meinem Haus, in dem ich alle meine Motorräder aufbewahre und den größten Teil meines Trainings absolviere. Es ist mein privates Fitnessstudio, also verbringe ich die meiste Zeit dort mit Training. Abgesehen davon ist jetzt Zeit, bestimmte Aufgaben zu Hause zu erledigen, die ich normalerweise aufschiebe! "
Ist Andrea Dovizioso ein Hausmann?
"Nein, nein, übertreiben wir es jetzt mal nicht!", antwortet er lachend.
Siehst du viel fern?
"Ich bin ein bisschen verzweifelt, weil ich sonst viel Motocross verfolge und schaue, besonders American Supercross, aber jetzt kann ich mir natürlich nichts mehr ansehen, weil es auch verschoben wurde. Aber ich suche ständig nach Videos oder technischen Artikeln, die damit zusammenhängen im Internet. Also ja, ich schaue fern, aber eher, damit ich gezielt nach Sendungen suchen kann, die mir bestimmte Inhalte liefern."
Hast Du mit anderen Personen aus dem MotoGP™-Paddock Kontakt aufgenommen?
"Ja, ich höre immer wieder von all meinen Freunden. Normalerweise rufe ich sie an."
Was denkst du über den bis auf Mai verschobenen Saisonstart?
"Das Schwierigste für mich ist tatsächlich die Verschiebung auf Mai. Ich rannte herum, tat alles in Eile und versuchte, mich ausschließlich auf meine Leistung zu konzentrieren. Dann befanden wir uns plötzlich in einer völlig entgegengesetzten Situation. Man vermisst es, Dinge zu tun, seiner üblichen Routine nachzugehen und das ist hart. Man denkt nicht daran, dich auszuruhen, denn man denkt die ganze Zeit: "Ich würde gerne dorthin gehen, ich würde das gerne tun, ich will dies und jenes", aber das ist die Realität, die Art von Leben im Moment und wir müssen uns einfach daran anpassen."
Wie wirkt sich der verspätete Saisonstart auf die MotoGP ™ Weltmeisterschaft aus?
"Aus physischer Sicht, meiner Vorbereitung, ändert sich nichts. Es hängt alles davon ab, wann die Saison beginnt, denn ich stelle mir vor, dass wir zu Beginn ohne Pausen durchziehen werden. Daher hängt es davon ab, wann es los geht. Es hängt davon ab, wie lange es allgemein noch dauern wird und wie viele Rennen wir dann noch fahren werden. Je komprimierter die Meisterschaft ist, desto schwieriger wird es. Aufgrund all der außereuropäischen Runden, der Flüge und der Zeitzonenänderungen wird es für alle extrem hart. Es wird sicherlich Einfluss darauf haben, aber das jetzt einzuschätzen ist unmöglich."
Der neue Kalender sieht vor, dass die Saison mit zwei drei aufeinanderfolgenden Rennwochenenden abschließt (Japan, Australien und Malaysia, gefolgt von Amerika, Argentinien und Valencia). Wie schwer wird das für die Fahrer sein?
"Wir können es letztlich nicht ändern. Man muss sich hinsetzen und planen. Wenn man zu uns sagt: "Ihr müsst an diesem Tag auf dieser Strecke sein", ist es wichtig, einen Plan zusammenzustellen und vorbereitet zu sein."
Vermisst du dein Motorrad?
"Ja! Ich habe vor allem den Saisonauftakt in Qatar vermisst. Nach drei Testtagen, bei denen man an bestimmten Dingen gearbeitet hat, das gesamte Programm steht, das Gefühl gut und man auch überzeugt ist, dass man den Plan in die Praxis umsetzten kann, ist es schon sehr bitter, wenn sich dann die Pläne ändern und alles ausfällt."
Hast du jetzt mehr trainiert?
"Nein, nein. In diesem Punkt meiner Karriere gehe ich nicht auf Quantität, sondern Qualität. Ich trainiere nicht jeden Tag. Jetzt nutze ich die Zeit bestimmte Dinge zu Hause zu reparieren."
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