Halbzeit: Die Gewinner und Verlierer in der Moto2™

Der Weltmeister ist geblieben und will seinen Titel gegen bekannte Gesichter verteidigen. Wie läuft es in der Moto2™ im Vergleich zu 2015?

Die Weltmeisterschaft geht in ihre traditionelle Sommerpause und motogp.com bringt den Vergleich zwischen den Saisons 2015 und 2016 in der Moto2™ Weltmeisterschaft.

Die Gewinner

Takaaki Nakagami, IDEMITSU Honda Team Asia, GoPro Motorrad Grand Prix Deutschland

2013 gehörte Takaaki Nakagami (Idemitsu Honda Team Asia) zu den kommenden Stars der Moto2™ Weltmeisterschaft, es kursierten bereits Gerüchte über einen Wechsel in die Königsklasse. 2014 und 2015 lief es dann aber für den Japaner nicht mehr richtig zusammen, er hatte einige Probleme, wieder an seine Leistungen anzuknüpfen. Nach den ersten neun Rennen von 2015 hatte Nakagami 32 Punkte auf dem Konto, als bestes Ergebnis stand Rang sieben zu Buche. 2016 aber ist der Japaner zurück: Er hat vor der Sommerpause 83 Punkte gesammelt und damit deren 51 mehr als vor einem Jahr.

In Assen feierte er endlich seinen ersten GP-Sieg und ist nach dem Sachsenring der Moto2™ Pilot mit der größten Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Noch beeindruckender daran ist, dass er sowohl in Austin, als auch auf dem Sachsenring stürzte und noch weiter fuhr.

Hafizh Syahrin, Petronas Raceline Malaysia

2014 kam Hafizh Syahrin (Petronas Raceline Malaysia) in die Weltmeisterschaft und hat sich seither stetig gesteigert. Das zeigt 2016 besonders deutlich, denn der Malaysier hat in den ersten neun Rennen 69 Punkte gesammelt. Er hat nur zwei Nuller auf dem Konto und war sechs Mal in den Top Ten. Damit hat er mehr als doppelt so viele Punkte als vor einem Jahr, wo er mit 34 Zählern in die Sommerpause ging. Ein Podest scheint zum Greifen nahe.

Axel Pons, AGR Team, Test Mugello

Die meiste Zeit seiner Karriere war Axel Pons (AGR Team) als Stürzer verschrien, war meist in dieser Statistik ganz vorn dabei. Ende 2015 aber hat der Spanier seine Herangehensweise umgestellt. Auf Phillip Island fuhr er erstmals in die erste Reihe, seine ruhigere Herangehensweise an die Rennen hat er mit in die Saison 2016 gebracht. 2015 hatte Pons nach neun Rennen nur neun Punkte auf dem Konto, 2016 sind es schon deren 34, darunter vier Top Ten Ergebnisse. Auch seine Stürze sind weniger geworden, besonders Sonntags.

Die Verlierer

Xavier Simeon, QMMF Racing Team, GoPro Motorrad Grand Prix Deutschland

Während es sich für Simone Corsi (Speed Up Racing) als Boost herausgestellt hat, die Marke und zu Speed Up zu wechseln, ist das bei Xavier Simeon (QMMF Racing Team) absolut nicht der Fall. 2015 saß der Belgier auf einer Kalex und feierte am Sachsenring den ersten Grand Prix Sieg seiner Karriere. 2016 ist nicht viel zusammengelaufen: Nach neun Rennen hat er nur 28 Punkte auf dem Konto und damit 56 Zähler und zwei Podeste weniger als 2015: Der größte Verlierer der diesjährigen Moto2™.

Johann Zarco, Ajo Motorsport, GoPro Motorrad Grand Prix Deutschland

2015 ging Johann Zarco (Ajo Motorsport) als WM-Leader in die Sommerpause und das ist auch dieses Jahr der Fall. Aber bei seinem Projekt Titelverteidigung hat er nun 28 Punkte weniger geholt, als vor einem Jahr. Komischerweise hat er jetzt schon vier Siege aus neun Rennen, 2015 waren es „nur“ deren drei. Zarco hat aber auch einen Nuller und stand bei zwei Rennen nicht auf dem Podest. In Deutschland stürzten beide seiner Hauptkontrahenten, womit sein WM-Vorsprung 25 Punkte beträgt. Mit drei Siegen aus den letzten vier Rennen ist Zarco aber auf dem besten Weg, vor Saisonende vom „Loser“ zum „Gewinner“ zu werden.

Julian Simon, QMMF Racing Team, Gran Premi Monster Energy de Catalunya

Julian Simon (QMMF Racing Team) ging in Deutschland entschlossen zu Werke und schaffte die Rückkehr auf das Podest. Der 125ccm Weltmeister von 2009 hat in den ersten neun Rennen 2016 ganze 21 Punkte weniger geholt, als in der vorigen Saison. Er sitzt auf dem gleichen Motorrad und ist im selben Team, hat aber nicht an die vorherige Konstanz anknüpfen können und musste beim Spanien GP einen Nuller hinnehmen.