Raffin: "Hammerartiges Gefühl da vorne zu stehen"

Raffin rundete sein bislang stärkstes Wochenende in der Weltmeisterschaft als 13. im Rennen mit drei selbstverdienten WM-Punkten ab.

Jesko Raffin strahlte am Sonntagnachmittag nach dem 16. Saisonrennen auf Phillip Island mit der Sonne um die Wette. Nach den zum Teil wahrlich garstigen Bedingungen an den Trainingstag besserte sich nach einem Wetterumschwung die Situation deutlich. Bei angenehmen Frühlingstemperaturen im Süden Australiens blühte Raffin auch im Rennen auf. Nach einem guten Start setzte sich der KALEX Pilot bis zur Rennhalbzeit prächtig ins Szene, indem er tapfer gegen viel erfahrenere Piloten und grosse Namen wie dem aktuellen Champion, Johann Zarco, kämpfte. Erst wegen eines Fahrfehlers verlor er den Kontakt zu seinen direkten Gegnern. Der ehrgeizige Rennfahrer will nun gleich beim nächsten Lauf in einer Woche in Malaysia auf dieser Performance aufbauen.

Der Grand Prix in Malaysia am nächsten Wochenende ist gleichzeitig der Abschluss der dreiwöchigen Überseetour der Weltmeisterschaft.

Jesko Raffin: "Das war natürlich ein hammerartiges Gefühl, mit den besten der Welt dieser Klasse da vorne in der Startaufstellung zu stehen. Ich habe den freien Ausblick auf die Bass Straight in vollen Zügen genossen. Der Start selbst ist mir gut gelungen, doch in der ersten Kurve bin ich etwas weit rausgetragen worden und habe ein paar Position verloren. Die ersten Runden waren überhaupt sehr turbulent, aber es hat ungemein viel Spass gemacht. Wenig später hat sich eine starke Gruppe mit Zarco und ein paar anderen Fahrern gebildet. Als ich einmal an Zarco vorbei war, wollte ich natürlich noch mehr und habe eben umso härter gepusht. Dabei bin ich in Kurve vier einmal geradewegs in den Notausgang gerauscht, weil ich sonst gestürzt wäre. Diese Situation hat mehr als zehn Sekunden gekostet, die nicht mehr aufzuholen waren. Ab diesem Zeitpunkt war es bis ins Ziel ein einsames Rennen. Doch zuvor habe ich in den Positionskämpfen mit all diesen erfahrenen Piloten sehr vieles gelernt. Am Ende vermitteln diese drei Punkte ein sehr schönes Gefühl. Jetzt gilt es eben das Positive nach Malaysia mitzunehmen und dort ein fehlerfreies Wochenende abzuliefern. Das Geradeausfahren werde ich dort nicht nochmals machen. Das habe ich mir jedenfalls fest vorgenommen."