Jonas Folger: Fühle mich in dem Umfeld sehr gut aufgehoben

Jonas Folger war mit dem Erreichten nach drei anstrengenden Tagen in der Hitze Malaysias sehr glücklich.

Auch der dritte und letzte Testtag auf dem Sepang International Circuit unweit von Kuala Lumpur stand für den 23-Jährigen ganz im Zeichen seinen Lernprozess nach dem Wechsel in die Premier Class MotoGP™ fortzusetzen. Dazu gehörte am Mittwoch ebenso eine Rennsimulation, die Folger mit einer souveränen Leistung beendete. Darüber hinaus gelangen ihm weitere Fortschritte hinsichtlich der Anpassung seines Fahrstils an die Yamaha YZF-M1 des Monster Yamaha Tech 3 Team. Abgesehen vom Endergebnis mit der 15.-schnellsten Rundenzeit nach drei Tagen, bewertete Folger den ersten Test des Jahres in vielerlei Hinsicht als vollen Erfolg. Insgesamt fuhr er 137 Runden.

In nur zwei Wochen wartet mit einem weiteren dreitägigen Test auf Phillip Island im Süden Australien die nächste Aufgabe auf talentierten Rennfahrer, der sich schier mühelos in seinem neuen Umfeld gut eingefunden hat.
 
Jonas Folger:
"Mit dem Verlauf und gleichermassen auch mit dem Ausgang dieser drei Testtage bin ich überglücklich. Der letzte Tag verlief ebenfalls sehr erfreulich. Am meisten freue ich mich aber über die heutige Rennsimulation, die wirklich über den Erwartungen endete. Leider mussten wir diese in zwei Etappen fahren, weil es kurz nach Mittag nach vier Runden zu tröpfeln begann. Zum Glück blieb es bei ein paar Regentropfen, sodass wir am Nachmittag unser Programm fortsetzen konnten.
 
"Es war mein erster richtiger Long-Run mit 16 Runden am Stück. Bis auf zwei Runden, als einmal Loris Baz unmittelbar vor mir seine Runde abgebrochen hat, waren meine Rundenzeiten konstant im Bereich von 2´00. Mit dem Ergebnis der Rennsimulation sind wir alle sehr, sehr happy. Meine Renn-Pace war ausserdem schneller, als die meines Teamkollegen Johann (Zarco). Es ist kein Geheimnis, dass die Meisten heute einige Male mit frischen Reifen und wenig Tankinhalt auf Zeitenjagd gingen. Wir dagegen haben uns wieder voll und ganz auf die Performance über die Renndistanz konzentriert. Natürlich wollte auch ich eine schnelle Zeit hinknallen, doch aus irgendeinen Grund funktionierte der weiche Reifen bei mir nicht.
 
"Auch, wenn wir die Platzierungen der ersten zwei Tage nicht halten konnte und P15 in der Zeitenliste bestimmt nicht unser wahres Potenzial zeigt, können wir uns nicht beklagen. Den ersten Test des Jahres mit nur 0,9 Sekunden auf die absolute Bestzeit zu beenden, kann sich allemal sehen lassen und ich bin mir sicher, dass ich unter gleichen Voraussetzungen mit Johann mithalten kann – der Teamkollege ist immer die erste Referenz. Viel wichtiger aber ist, dass ich an diesem drei Tagen enorm viel gelernt habe. Sogar während des langen Turn am späten Nachmittag habe ich noch viele weitere neue Sachen entdeckt, die in Zukunft hilfreich sein werden.
 
"Darüber hinaus ist es uns auch gelungen die Probleme auf der Bremse beheben. Die Bremsstabilität ist nun viel besser, sowie ich selbst hinsichtlich des Fahrstils in diesem Bereich Fortschritte erzielen konnte. Als nächstes müssen wir an der Motorbremse arbeiten. Das ist sicher ein Punkt auf unserer Aufgabenliste für den nächsten Test in zwei Wochen. Doch wie gesagt, die erfolgreiche Rennsimulation überwiegt natürlich. Insgesamt betrachtet waren es drei enorm produktive Tage, die viele positive Erkenntnisse gebracht haben. Auch wenn es drei anstrengende Tage waren und ich mich jetzt ein wenig ausgelaugt fühle, freue ich mich schon auf den Australien-Test.
 
"Das erfolgreiche Abschneiden und die positiven Erkenntnisse zeigen auch, dass meine Crew, das Team als eingespielte Mannschaft, sowie auch der Support meiner neuen Ausrüster bereits hervorragend funktioniert. Die neue Lederkombi passt perfekt, was auch für die Stiefel und den Helm gilt. Daher einen grossen Dank an alle Beteiligten und natürlich auch an das gesamte Team. Es macht eine grosse Freude in diesem Umfeld zu arbeiten. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben."