Smith: Da liegt noch eine halbe Sekunde zwischen uns

KTM-Pilot Bradley Smith über den ersten Saisonlauf.

Das Red Bull KTM Factory Racing Team hat in Katar mit beiden Piloten – Bradley Smith und Pol Espargaró – beim MotoGP™-Einstand das Ziel gesehen. Beide fuhren weite Strecken des Rennens zusammen auf der Piste. Im Anschluss verriet Smith im Gespräch mit motogp.com, wie es gelaufen ist.

Wie würdest du den #QatarGP aus eurer Sicht zusammenfassen?

Bradley Smith: "Bei einem neuen Projekt musst du immer das erste Rennen mal rüber bekommen. Tests sind das Eine, aber solange du nicht mal in einer Renn-Situation gesteckt hast, weißt du nie, wo du stehst, Natürlich haben wir viele Informationen gesammelt, auch auf den ersten Runden, als wir noch mit den anderen Fahrern unterwegs waren und gesehen haben, was deren Maschinen machen. Es war fast komisch zu denken, dass ich in einem Rennen sei – denn wir testen und entwickeln noch. Aber insgesamt denke ich, dass wir happy sein dürfen, dass es beide Motorräder ins Ziel geschafft haben – und wir beginnen die Reise von KTM in der MotoGP."

Wie hat sich die Quali-Absage vom Samstag bemerkbar gemacht?

"Ich hatte noch keinen Run mit wenig Sprit im Tank gefahren, denn bei den Tests waren wir zu sehr mit der Entwicklung beschäftigt – und dann wurde das Qualifying abgesagt! Das letzte Renndrittel war damit besonders interessant, denn als der Sprit weniger wurde, hatte ich richtig Probleme."

Pol Espargaro, Bradley Smith, Red Bull Ktm Factory Racing, Grand Prix of Qatar

Was hat euch das Rennen gebracht? Du und Pol, ihr seid ja die meiste Zeit zusammen gefahren...

"Wir waren die ersten beiden Drittel des Rennens zusammen und ich hatte ein anderes Reifensetup. Hinsichtlich der Daten war das ziemlich gut und wir haben auch beide unterschiedliche Abstimmungen gefahren. Wir sind in eine etwas extreme Richtung gegangen und haben die Informationen gesammelt, die wir haben wollten. Es geht nur ums Daten sammeln. Danach werden wir ein großes Team-Debrief haben, und das hilft uns auf dem Weg nach vorn. Da haben wir beide Vorteile davon – wenn wir das beste seines Fahrstils und Setups mit dem besten von meinem kombinieren, dann ist das noch eine halbe Sekunde in der Kombination unserer Stärken. Das Team muss das jetzt zusammenführen und dann sehen wir weiter."

Argentinien hat eine etwas einfachere Streckenführung – ist aber für KTM komplett neu...

"Es ist schwer zu sagen, was in Argentinien passieren wird. Die Strecke ist etwas mehr Basic, hat weniger Kurven und ist im Vergleich zu Katar Benutzerfreundlicher. Aber wir gehen dort komplett blind hin, wir wissen nicht, wie unser Motorrad sein wird. Wir haben ein Grundverständnis und entwickeln einen Algorithmus dahingehend, was die KTM auf der Rennstrecke braucht. Das wird sich ab dem ersten Tag da alles entwickeln und wir müssen versuchen, für eine Strecke, auf der wir noch nie waren, ein Setup zu finden. Ich hoffe, dass das einfacher wird – aber das wird uns auch auf Austin einstimmen, die Strecke dort ist auch sehr technisch."