Pressekonferenz zum #GermanGP

Andrea Dovizioso, Maverick Viñales, Marc Márquez, Valentino Rossi, Danilo Petrucci und Jonas Folger über das Wetter, den Belag& Emotionen

Zur Pressekonferenz des GoPro Motorrad Grand Prix Deutschland am Donnerstag waren Championship leader Andrea Dovizioso (Ducati Team) Maverick Viñales (Movistar Yamaha MotoGP), Marc Márquez (Repsol Honda Team), Valentino Rossi (Movistar Yamaha MotoGP), Danilo Petrucci (Octo Pramac Racing) und Jonas Folger (Monster Yamaha Tech3) anwesend und diskutierten über das Wetter, den neuen Streckenbelag und den Kampf um die Meisterschaft, welcher sich Woche für Woche verändert.

Andrea Dovizioso:
 „Es klingt komisch für mich Championship Leader zu sein, doch ich bin so happy darüber, wie wir in den letzten acht Rennen gearbeitet haben, um nun ganz vorn zu stehen- das ist ein Traum und darüber freue ich mich sehr. In den letzten fünf Jahren haben wir wirklich hart gearbeitet, besonders in den letzten Rennen. In Assen war niemand in der Lage so sehr für das Rennen zu arbeiten und wir fuhren mit einem anderen Setup im Rennen und es funktionierte. Ich konnte eine gute Rundenzeit fahren, was für mich sehr wichtig ist, fast noch wichtiger als das Ergebnis am Ende. Der fünfte Platz war nicht so gut, doch die Bedingungen waren auch sehr schwierig, da konnte man schnell einen Fehler machen. Mein Selbstvertrauen ist gut und mein Gefühl auf dem Bike auch, ich fühle mich sehr wohl im Team- das spielt eine große Rolle für das Endergebnis. Das Wetter hier ist nichts Neues und wir hatten das schon so viele Male zuvor. Der neue Asphalt wird den Unterschied machen. Doch das müssen wir morgen versuchen und niemand hat vorher hier testen können, also haben wir bislang noch kein Feedback über die Reifen. Es ist alles möglich und das ist das Gute- das bedeutet du denkst nicht so viel darüber nach.“

Maverick Viñales:
„Ich bin sehr enttäuscht über den Sturz in Assen, doch auf der anderen Seite hatten wir Glück. Ich bin happy und motiviert, denn wir waren stark in Assen im Trockenen, da kann ich entspannen. Wenn ich wirklich alles gebe, können wir wieder an der Spitze fahren. Wir haben in dieser Saison schon viele Fehler gemacht, doch wir haben daraus gelernt und wissen was zu tun ist. Außerdem haben wir uns im Regen verbessert und das ist gut für hier. Im letzten Jahr war ich hier sehr stark, ich bin derzeit in einer guten physischen Verfassung. Zum letzten Rennen haben wir einen hohen Preis für das schlechte Qualifying zahlen müssen und wir müssen jetzt das Wetter sehr im Blick haben, wenn wir mit den neuen Reifen fahren. Es wird ein schwieriges Wochenende werden, doch wir werden unser Bestes geben.“  

Marc Márquez:
„Sachsenring war immer eine gute Strecke für mich und Honda. Das ist wichtig doch in diesem Jahr ist alles ein wenig anders. Es gibt einen neuen Belag und wir müssen erst einmal sehen, wie der Grip ist und die Reifen sind. Die andere Geschichte hier ist das Wetter. Doch es ist gut hierher zurückzukommen und zu wissen, dass du in der Vergangenheit hier schon oft gewinnen konntest. Es ist so schwer die Meisterschaft vorauszusagen, vor zwei Rennen war ich eigentlich aus dem Kampf schon ausgeschieden, doch nun liege ich nur mit wenigen Punkten zurück. Wir müssen wirklich hart arbeiten und pushen, denn ich habe viele Fehler im ersten Teil der Saison gemacht, doch ich bin hier und ich möchte mit derselben Mentalität weitermachen.“

Valentino Rossi:
„Zunächst einmal freue ich mich wahnsinnig über den Sieg, es war ein tolles Rennen mit großen Emotionen. Und es war wichtig für die WM, denn jetzt sieht alles richtig interessant aus – viele Fahrer auf unterschiedlichen Maschinen liegen eng beisammen. Das hat es noch nie gegeben, dass sich alles von einer Woche auf die andere so stark ändert. Ich bin dabei und nicht so weit weg, es ist jetzt wichtig, hier auch stark zu sein, denn die Strecke ist ganz anders als Assen. Die Wettervorhersage ist ziemlich schlimm, wir müssen auf alle Bedingungen vorbereitet sein. Letztes Jahr war ich sowohl im Nassen, wie im Trockenen nicht so schlecht, aber dann war es ein verrücktes Rennen mit Mischbedingungen und Flag-to-Flag. Damals haben wir versucht, draußen zu bleiben und das war nicht die richtige Strategie. Ich hoffe daher, dass wir klare Bedingungen bekommen, trocken oder nass. Sollte es aber ein Flag-to-Flag-Rennen werden, dann müssen wir cleverer sein.“

Danilo Petrucci:
„Ich habe nicht erwartet, dass ich in Assen im Trockenen so schnell sein würde, aber ich habe das Rennen gut eingeteilt und auch den leichten Regen am Ende im Griff gehabt, der hat mir vielleicht ein bisschen geholfen. Das ist für mich ein toller Augenblick und das Motorrad läuft ganz sicher sehr gut. Hier fühle ich mich gut und war schon letztes Jahr im Trockenen sehr stark. Im Nassen hatte ich dann gepusht und bin gestürzt. Das Wetter wird entscheidend, aber auch der neue Asphalt. Wir werden sehen, denn das ist für alle gleich. Es ist ein tolles Gefühl, mit all diesen Fahrern hier zu sitzen, sie kämpfen alle um die Weltmeisterschaft und es ist schön, dass ich mit ihnen kämpfen kann, auch wenn ich in der WM weit zurückliege. Ich bin aber in einer guten Position und habe nichts zu verlieren. Mein Hauptziel aber ist es, nicht das zu tun, was ich letztes Jahr gemacht habe – und das war stürzen.“

Jonas Folger:
„Ich freue mich hier zu sein, die Deutschen Fans sind unglaublich. Ich habe vorhin schon Autogramme gegeben und es ist toll, die ganze Unterstützung zu spüren. Die Saison ist bisher gut gelaufen. Der Winter hatte schon gut angefangen und wir hatten am Anfang ein paar Erwartungen, wollten in die Top Ten. Dann lief es plötzlich besser als erwartet. Jetzt können wir an guten Tagen in die Top-6 fahren. Unser Speed ist gut und wir müssen das jetzt jedes Wochenende zeigen. Für mich ist es bei diesem Wetter und Streckenbedingungen nicht immer einfach, jede Strecke ist auf einem MotoGP-Motorrad anders. Ich brauche noch Erfahrung, aber wenn wir einen guten Tag haben, kann ich einen guten Job machen. Ich hatte mich schon gefragt, ob die MotoGP die richtige Entscheidung war und wie sich jetzt gezeigt hat, war es das.“