Arenas holt Titel mit 4 Punkten, Fernandez gewinnt haushoch

Arbolino und Ogura landen vor dem Aspar-Fahrer, aber es reichte nicht, sodass Super Arenas zum Moto3™ -Weltmeister von 2020 gekrönt wurde

Dass es ein absolut zauberhaftes letztes Moto3™ -Rennen der Saison werden würde, war eigentlich klar. Aber das Raul Fernandez (Red Bull KTM Ajo) das Feld so alt aussehen lassen würde, um sein zweites Rennen des Jahres zu gewinnen, hätte keiner erwartet. Dennoch ist es Albert Arenas (Gaviota Aspar Team Moto3), der den Moto3™ -Weltmeistertitel 2020 errungen hat, nachdem von P12 in einem äußerst brillanten Titelkampf beendet hat. Tony Arbolino (Rivacold Snipers Team) kam von P27 in die Startaufstellung und belegte einen unfassbaren 5.Platz, um Zweiter in der Meisterschaft zu werden, punktgleich mit dem 8. Platz von Ai Ogura (Honda Team Asia). Der italienische und japanische Fahrer verpassen den Titel am Ende um vier Punkte, während Dennis Foggia (Leopard Racing) und Jeremy Alcoba (Kömmerling Gresini Moto3) das Podium in Portimao komplettieren.

Spannung, Nervenkitzel, Vorfreude. Als die Mechaniker und Teammitglieder die Startaufstellung verließen, wussten Arenas, Ogura und Arbolino, dass dies das größte Rennen ihres Lebens werden würde. Noch in der Startaufstellung ereilte Gabriel Rodrigo (Kömmerling Gresini Moto3) das Drama – er hätte von P10 starten sollen, aber es sollte nicht kommen nachdem seine Maschine in den Strreik zog.

Als die Lichter ausgingen kam Polesitter Fernandez am besten weg und schnappte sich den Holeshot, als das Fahrerfeld den Hügel hinunter schoss. Tatsuki Suzuki (SIC58 Squadra Corse) landete auf Platz P2, wobei auch Ogura und Arenas gute Starts aus der zweiten Reihe hinlegten. In Kurve 3 machte Ogura einen Zug gegen seinen Hauptkonkurrenten, um in der ersten Runde auf Platz 3 zu kommen. Arenas wurde auf Platz 4 herabgestuft. Weiter hinten zündete Arbolino von Platz 27 aus den Turbo.

Am Ende der ersten Runde war Arbolino bereits auf P16, während sich Ogura für P2 an Landsmann Suzuki vorbeischob, Arenas folgte ihm auf P3. Arenas kämpfte sich dann an Ogura vorbei in Richtung Führung, als Jaume Masia (Leopard Racing) ebenfalls in die Action einstieg.  Jeremy Alcoba (Kömmerling Gresini Moto3) setzte sich dann gegen Ogura und Arenas durch und bei all diesen Kämpfen hatte Fernandez fast einen zwei Sekunden Vorsprung herausgefahren.

Rookie des Jahres Alcoba war ein Ärgernis für Ogura und Arenas. Der Spanier saß in Runde 5 zwischen den beiden Titelanwärtern, als Fernandez' Vorsprung auf fast drei Sekunden anstieg. Als das Leoparden-Duo die zweite Long-Lap-Strafe absolvierte, war Arbolino bereits auf P9. Aber er hatte Darryn Binder (CIP Green Power), Celestino Vietti (SKY Racing Team VR46), Barry Baltus (CarXpert PrüstelGP) und John McPhee (Petronas Sprinta Racing) in seiner Truppe.

Fernandez war 14 Runden vor Schluss meilenweit von den restlichen Moto3™-Fahrern entfernt, dafür war der Kampf zwischen P2 und P8 umso brutaler. Arenas lag auf P3 hinter Alcoba, wobei Ogura die Gruppe bis P8 anführze. Arbolino begann nun, diese Gruppe aufzumischen. Ayumu Sasaki (Red Bull KTM Tech3) schnappte schließlich P3 vom Spanier weg, aber der Tabellenführer war in Kurve 3 wieder im Inneren. 

Fernandez hatte mittlerweile 8,5 Sekunden Vorsprung vor Alcoba auf dem zweiten Platz und Foggia. Dahinter bildete sich ein 14-Fahrer-Kampf um die Podestplätze. Arbolino schob sich dann in Kurve 1 an Ogura vorbei, der kurz darauf eine Position an Sasaki und dann McPhee verlor, um bis auf P11 zurückzufallen. Der Kampf um den Titel hätte enger nicht sein können. Arbolino bereitet in Kurve 11 den Angriff auf Arenas vor, aber der schlug direkt in Kurve 12 zurück. Es gab einen leichten Kontakt zwischen den beiden, aber Arenas behielt vorerst die Obermacht vor Arbolino. Es war jedoch nur eine Frage der Zeit und so nutzte Arbolino seine Honda-Power, um fünf Runden vor dem Ziel an Arenas vorbeizukommen. Ogura hing indes ebenfalls am Hinterrad von Arenas.

Nebeneinander rasten die Titelanwärter auf Kurve 1 zu. In Kurve 5 schob sich Ogura an Arenas vorbei, aber wieder biss Arenas direkt zurück. Dann war Ogura wieder durch! Arenas verlor dann einen weiteren Platz an Niccolo Antonelli (SIC58 Squadra Corse), wodurch der WM-Führende sich auf P10 wieder fand. Drei Runden vor Schluss wäre Arenas mit acht Punkten Vorsprung Welteister, aber die Szenen wurden immer spektakulärer, denn keiner schenkte sich auch nur irgendetwas. Eine Runde vor Schluss lagen Arbolino, Arenas und Ogura auf P6, P7 und P9. Eine Runde vor dem Ziel musste Arenas eigentlich nur noch sitzen bleiben, aber er war am Limit und schien nicht zu wissen, dass es bei dieser Konstellation reichen würde, um Weltmeister zu werden.

Ein Kontakt in Kurve 3 zwischen Ogura und Vietti hätte das Paar fast das Rennen gekostet. Ein großer Moment in der letzten Runde des Rennens und plötzlich war Arenas nur noch Zwölfter - aber auch das würde reichen. Arbolino lag P5 und Ogura hatte sich auf P8 eingereiht, aber Arenas ging jedes erdenkliche Risiken ein. In Kurve 12 hätte der KTM-Fahrer nach einem großen Rutscher fast ein katastrophales Ende der Saison heraufbeschworen.

Trotz vieler Schreckmomente überquerte Arenas die Ziellinie als Zwölfter und holte sich den Moto3™-Weltmeistertitel von 2020. Super Arenas stand nach einer atemberaubenden Saison an der Weltspitze und es ist ein durch und durch verdienter Titel, aber Arbolinos unglaubliche Leistung von P27 in der Startaufstellung ist zu P5 zeigt auch seine Weltklasse deutlicher wie nir zuvor. Ogura beendete das Rennen schließlich als Achter und schnappt Arbolino damit die Vize-Weltmeisterschaft vor der Nase weg, da seine Anzahl der Siege schliechtweg höher war. Vier Punkte betrug der Unterschied zwischen den drei besten Fahrern am Ende.

Fernandez' äußerst dominanter Sieg blieb relativ unbemerkt, da der Titelkampf bis zur Linie ging. Seinen zweiten Sieg im Jahr 2020 errang der Spanier auf sensationelle Weise, ein perfekter Abschluss einer Saison, in der er in der Gesamtwertung nur 15 Punkte hinter Arenas landete. Foggias Rennen war ebenfalls phänomenal. Trotz zweier Long-Lap-Strafen auf P2 zu fahren ist eine absolut herausragende Leistung des Italieners und auch Alcoba zeigte ein tolles Rennen. Dies ist sein erstes Grand-Prix-Podium und er war letztlich nur 0,056 vom zweiten Platz entfernt.

Garcia beendete sein Rennen als Vierter eine halbe Sekunde vom Podium entfernt, eine weitere großartige Fahrt, wobei Arbolino die Top 5 vervollständigte. Binder beendete seine KTM Moto3™-Karriere mit einem großartigen P6, während es Vietti vor Ogura in seinem letzten Moto3™-Rennen auf P7 brachte. McPhee holte sich P9 gegen Öncü, Antonelli wurde Elfter vor Neu-Weltmeister Arenas. Sasaki, Carlos Tatay (Reale Avintia Moto3) und Kaito Toba (Red Bull KTM Ajo) waren die letzten, die im Finale von 2020 Punkte kassierten.

Welch perfekte Manier, um diese verrückte Moto3™-Saison zu beenden. Ein Machtkampf bis zur letzten Sekunde, ausi dem Arenas als 2020-Champion hervorgeht. Herzlichen Glückwunsch an den Spanier und sein Aspar-Team zu einer wundervollen Saison 2020 und an Arbolino und Ogura, die den Kampf bis zur letzten Runde zogen. Jetzt gehen die Fahrer in ihre hart verdiente Winterpause und kehren zurück, um 2021 noch stärker zu werden.

Hut ab vor allen Moto3™ -Fahrern für diese fantastische Saison. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder für noch mehr Action!

Top 10:
1. Raul Fernandez (Red Bull KTM Ajo)
2. Dennis Foggia (Leopard Racing) + 5.810
3. Jeremy Alcoba (Kömmerling Gresini Moto3) + 5.866
4. Sergio Garcia (Estrella Galicia 0,0) + 6,447
5. Tony Arbolino (Rivacold Snipers Team) + 12.998
6. Darryn Binder (CIP Green Power) + 13.065
7. Celestino Vietti (SKY Racing Team VR46) + 13.907
8. Ai Ogura (Honda Team Asia) + 13.929
9. John McPhee (Petronas Sprinta Racing) + 13.945
10. Deniz Öncü (Red Bull KTM Tech 3) + 14.438

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