Liberté, Égalité, Rapidité: Die MotoGP™ gastiert in Le Mans

Eines der engsten Gefechte,das je in Frankreich ausgefochten wurde,ist das zwischen Ducati & Yamaha – Gute Nachrichten für die Lokalmatadore

Kurz vor dem GP von Spanien sah es so aus, als würde Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP) mit drei Siegen in Folge und einem schönen Punktevorsprung an der Spitze der Meisterschaft in sein Heim-Grand-Prix starten. Aber der Verlauf seines letzten Rennens in Jerez offenbarte gehörige Arm-Pump-Probleme, so stark, dass sie ihm den Sieg kosteten. Jack Miller (Ducati Lenovo Team) profitierte vom Drama um 'El Diablo', um so einen emotionalen ersten Sieg in Rot zu feiern. Sein Teamkollege, Francesco Bagnaia, bescherte Ducati gleich doppelt Freude mit seinem zweiten Platz. Damit führt der sympathische Italiener derzeit die Meisterschaft an. Yamaha und Ducati teilen sich die bisherigen Siege... und ein weiterer Lokalmatador, in Person von Johann Zarco (Pramac Racing), steht ebenfalls mit vollem Eifer in den Startlöchern.

Ducati's jüngster Doppelsieg war der erste der Fabrik seit 2018. Umso überraschender, das ausgerechnet der Circuito de Jerez-Angel Nieto Schauplatz dieser Prachtleistung war. Auf dem Red Bull Ring, in Motegi oder Qatar wäre dieses Ergebnis durchaus denkbar gewesen. War dies ein Warnschuss von Miller, der nach einem eher schwierigen Saisonstart zurück zu seiner Pace fand?  Bagnaia wirkte ebenfalls schnell, dennoch sollte man Quartararos Tempo vor seinem Leistungseinbruch nicht vergessen, schließlich lag er souverän in Führung. Yamaha blickt in Le Mans auf eine großartige Bilanz, aber auch Ducati kann in Frankreich eine Menge positiver Ergebnisse vorweisen: Im Jahr 2019 waren es die Borgo Panigales, die auf P 2, 3 und 4 hinter Marc Marquez (Repsol Honda Team) landeten und auch letztes Jahr sahen wir einen Ducati-Sieg.

Diese Erfolgsbilanz wird Miller, Bagnaia und den Lokalmatador Zarco sehr begierig machen. Der Franzose stand in Le Mans schon mit verschiedenen Maschinen auf dem Podium. Gelingt es ihm dieses Jahr, die Ducati auf dem Podest zu platzieren? Quartararo ist allerdings auch kein Unbekannter wenn es darum geht, nach einer Arm-Pump-Operation auf dem Podium zu landen. Kann er dieses Kunststück erneut vollführen?

Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) hat seit dem Gewinn des ersten Rennens der Saison einen eher bescheidenen Lauf hinter sich, aber das letzte Mal, als er in Qatar gewann, siegte er auch in Frankreich. Franco Morbidellis (Petronas Yamaha SRT) Start in die Saison war ebenfalls von wenig Ruhm gekennzeichnet, doch nach Jerez hofft er, wieder einen Schritt nach vorn machen zu können. Er wird nun endlich beweisen wollen, wieso er letztes Jahr Zweiter im Titelkampf war. Valentino Rossi (Petronas Yamaha SRT) will auch auf diesen Vormarsch-Zug aufspringen, nachdem er beim Jerez-Test bestätigte, dass große, positive Ergebnisse erzielt wurden...

Suzuki hatte in Jerez mit Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) einen der schnellsten Fahrer im Feld, doch ein Ausrutscher am Sonntag machte alle Hoffnungen auf ein Podium zunichte.  Rins lieferte letztes Jahr in Frankreich mit einem P3 auf P1- Angriff  eines der spektakulärsten Überholmanöver aller Zeiten, bevor er unter schwierigen Bedingungen vorzeitig das Rennen beenden musste...Was kann der Spanier 2021 reißen?

Der amtierende Weltmeister Joan Mir war unterdessen konstant wie immer. Er kassierte in Portugal ein Podium, hat aber ansonsten an Orten, an denen er sagt, dass sie nicht perfekt zu ihm oder dem Motorrad passen, dennoch solide Punkte gesammelt. Le Mans ist angeblich ein weiterer Ort, an dem er nicht erwartet, dass er sich durchsetzen können wird. Warten wir's mal ab...

Im Laufe der bisherigen Saison ist Aleix Espargaro (Aprilia Racing Team Gresini) auch ein Mitstreiter um die vorderen Punkteränge geworden. Das aus Noale stammende Werk ist weiterhin bestrebt, den Rennsieg zu forcieren, was ein Zeichen dafür ist, wie groß der Fortschritt im Team mittlerweile ist.

Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) war in Jerez ein wenig enttäuscht, nachdem der Aufwärtstrend des Südafrikaners nach einem schwierigen ersten Rennen mit einem frühen Sturz endete. Kann sich KTM also in Le Mans wehren? Sowohl Binder als auch Teamkollege Miguel Oliveira waren nach dem Jerez-Test optimistisch und sagten, sie hätten viel Zeit darauf verwendet, das Motorrad besser auf den weicheren Reifen abzustimmen und das ohne ihre positiven Ergebnisse zu beeinträchtigen. 2020 stand sogar eine KTM bei Nässe in Le Mans auf dem Podium und selbst 2019, im Trockenen, landete die österreichische Fabrik unter den ersten sechs. Was werden wir dieses Wochenende erwarten können?

Bei Honda gab es beim Test viel zu sehen. Ein brandneuer Lufteinlass, ein neues Chassis, Auspuff und vieles mehr galt es neben den fünf verschiedenen Aero-Kombinationen zu testen. Zunächst macht alles einen guten Eindruck, obwohl Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) beim letzten Mal zu dem 2020-Chassis zurückkehrte. Der japanische Fahrer erreichte damit sogar sein bisher bestes Ergebnis auf dem vierten Platz und wird versuchen, dieses Ergebnis aufrechtzuerhalten oder gar zu toppen. Sein Teamkollege Alex Marquez (LCR Honda Castrol) versucht währenddessen immer noch, dorthin zurückzukehren, wo er letztes Jahr aufgehört hat ... aber 2020 hat der damalige Rookie für sein erstes Podium in der Königsklasse in Frankreich eine absolute Wahnsinns-Performance abgeliefert. Werden gute Erinnerungen ihn einen Schritt nach vorne bringen? Und hat der Jerez-Test Pol Espargaro (Repsol Honda Team) dabei geholfen, dasselbe zu tun?

Marc Marquez' Rückkehr in Portugal war nach so langer Zeit unglaublich beeindruckend, auch wenn seine Geschwindigkeit in Jerez zeitweise durch zwei schnelle Stürze eingebremst wurde. Auch körperlich zehrte das Rennwochenende am Spanier, sodass er im Test nur sieben Runden absolvierte, um sich etwas zu schönen. Aber das war damals und was am Wochenende sein wird, muss sich zeigen. Was kann er mit wieder etwas mehr Genesungszeit abliefern?

Ähnlich wie in Portugal sind wir auch in Le Mans wieder etwas früher als 2020 vor Ort. Sieh Dir in Kürze eine weitere brillante Runde der MotoGP™-Weltmeisterschaft von 2021 an, bei der zwei Lokalmatadore beim SHARK Grand Prix de France um Ruhm und Ehre kämpfen.. Die Lichter für die Königsklasse gehen am Sonntag, den 16. Mai um 14:00 Uhr (GMT +2) aus!

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