Misano ist Schauplatz des finalen Showdowns in der MotoE™

Beim Finale des FIM Enel MotoE™ World Cups 2021 werden gleich zwei Showdowns ausgetragen, doch wer geht als Sieger vom Platz?

Es ist an der Zeit, den Sieger des FIM Enel MotoE™ World Cups 2021 zu krönen, denn der Misano World Circuit Marco Simoncelli ist Gastgeber des Saisonfinales mit zwei Rennen. 50 Punkte sind noch zu vergeben, und es ist der Italiener Alessandro Zaccone (Octo Pramac MotoE), der auf dem Weg dorthin die Nase vorn hat.

Der Italiener kommt mit sieben Punkten Vorsprung an der Spitze nach Misano, nachdem er eine konstante Saison mit vielen Punkten hingelegt hat. Ein Sieg im ersten Rennen, zwei weitere Podiumsplätze und nie ein Platz außerhalb der ersten Sechs machten Zaccone im Laufe der Saison zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten, und auf heimischem Boden wird er vermutlich audh den Heimvorteil ausspielen können. Er ist der einzige Fahrer, der sich am Samstag die Krone holen kann, wenn er das Rennen mit mehr als 25 WM-Punkten Vorsprung beendet, andernfalls vertagt sich die WM-Entscheidung auf den Sonntag.

Wer aber hat berechtigtes Interesse zu verhindern, dass Zaccone den Titel holt? Der nächste Kandidat ist Eric Granado (ONE Energy Racing), der mit sieben Punkten Rückstand ins Finale geht. Zwei Siege, ein zweiter Platz, ein DNF und ein Rettungsversuch mit drei Punkten stehen in seiner Bilanz 2021 zu Buche, doch sein Tempo war auf allen Rennstrecken beeindruckend. An jedem einzelnen Rennwochenende war Granado eine Gefahr im Kampf um den Sieg, daher erwarten wir in Misano nicht weniger als das...

Jordi Torres (HP Pons 40) liegt nur einen Punkt hinter Granado und will den Cup zweimal in Folge gewinnen. Der Spanier hat 2021 noch keinen Sieg errungen und ist daher ein interessanter Kandidat - wird er alles auf eine Karte setzen oder das Risiko minimieren und abwarten, wie die Karten um ihn herum fallen? Bei einem so geringen Vorsprung und einer Fülle von Konkurrenten könnte das ein ebenso kluger Plan sein. Er war jedoch aggressiv und bestimmend, wenn es darauf ankam. 

Dann ist da noch Dominique Aegerter (Dynavolt Intact GP). Der Schweizer hat 11 Punkte Rückstand und ist der erste von Zaccones engsten Konkurrenten, der sich nicht nur auf sich selbst verlassen kann - ein Sieg in beiden Rennen in Misano würde nur 10 Punkte bringen, wenn Zaccone jeweils Zweiter werden würde. Aegerter stand bereits dreimal auf dem Podium, ist aber noch auf der Suche nach seinem ersten Saisonsieg, verfügt aber über eine Menge Erfahrung auf diesem Kurs. Wie die meisten anderen auch, hat der Schweizer in der letzten Saison in der MotoE™ Rennen gewonnen und hat in der Moto2™ einen guten Speed gezeigt.

Im WM-Ranking ist Lukas Tulovic (Tech3 E-Racing) der nächste, und der Deutsche kommt von seinem ersten Sieg. Rein rechnerisch hat er noch Chancen auf den Titel, aber mit 27 Punkten Rückstand auf Zaccone wäre das ein Wunder. Aber alles ist möglich, und wenn er seinen Holeshot bis zur Ziellinie wie beim letzten Mal wiederholen kann, könnte er seinen Verfolgern das Leben zumindest erheblich schwerer machen. Er wird wahrscheinlich eher auf Podiumsplätze oder einen weiteren Sieg aus sein als auf die Gesamtwertung, was ebenfalls eine interessante Ergänzung im Kampf an der Spitze sein könnte.

Der andere Fahrer, der an diesem Wochenende eine wichtige Rolle spielen könnte, ist der Cup-Sieger von 2019, Matteo Ferrari (Indonesian E-Racing Gresini MotoE). Er liegt zwar in den Punkten weit zurück, ist aber mit seinen Erfolgen in Misano in der MotoE™ konkurrenzlos. Mit zwei von drei Siegen im Jahr 2020 und seinen ersten Siegen im Cup durch einen Doppelsieg im Jahr 2019 erlebte Ferrari 2021 bisher eine schwierige Saison, aber man sollte ihn nicht ausschließen. Vier der letzten fünf Siege in Misano sind eine ziemlich beeindruckende Bilanz...Er hat wenig zu verlieren, kann also alles auf eine Karte setzen in der Hoffnung die Saison auf dem Treppchen zu beenden.

Beim Gran Premio Octo di San Marino e della Riviera di Rimini gibt es zwei Rennen, um die Saison stilvoll zu beenden, doch der Zeitplan ist etwas anders als sonst. Die E-Pole findet am Samstagmorgen bereits ab 11:45 Uhr (GMT +2) statt, bevor Zaccone in Rennen 1 um 16:20 Uhr seine erste Chance auf den Titelgewinn hat. Am Sonntag um 15:30 Uhr gehen dann die Lichter aus für den letzten Showdown des Jahres!

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