Remy Gardner, der Sohn von Wayne Gardner, der 1987 die 500-ccm-Weltmeisterschaft gewann, stieg im Alter von vier Jahren auf sein erstes Motorrad. Wie viele der größten australischen Stars begann er seine Karriere bei regionalen und nationalen Flattrack-Wettbewerben.
Danach wechselte er auf die Rennstrecken und wurde Ende 2010 von Honda Australien zur Mini-Bike-Event NSF100 Trophy Worldwide eingeladen, das auf der Rennstrecke von Albacete stattfand. Im selben Jahr gewann er auch die MRRDA Australian Nippers Championship.
Der nächste Schritt in seiner Karriere war entscheidend, denn der Fahrer mit der Nummer #87 reiste nach Spanien, um an der Pre-Moto3™-Kategorie der Mittelmeer-Meisterschaft 2011 teilzunehmen, die er auf dem zweiten Platz beendete.
Remy Gardner stieg 2012 in die FIM CEV Repsol Moto3™ ein, wo er regelmäßig Punkte sammelte. Im Jahr 2013 kam er in Albacete sogar unter die ersten fünf. Seine Bemühungen wurden schließlich belohnt, als er in seiner dritten Saison seinen ersten Podiumsplatz erreichte.
Ein zaghaftes Debüt in der Weltmeisterschaft
Der Australier gab im gleichen Jahr auch sein Grand-Prix-Debüt und trat in Misano, Phillip Island und Sepang an. Sein letzter Auftritt in Malaysia brachte ihm seinen ersten Weltmeisterschaftspunkt ein. Im Jahr 2015 gab das junge Wunderkind sein Vollzeit-Debüt und belegte auf seiner Mahindra den 30. Gesamtplatz.
2016 wechselte Remy Gardner in die Moto2™, zunächst in die Europameisterschaft mit Race Experience, dann in die Weltmeisterschaft mit Tasca Racing aus Montmeló. Er wurde 15., nur eine Woche vor seinem ersten Erfolg in der Moto2™ Europe.
Seine Leistungen brachten ihm einen Platz bei Tech3 Racing für 2017 ein. Der aus Sydney stammende Fahrer, der in Brünn seine erste Top-10-Platzierung einfuhr, setzte seine Entwicklung 2018 fort - bis zu jenem berühmten Motocross-Unfall, bei dem er sich beide Beine brach. Doch er kam schnell wieder in Schwung und landete in England kurz darauf der ersten Startreihe.
In den Jahren 2019 und 2020 erreichteRemy Gardner weitere wichtige Meilensteine. Der Neuzugang im SAG-Team holte mit einem zweiten Platz in Termas de Rio Hondo seinen ersten Podiumsplatz.
Das Jahr 2020 begann mit einer Top-5-Platzierung in Qatar, einer Pole-Position in Österreich und einem weiteren Podiumsplatz beim GP der Steiermark. Leider brach er sich beim Warm-Up in Misano, wo er das Qualifying dominiert hatte, die linke Hand. Er verpasste diese Veranstaltung ebenso wie den GP der Emilia Romagna. Er kehrte chließlich zum Rennen in Catalunya zurück, wo er sich mit Platz 16 begnügen musste. Von diesem Moment an wurde Remy Gardner aber immer stärker, sein zweiter Platz in Le Mans ist der Beweis dafür...
2021, das Jahr der Offenbarung
Im Jahr 2021 wechselte er zum Red Bull KTM Ajo Team und fuhr gleich drei Podiumsplätze in Qatar, Doha und Portimão ein. Zwischen Le Mans und Assen holte er fünf weitere Podiumsplätze, darunter drei Siege, so dass er mit einem Vorsprung von 31 Punkten auf den Zweitplatzierten Raúl Fernández (Red Bull KTM Ajo) in die Sommerpause gehen konnte.
Remy Gardner musste am zweiten Österreich-Wochenende ein paar Punkte an seinen Rivalen abgeben, machte dies aber in Silverstone wieder wett, indem er auftrumpfte, während sein Teamkollege die Kontrolle über seine Kalex verlor. Danach musste der Fahrer mit der Nummer 87 hilflos zusehen, wie sein Rivale in Aragon, San Marino und Austin wieder in den Vordergrund rückte. So sehr, dass der Vorsprung vor dem GP der Emilia Romagna nur noch neun Punkte betrug! Eine neue Wendung trat ein, als Raúl Fernández in Führung liegend stürzte... Remy Gardner konnte sich damit wieder etwas Luft in der Meisterschaft verschaffen und schließlich bei seinem zweiten Matchball in einem nervenaufreibenden Rennen beim ValenciaGP den Titel erringen.
Biografie:
Geburtsdatum: 24. Februar 1998
Geburtsort: Sydney, Australien
Erster Grand Prix: Misano 2014, Moto3™
Erste Pole Position: Assen 2019, Moto2™
Erstes Podium: Termas de Rio Hondo 2019, Moto2™
Erster Sieg: Portimão 2020, Moto2™
Grand Prix Starts: 114
Siege: 5
Podiumsplätze: 16
Pole-Positionen: 6
Beste Runden: 5
Weltmeistertitel : Moto2™ (2021)