Italienischer Spitzenkampf auf heimischem Boden

Sowohl Vietti als auch Arbolino haben in diesem Jahr bereits gewonnen, doch nun ist es Zeit, das sagenumwobene Mugello zu erobern

Nach Le Mans, wo Augusto Fernandez (Red Bull KTM Ajo) zum ersten Mal seit 2019 wieder auf dem obersten Treppchen stand, kehrt das Moto2™-Starterfeld für einen weiteren atemberaubenden Showdown in die Toskana zurück. Celestino Vietti (Mooney VR46 Racing Team) bleibt in der Gesamtwertung vorne, obwohl er in Le Mans zur Schadensbegrenzung gezwungen war, und es wird ein großes Wochenende für die Nummer 13 mit Heimvorteil. Dasselbe gilt in gewisser Weise für Tony Arbolino (Elf Marc VDS Racing Team), obwohl der COTA-Sieger im Moment etwas weniger zu verlieren hat. Wer wird ihnen also in Mugello im Weg stehen?

Fernandez wird nach der langen Wartezeit auf einen weiteren Sieg wahrscheinlich einen zusätzlichen Schub an Selbstvertrauen haben, ebenso wie sein Teamkollege Pedro Acosta trotz seines Sturzes. Von der Spitze aus zu stürzen, nachdem man einen Rundenrekord aufgestellt hat, ist etwas ganz anderes als ein Sturz in der Mitte der Punkteränge. Er kann auch immer noch den Rekord von Marc Marquez als jüngster Sieger in der Zwischenklasse einstellen...

Somkiat Chantra (Idemitsu Honda Team Asia) war auch in Frankreich wieder gut drauf, und Teamkollege Ai Ogura ist weiterhin schnell. Sam Lowes (Elf Marc VDS Racing Team) wird sich nach seinem Ausfall in Frankreich zurückmelden wollen, ebenso wie Jake Dixon (Solunion GASGAS Aspar Team), der trotz Sturz wieder einmal schnell war. Cameron Beaubier (American Racing) hingegen befindet sich in einer guten Form und möchte endlich sein erstes Podium erringen.

Und dann ist da noch Aron Canet (Flexbox HP 40). Der stählerne Moto2™-Mann ließ seinem Podium in Jerez ein weiteres folgen, mit der besten Serie von Ergebnissen, die er in der Zwischenklasse hatte, und das trotz seiner Verletzung. Er sagt, dass das Fahren ohne Druck - da Podiumsplätze angesichts seiner Verletzung ohnehin ein übermenschliches Unterfangen sein sollten - seine Denkweise verändert hat, und bis jetzt ist der Beweis für diese Denkweise in den Rennen zu finden. Die Fliege bleibt jedoch, und er sagt, Mugello sei eine härtere Strecke für ihn. Kann er in Italien dennoch ein bisschen mehr aus dem Hut zaubern?

Vietti steht unter Druck, genau wie Arbolino , denn als die beiden schnellsten der Meisterschaft gehen die Lokalmatadore vor heimischen Publikum auf dem Autodromo Internazionale del Mugello als Favoriten ins Rennen, doch es gibt zahlreiche Rivalen, die ihnen die Party vermiesen wollen. Werden sie das können? Mit Mattia Pasini auf GASGAS - einem Mann, dessen Rekord in Mugello keiner weiteren Vorstellung bedarf - haben sie zudem einen Wildcard-Piloten am Start, der für ein Spektakel gut ist. Schalte also unbedingt ein, wenn die Lichter für die Moto2 am Sonntag um 12:20 Uhr ausgehen!