Aleix Espargaró über 2016, Suzuki und die Aprilia-Zukunft

Team Suzuki Ecstar Pilot Aleix Espargaró hat sich vor dem Saisonfinale von Valencia Zeit für motogp.com genommen.

Aleix Espargaró hat eine schwierige Saison 2016 durchlebt, hatte nie richtig das Gefühl, um ordentlich pushen zu können. Der Spanier hat uns von motogp.com nun seine Eindrücke seiner Saison geschildert. Für ihn steht der Abschied von Suzuki an und dann die neue Reise mit dem Aprilia Racing Team Gresini.

"Für mich war das bislang ein schwieriges Jahr", sagt Aleix Espargaró. "Ich hatte einige Mühen, besonders im ersten Saison-Teil und mit dem Gefühl auf dem Motorrad, besonders für vorn. Ich konnte nicht so pushen, wie ich wollte, nicht aggressiv genug fahren, es war daher schwierig, eine Balance zu finden, einen Kompromiss, ein gutes Setting. Ich hatte Probleme mit dem Michelin-Vorderreifen und habe erst im letzten Teil der Saison wieder gemerkt, dass ich aggressiver fahren kann, mehr wie der 'normale Aleix'. Und das war sehr schwierig."

Espargaró weiß, dass der Grat zwischen "Zero and Hero" sehr schmal ist. Dieses Jahr ist er sehr häufig gestürzt – zu viel, wie er selbst sagt.

"Wenn das Gefühl nicht toll ist, sogar, wenn du pushst, passiert nur eines und das ist Stürzen, Stürzen und Stürzen... und das ist mir dieses Jahr passiert: Ich habe mich nie gut genug gefühlt, um konkurrenzfähig zu sein, aber ich habe immer alles gegeben – und hatte daher auch viele Stürze."

Espargaró habe dabei versucht, die Probleme zu umfahren, die er selbst hatte. Aber er gibt zu, dass Suzuki nun auf einem unglaublich starken Level ist.

"Als ich gesehen habe, dass Maverick [Viñales] von Anfang an schnell war, wusste ich, dass ich ein sehr gutes Motorrad habe. Es fühlt sich so an, als hätte ich eine gute Chance verloren, jedes einzelne Wochenende um das Podest zu kämpfen. Das Motorrad ist jetzt im besten Zustand, seit ich bei Suzuki unter Vertrag bin. Besonders der Motor, die Leistung ist diese Saison um einiges besser geworden. Mit dem stufenlosen Getriebe haben wir auch einen guten Schritt gemacht und ich denke insgesamt ist Suzuki jetzt sehr nahe an Honda und Yamaha dran. Es ist ein sehr konkurrenzfähiges Motorrad und ich würde sagen, dass das die beste Suzuki in der MotoGP™ Geschichte der Viertakter ist. Ich bin traurig, dass ich jetzt gehen muss."

Im kommenden Jahr bleibt Espargaró Werksfahrer, allerdings wechselt er von Suzuki zu Aprilia. Im Aprilia Racing Team Gresini wird er neben Sam Lowes an den Start gehen, der aus der Moto2™ austeigen wird.

"Die kommende Saison wird sehr interessant. Aprilia macht gute Schritte, das Motorrad wird jedes einzelne Wochenende mehr und mehr konkurrenzfähig und Alvaro [Bautista] zeigt in manchen Rennen, dass das Bike nahe an die Top Sechs heranfahren kann. Es wird mir ein Vergnügen sein, Aprilia bei der Entwicklung des Motorrades zu helfen und ich hoffe, dass wir einen gleichen Job wie bei Suzuki machen und Aprilia an die Spitze führen können. Ich werde wieder ein Werksfahrer sein, darum ist das Ziel klarerweise das Podest. Ich werde sehr, sehr hart arbeiten und mir ist es egal, wenn das Motorrad am Anfang nicht konkurrenzfähig ist. Das Ziel muss es aber sein, um das Podest zu kämpfen. Aber im Moment denke ich nicht über Aprilia nach. Ich bin noch auf Suzuki konzentriert – um mich für das Vertrauen zu bedanken, welches sie in den letzten zwei Saisons in mich gesetzt haben. Ich will in Valencia vom FP1 an konzentriert zu Werke gehen und versuchen, einen guten Job zu machen. Und der beste Weg, die Saison und meinen Job bei Suzuki zu beenden, wäre auf das Podest zu fahren."