Motegi: Das Wunder-Wochenende des Marquez

Der Saisonrückblick 2016 von motogp.com erreicht den Höhepunkt: Auf dem Twin Ring Motegi wird Marc Marquez Weltmeister.

Mit 52 Punkten Vorsprung war Marc Marquez nach Japan gekommen, doch an den Titel wollte der Spanier hier nicht denken. Der Repsol Honda Pilot war sich sicher, dass die Entscheidung wenigstens bis Phillip Island würde warten müssen. Doch Jorge Lorenzo und Valentino Rossi sorgten für eine weitere Neuheit in der Geschichte der MotoGP™: Beide stürzten. Marquez lag in Führung und musste nur noch ins Ziel fahren – was er schaffte, auch wenn er sich mehrfach verschaltete, die Linien verpasste und erklärte, dass er sich kaum mehr konzentrieren konnte.

In der siebenjährigen Geschichte als Yamaha-Teamkollegen sind Rossi und Lorenzo noch nie zuvor beide im selben Rennen gestürzt – das passierte beim Japanese GP 2016 zum ersten Mal. Der Italiener ging zuerst zu Boden, damit war es an Lorenzo, die Titelentscheidung zu vertagen. Doch der sah sich von hinten durch Ducati Team Pilot Andrea Dovizioso unter Druck gesetzt – so sehr, dass er am Ende stürzte. Marquez konnte sich nun den Titel nur noch selbst vereiteln. Aber er behielt die Nerven.

Einmal mehr hatte Marquez' Teamkollege Dani Pedrosa Pech. Der Spanier hatte am Freitag einen brutalen Highsider und brach sich unter anderem das Schlüsselbein. Er wurde direkt nach Spanien zur Operation geflogen. Test-Pilot Hiroshi Aoyama sprang ein.

Der 23-jährige Marquez kam schließlich als jüngster fünfmaliger Weltmeister der Geschichte über die Ziellinie: 125ccm 2010, Moto2™ 2012 und 2013, 2014 sowie 2016 in der MotoGP™ Weltmeisterschaft. In vier Saisons in der Königsklasse hat der Spanier seine Krone nur ein Mal abgeben müssen – 2015 an Jorge Lorenzo.