Lüthi: "Brauchte Zeit, um Rhythmus zu finden"

Der Schweizer erzielte in Misano den zweiten Platz

Der Sonntag, 10. September ist ein Tag, der in die Geschichte des Schweizer Rennsports eingehen wird. Im Regen vom GP von San Marino & de la Riviera de Rimini Moto2, auf dem durchnässten Circuit von Misano, feierten Tom Lüthi (CarXpert Interwetten) und Dominique Aegerter einen Doppelsieg. Die zwei früheren Teamkollegen hielten die Spannung bis zu den letzten Metern aufrecht, bevor sie zusammen während der Ehrenrunde zum Stehen kamen und sich gratulierten – ebenfalls dabei, der dritte Schweizer im Bunde, Jesko Raffin (Garage Plus Interwetten), der das von Stürzen geprägte Rennen als starker Zehnter zu Ende fuhr. 20 Punkte erhält Tom Lüthi dank dieses zweiten Platzes auf sein WM-Konto – mit dem zehnten Podium in den bisher 13 Rennen dieser Saison. Dadurch rückt Lüthi auf nur noch 9 Punkte an WM-Leader Franco Morbidelli heran, der im heutigen Rennen durch einen Sturz an der Spitze liegend ausgeschieden ist. Noch bleiben fünf Rennen zu fahren und 125 Punkte gibt es zu gewinnen, bevor die Weltmeisterschaft 2017 entschieden wird.

Thomas Lüthi:
"Der Tag heute hat schon mit einem nassen Warm-up begonnen. Eigentlich optimal, da ein Regenrennen vorausgesagt war, um das Regen-Setup zu testen. Leider bin ich dann schon früh im Warm-up gestürzt und konnte mich nicht auf die Verhältnisse einstellen. Ich brauchte dann anfangs des Rennens dafür umso mehr Zeit, um meinen Rhythmus zu finden. Also Franco vorne wegfuhr, dachte ich schon, dass es unmöglich sein würde, ihn noch einzuholen. Als er dann aber stürzte, hatte ich nur noch die WM im Kopf. Domi war auf der Bremse sehr stark, da kam ich nicht vorbei. Ich wollte keinen Sturz riskieren und habe mich deshalb etwas zurückgehalten. Schlussendlich bin ich sehr happy mir diesem zweiten Platz, vor allem sind die Punkte enorm wichtig für den WM-Kampf. Domi gratuliere ich herzlich zu seinem verdienten Sieg. Er hat einen tollen Job gemacht hier in Misano. Herzliche Gratulation an ihn – nun ist uns der Schweizer Doppelsieg doch noch gelungen."