Jonas Folger macht gesundheitliche Fortschritte

Jonas Fogler suchte in den vergangenen Wochen eine Reihe von Spezialisten im Grossraum von München auf.

Jonas Fogler suchte in den vergangenen Wochen eine Reihe von Spezialisten im Grossraum von München auf, um die Krankheit zu diagnostizieren, wegen der er die Grand Prix im Oktober in Japan, Australien und Malaysia auslassen musste, sowie auch das Saisonfinale an diesem Wochenende in Valencia.

Nach seiner Rückkehr aus Japan war die Abteilung für Sportmedizin an der TU München Folgers erste Anlaufstelle. In weiterer Folge wurden von Dr. Hierl and Dr. Burghardt eine Serie von Untersuchungen durchgeführt, wo ein Verdacht des Gilbert-Syndroms entdeckt wurde. Dabei handelt es sich um eine genetische Störung mit einer Fehlfunktion der Leber, die Toxine nicht richtig verarbeiten kann. Von diesem Syndrom sind zwei bis fünf Prozent der Weltbevölkerung betroffen. Diese Fehlfunktion plagte Jonas Folger jahrelang, bevor sie nun richtig diagnostiziert werden konnte. Doch vor dem Grand Prix von Japan eskalierte die Situation, als sein ganzer Körper versagte und ihn bettlägerig machte.

Der 24-jährige Rennfahrer durchläuft derzeit eine vollständige Entgiftung und Reinigung seines Körpers, um dabei seine Leber von allen Toxinen zu befreien. Er muss sich dabei auf eine spezielle Diät einstellen.

Ausserdem wurde bei ausgiebigen Diagnostiken eine Verletzung an der Kehle festgestellt, die Jonas Folger bei seinem Sturz in Aragón Ende September erlitten hat. In den rechten Stimmbändern wurde ein Nerv beschädigt. Die Genesung kann allerdings ein bis zwei Jahre dauern, bis er diesbezüglich wieder vollständig gesund sein wird.

Jonas Folgers Ziel ist es nun mit dem Tech 3 Yamaha Team so schnell wie möglich in den Rennsport zurückzukehren.

#94 Jonas FOLGER (Monster Yamaha Tech 3, Yamaha YZR-M1):
"Es ist eine grosse Erleichterung, dass wir jetzt ein klares Verständnis der Situation haben und wie wir vorankommen. Die letzten sechs Wochen waren sehr schwierig für mich, weil ich nicht wusste, was passiert ist oder warum mein Körper komplett kollabierte. Ich lebe seit 2011 mit diesen Elementen, doch ich war immer in der Lage, es zu überwinden und wir wussten daher nie, was es wirklich war. Es ist bedauerlich, dass es so eine ernste Situation brauchte, um endlich Klarheit zu bekommen. Doch ich bin einfach dankbar, dass wir jetzt einige Antworten haben. Ich vermisse mein Team und alle meine Freunde im Fahrerlager. Ich habe in den sozialen Netzwerken von allen viel Unterstützung erhalten, nicht nur von meinen Fans, sondern auch von meinen Konkurrenten, und das bedeutet mir sehr viel. Ich möchte allen bei Monster Tech 3 Yamaha und meinen Sponsoren für ihren Glauben an mich und für die Unterstützungsbotschaften danken. Ich werde zurückkommen und stärker als je zuvor sein, um an der Spitze der MotoGP zu kämpfen."