Iannone bringt die Wüste an Tag 2 zum Glühen

Der Italiener beendet den zweiten Tag des #QatarTest als Schnellster, vor den beiden Titelrivalen des Vorjahres Marquez und Dovizioso

Andrea Dovizioso (Team Suzuki Ecstar) fuhr die schnellste Runde am zweiten Tag des dritten und letzten Wintertests auf dem Losail International Circuit. Spät stellte er die Bestzeit auf und verdrängte Landsmann Andrea Dovizioso (Ducati Team) von der Spitze. Obwohl es am Vormittag in der Wüste regnete, konnten die Teams am 2. Tag viel fahren – und Dovizioso sowie Weltmeister Marc Marquez (Repsol Honda Team) waren die schärfsten Verfolge des 'Maniac' in der Zeitenliste.

Iannone, der schon an Tag 1 eine stärke Präsenz gezeigt hatte, als er deutlich weiter vorne platziert war als bei den schwierigen Tests in Sepang und Buriram, war die meiste Zeit über in den Top 5. Und der Sieger des GP von Österreich 2016 startete eine späte Zeitattacke und stellte 1:54.586 auf. Damit überflügelte er Dovizioso um 0.041 Sekunden, der sich hauptsächlich um die Bestätigung von Daten und die Arbeit am Rennsetup kümmerte. Teamkollege Alex Rins, der bisher bei den Wintertests beeindruckt hat, sorgte dafür, dass an Tag 2 beide Werksmaschinen aus Hamamatsu in den Top 5 lagen. Er wurde Fünfter und war 0.288 Sekunden hinter seinem Teamkollegen.

Währenddessen hatte Dovizioso den Tag schon etwas vorzeitig beendet, nachdem er ein Programm von 41 Runden absolviert hatte. Er führte über weite Strecken des Tages und hatte schließlich 0.041 Sekunden Rückstand. Der Vizeweltmeister von 2017 äußerte sich sehr positiv über sein Bike und sein Motorrad in Losail. Er absolvierte auch einen längeren Run mit einem neuen Chassis. Dieses bezeichnete er positiv, aber es gibt auch negative Aspekte. Teamkollegen Jorge Lorenzo, der an Tag 1 noch im Spitzenfeld war, beendete Tag 2 auf P14. Er fuhr 53 Runden und hatte weniger als eine Sekunde Rückstand auf Iannone.

Marquez lag 0.167 hinter Iannone und sorgte mit einem Aero-Update für Schlagzeilen, das auf seiner Repsol Honda Maschine zu sehen war. Außerdem gab es einen Sturz. Aber der amtierende Weltmeister sagte: "Selbst der Sturz war gut, weil wir das andere Motorrad mit einem anderen Setup probiert haben." Er fuhr wie viele einen Longrun. Und trotz eines schwierigen Tages war er die schnellste Honda. LCR Honda Castrol und HRC Testfahrer Cal Crutchlow war auf P6 der zweitschnellste Honda-Fahrer. Er war um eineinhalb Zehntel langsamer als Marquez und verpasste die Top 5 nur um 0.025. Marquez' Teamkollege Dani Pedrosa ging es am Freitag währenddessen etwas ruhiger an, nachdem er an Tag 1 einen schweren Sturz hatte. Schmerzen in seiner Hand bedeuteten, dass er nicht angriff. Nach 35 Runden wurde er Zehnter.

Die schnellste Yamaha war einmal mehr Johann Zarco (Monster Yamaha Tech 3), nachdem Maverick Viñales (Movistar Yamaha MotoGP) an Tag 1 der Schnellste war. Zarco sagte, dass es ein großartiger Tag auf der Strecke war. Mit neuen Reifen gelangen große Fortschritte, die ihn auf Platz vier brachten. "Wir haben gefunden, was wir gesucht haben", war Zarcos wichtigste Aussage nach 49 Runden. Das zeigte sich auch auf der Zeitenliste.

Auf der anderen Seite beendete Viñales den Freitag auf P7. Er suchte weiter nach Lösungen für Probleme, die die Marke aus Iwata plagen. Der Spanier fuhr 52 Runden und war in seinem vorletzten Umlauf am schnellsten. Teamkollege Valentino Rossi landete auf P11 und verpasste die Top 10 sowie Dani Pedrosa auf Platz zehn um 0.034. Der 'Doktor' erklärte, dass er Probleme mit dem Vorderreifen hat. Das verhinderte eine Zeitenjagd. Aber der Fahrer aus Tavullia sagte, dass seine Pace "nicht schlecht" sei. Der Vorderreifen ist speziell über die Renndistanz ein Schlüsselbereich, auf den sich seine Seite der Garage konzentriert.

Alma Pramac Racing war das dritte unabhängige Team in den Top 10. Die Paarung Danilo Petrucci und Jack Miller belegten P8 und P9. Sie beendeten den Tag direkt hinter Viñales. Die zwei Fahrer waren durch weniger als eine Zehntelsekunde voneinander getrennt. Der Queensländer Miller zeigte eine weitere beeindruckende Testperformance, während er sich auf die Ducati Maschine gewöhnt. Genauso ist es bei Podiumskandidat 'Petrux'. Beide sind auch gestürzt. Sie passierten fast gleichzeitig in T1, aber beide Fahrer sind ok.

Aleix Espargaro (Aprilia Racing Team Gresini) war am Freitag der beste Aprilia Mann und er ist "zuversichtlich und gespannt" darauf, seine Rennsimulation, die für den letzten Testtag geplant ist, zu vergleichen. Der Spanier hatte weniger als neun Zehntel Rückstand und belegte P12. Sein Teamkollege Scott Redding wurde 15., nachdem er an Tag 1 der Schnellere der beiden von der Fabrik in Noale gewesen ist.

Der letzte Mann in den Top 15 war Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu), der im Kampf um den Rookie des Jahres bisher das Tempo bestimmt. Er sortierte sich als 13. ein. Mit 1:55.539 hatte er nach 61 Runden weniger als eine Sekunde Rückstand. Er war um eine halbe Sekunde schneller als Rookie und Moto2™ Weltmeister Franco Morbidelli (EG 0,0 Marc VDS). Hafizh Syahrin, der bei Monster Yamaha Tech 3 ins kalte Wasser geworfen wurde und erst in Buriram für die Saison unter Vertrag genommen wurde, war weniger als zwei Zehntel hinter Morbidelli und genau vor Tom Lüthi (EG 0,0 Marc VDS) und Xavier Simeon (Reale Avintia Racing), die ebenfalls in diesem Jahr debütieren.

Der letzte Tag der Wintertestfahrten steht bevor, wenn am Samstag der Vorhang vor dem ersten Rennwochenende des Jahres fällt. Ist jeder bereit? Nur die Zeit wird es weisen...

Finde die Ergebnisse von Tag 2 hier und kehre am Samstag um 13:00 Uhr Lokalzeit (GMT +3) für den letzten Testtag zurück.