Zwei Räder, eine Leidenschaft: Brünn startet 2. Saisonhälfte

Marquez liegt an der Spitze, aber zu Beginn der zweiten Saisonhälfte betreten wir das Territorium von Yamaha und Lorenzo

Es war für Marc Marquez (Repsol Honda Team) ein großartiger Sieg auf dem Sachsenring, als die Halbzeit der Saison eingeläutet wurde. Die Startnummer 93 ging mit einem Vorsprung von 46 Punkten in die Sommerpause. Passenderweise 46 Punkte vor Valentino Rossi (Movistar Yamaha MotoGP). Aber der Sachsenring war eine Marquez-Strecke und jetzt folgt Brünn. Ein legendärer Kurs, die im Süden der Tschechischen Republik in den Hügeln eingebettet ist. Außerdem gibt es dort einen der spektakulärsten Stadionabschnitte der Welt. Und dort hat bisher Marquez nicht regiert.

Nach den Erfolgen von Marquez könnte für die Verfolger keine bessere Strecke folgen, um eine Attacke zu reiten. Der sechsmalige Weltmeister hat zwar in Brünn im Regen gewonnen, aber es sind sein Repsol Honda Teamkollege Dani Pedrosa, aber auch Jorge Lorenzo (Ducati Team) und natürlich Valentino Rossi, die in Brünn schon viele Siege gefeiert haben.

Pedrosa hat gute Erinnerungen an sein berühmtes Duell mit Lorenzo 2012. Und 2014 hat er die Siegesserie von Marquez in Brünn beendet. Für Lorenzo gab es zwei Siege in den Jahren 2010 und 2015. Und beide Spanier standen auf dieser Strecke mehrmals auf dem Podium. Kann Lorenzo wiederholen, was er in Mugello und Catalunya gemacht hat und seinen dritten Sieg mit Ducati feiern? Er wird auf alle Fälle eine Rolle spielen, das ist sicher. Und Teamkollege Andrea Dovizioso wird ihn sicher aufhalten wollen.

Währenddessen setzt sich die sieglose Serie bei Yamaha fort. Aber Brünn ist für die Marke aus dem japanischen Iwata genauso wie für Rossi eine gute Strecke. Es ist auch der Ort, wo der neunmalige Weltmeister seinen allerersten Sieg gefeiert hat – 1996 in der 125er-Klasse. Das war auch Rossis erster von bisher sieben Triumphen auf dieser Strecke. Teamkollege Maverick Viñales ist ebenfalls in starker Form. Zwischen den beiden liegen nur 10 WM-Punkte. Kann die längste sieglose Yamaha Serie seit 2003 in Tschechien zu Ende gehen?

Und wie sieht es bei den Fahrern der Satellitenteams aus? Johann Zarco (Monster Yamaha Tech 3) liegt als Fünfter an der Spitze der Wertung, aber der Franzose sucht nach einigen schwierigen Rennen seine Form. Und Danilo Petrucci (Alma Pramac Racing) ist derzeit der Mann in starker Form. In Deutschland war er nach seinem Start aus der ersten Reihe der beste Satellitenfahrer. Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol) muss sich nach seinem Crash wieder zurückmelden. Das wollen auch viele der Rookies tun.

Hafizh Syahrin (Monster Yamaha Tech 3) beeindruckte auf dem Sachsenring mit P11. Er war der beste Rookie und überholte im Kampf um den besten Rookie des Jahres Franco Morbidelli (EG 0,0 Marc VDS), der verletzungsbedingt pausieren musste. Morbidelli sollte in Brünn zurück sein. Und Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) will auch wieder mitmischen. Zum zweiten Mal schaffte er es in Deutschland ins Q2, aber im Rennen stürzte er. Das Glück war nicht auf der Seite des Japaners.

Damit geht es weiter, wenn die zweite Halbzeit angepfiffen wird. Nur noch zehn Rennen verbleiben bis zum Saisonfinale. Wer wird das Glück auf seiner Seite haben. Finde es vom 3. bis 5. August beim Monster Energy Grand Prix České republiky heraus.