Viñales vernichtet seine Gegner an Tag 2

Viñales blieb am zweiten Testtag mit nur 0,067 Sekunden hinter der von Jorge Lorenzos schnellster gefahrenen Runde in Sepang.

In der letzten Minute stellte der Yamaha Pilot einen neuen persönlichen Rundenrekord auf und fuhr eine halbe Sekunde schneller, als alle Anderen im Fahrerfeld.

Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) blieb am zweiten Testtag mit nur 0,067 Sekunden hinter der von Jorge Lorenzos schnellster gefahrenen Runde in Sepang. Auch wenn Lorenzos 1:58.830 aus der letzten Saison kein offizieller Rundenrekord war, ist dieser am morgigen Tag sicher in Gefahr. Viñales lag lange Zeit auf Rang 3 und konnte erst kurz vor Schluss im Kampf um die Tagesbestzeit seine Rekordrunde fahren. Mit mehr als drei Zehntel Vorsprung im letzten Sektor überquerte der Spanier schließlich die Linie vor seinem Rivalen, Alex Rins (Team Suzuki Ecstar), der nur 0,527 Sekunden Rückstand hatte. Mit dieser überragenden Runde setzte der Yamaha Pilot die Messlatte sehr hoch.

Das Monster Energy Yamaha Team konnte seine positive Entwicklung vom Vortag weiter ausbauen. Valentino Rossi fuhr auf Rang sechs und trug zusätzlich zur guten Stimmung bei. Der erfahrene Italiener fuhr 51 Runden und lag nur zwei Zehntel hinter dem zweiten Platz, obwohl die Lücke zu seinem Teamkollegen von dort noch weiter aufging. Die Iwata-Truppe bestätigte, dass sie ein volles Programm haben und mit verschiedenen Winglets und Chassis-Elementen einiges auf der Agenda ist. Teamdirektor Massimo Meregalli ist mit dem Fortschritt seit November zufrieden und sagt, dass der größte Fokus in Sepang auf dem letzten Teil der Kurve liegt, insbesondere auf der Beschleunigung.

Fabio Quartararo und Franco Morbidelli von Yamaha SRT, beendeten den Tag auf Platz 14 bzw. 15 - und beide absolvierten 58 wertvolle Runden.

Alex Rins war der Mann, der seinen Top-Platz an Viñales verloren hatte, nachdem es schien, als würde er den Tag als Schnellster beenden. Der Spanier absolvierte 61 Runden und fuhr mit einer 1:59.424 dennoch eine unglaubliche Rundenzeit am Donnerstag. Teammanager Davide Brivio sagte, dass es gut läuft und sie unterschiedliche Schwingen zu testen haben, eine neue Aerodynamik mit beiden Fahrern probieren und das alles in verschiedenen Kombinationen. Auch am Motor-Mapping, der Kupplung, sowie am Auspuff und „solche Sachen“ wurde an Tag 2 gearbeitet. Der Italiener erklärte, der Fokus liege darauf, das „Puzzle“ für das erste Rennen richtig zusammen zu setzen. Die Rundenzeiten sprechen eindeutig für Rins und das obwohl die Hamamatsu-Fabrik ihre Privilegien für 2019 verlor. MotoGP Rookie und Teamkollege Joan Mir beendete den Tag nach 64 Runden auf P21.

An Rins’ Hinterrad hing an Tag 2 die schnellste Ducati und erneut war es ein Independent-Fahrer - diesmal Jack Miller (Alma Pramac Racing). Der Australier war ein Spätzünder, wie auch diejenigen vor ihm. Am Ende des Tages blieb er nur ein Zehntel hinter Rins und hatte 49 Runden auf dem Kasten. Direkt hinter ihm folgte Andrea Dovizioso, der schnellste Mission Winnow Ducati Pilot und es schien als könne er die Bestzeit des Tages noch toppen, bis er durch die späten, schnelleren Rundenzeiten auf den vierten Platz verdrängt wurde. Anfangs arbeitete die Nummer 04 nur am Rahmen und Teammanager Davide Tardozzi bestätigte, dass Teamkollege Danilo Petrucci sich auf eine bessere Verbindung zwischen Gas und Hinterrad konzentrierte sowie an der Elektronik und am Motor arbeitet. Tardozzi bestätigte später weiterhin, dass das Borgo Panigale-Werk auch einige Arbeiten an der Aerodynamik geplant hat. Das wird morgen erwartet. Heute waren die zwei roten Maschinen als Tandem unterwegs und drehten nachmittags gemeinsam ihre Runden um den malaysischen Kurs. Petrucci sagte, er habe "mehr zu lernen" als sein Teamkollege und beende den Tag als Neunter. Tito Rabat (Reale Avintia Racing) nahm es mit seiner GP18 auf und beendete den Donnerstag auf dem 7. Platz. Francesco Bagnaia (Alma Pramac Racing) war mit P12 der schnellste Rookie.

Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol) zeigte am Donnerstag eine gute Leistung, belegte den fünften Platz und beendete den Tag als schnellster Honda-Pilot. Der Brite kehrt von einem schwierigen Knöchelbruch zurück, den er sich letzte Saison auf Phillip Island zuzog. Er fuhr beeindruckende 53 Runden und beendete die Session mit gerade mal 0,004 Sekunden Rückstand zu Dovizioso. Nach einem Sturz kam die Entwarnung - Fahrer OK. Die zweitschnellste Honda war Marc Marquez (Repsol Honda Team) auf Platz acht. Auch heute beendete der Spanier den Tag nach nur 37 gefahrenen Runden frühzeitig. Das Team bestätigte, dass sie trotz der geringeren Rundenanzahl des amtierenden Champion dennoch im Zeitplan liegen. Marquez ist in der letzten Saison routinemäßig über 90 Runden pro Testtag gefahren und arbeitete viel mit dem neuen Motorrad, dem neuen Motor und der Elektronik sowie einigen Verkleidungsteilen. Crutchlows Teamkollege Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) fuhr nach 60 Runden auf Position zehn. Stefan Bradl (Honda Test Team) blieb nach 59 Runden auf Platz 16.

Beim Red Bull KTM Factory Racing Team gab es am zweiten Tag einige Veränderungen, denn Johann Zarco beendete den Tag erstmalig als schnellste KTM seit seinem Wechsel zur der Marke. Er sagte, dass er seinen erwarteten Fortschritt für den Tag übertroffen habe und freut sich, zum ersten Mal unter die 2-Minuten-Marke gefahren zu sein. Er beendete den Tag nach 58 Runden auf Platz 11. Teamkollege Pol Espargaro fuhr mit über drei Zehntel Rückstand auf P17. Der KTM-Testfahrer, Mika Kallio war ein paar Plätze dahinter und ließ Red Bull KTM Tech 3-Rookie Miguel Oliveira knapp hinter sich. Der Malaysier, Hafizh Syahrin, hatte einen harten Tag, denn er schaffte es nicht unter die Top 20.

Aprilia Racing Team Gresini fuhr am zweiten Tag mit Aleix Espargaro ziemlich früh bereits eine Rennsimulation. Andrea Iannone konzentrierte sich währenddessen weiterhin auf die Abstimmung seiner Aprilia. Für das aus Noale stammende Werk stand die Balance des Bikes, die Elektronik und der Drehmoment im Fokus. Espargaro beendete den Tag nach 54 Runden auf Platz 13, Iannone schnappte sich nach 39 Runden die 18.Position. Romano Albesiano, Technischer Manager, bestätigte ebenfalls, dass nicht nur für die unmittelbare Zukunft gearbeitet wird, sondern auch große Änderungen im Test vorgenommen werden müssen, um später in der Saison eine etwas radikalere Entwicklung vornehmen zu können.

Das war es mit dem Donnerstag aus Sepang. Nur noch ein Tag bleibt den Teams für diesen Test. Mit motogp.com bleibst Du auf dem Laufenden und verpasst garantiert nichts vom letzten Testtag.