Dovi und Ducati überraschen am Freitag in Termas

Katar GP-Sieger und Miller besetzen die ersten beiden Plätze beim Auftakttag in Argentinien

Das Ducati-Duo Andrea Dovizioso (Mission Winnow Ducati) und Jack Miller von Pramac Racing nahmen die ersten beiden Plätze am Eröffnungstag beim Gran Premio Motul de la República Argentina ein.

Dovizioso, der derzeitige WM-Führende nach seinem Sieg in Katar, sprang in der Endphase des FP2 von Platz 16 auf Platz 1 und holte sich mit 0,009 Sekunden Vorsprung die provisorische Pole vor Miller. Der Australier musste sich nach einem frühen FP2-Sturz in Kurve 13 schnell erholen, schaffte es dann sogar sich am Ende der Session auf den zweiten Platz zu verbessern. Insgesamt also ein guter Tag für das Werk aus Bologna auf einer Strecke, die den Ducatisti in der Vergangenheit nicht gelegen hat.

"Wir sind sehr nah dran, daher ist meine Rundenzeit nicht so wichtig, aber es ist sehr wichtig, mit diesem Selbstvertrauen zu starten", begann Dovizioso. „Das Motorrad hat besser funktioniert als im letzten Jahr, das ist es, was wir brauchen und ich bin wirklich glücklich darüber. Das bedeutet nicht, dass dass das schon reicht für den Kampf ums Podium, aber die Basis ist wirklich gut. Ich war heute morgen entspannt und das hilft immer für die Arbeit, die wir während des Trainings machen müssen. Wir haben das Setup während des Trainings etwas verbessert, aber ich denke nicht, dass das schon reicht, weil viele Fahrer ein gutes Tempo vorgelegt haben, aber ich bin wirklich glücklich, am ersten Tag auf Platz 1 zu sein."

Also, was glaubt Dovi, worin liegt der Hauptunterschied zwischen dieser und der letzten Saison für die Ducati?

„Letztes Jahr war die Gewichtsverteilung anders, wir haben die Winglets nicht verwendet, also gibt es sehr viele Unterschiede zum letzten Jahr und ich denke, dass unsere Basis viel besser ist, als zu Beginn der Saison 2018. Deshalb sind viele Ducatis vorn und das ist sehr wichtig für uns, weil wir in diesen beiden Rennen auf dem Podium stehen müssen.“

Miller reflektierte dann seinen Tag und sagte, es sei ein rundum positiver Tag gewesen, nachdem er im FP1 mit gebrauchten Reifen gute Zeiten fahren konnte.

„Rundum positiver Tag. Wir waren auch heute Morgen mit dem gebrauchten Reifen an zweiter Stelle. Es ist uns gelungen, am Ende einen weichen Reifen aufzuziehenden und ja, ich habe mich wirklich gut gefühlt. Es war ein dummer Sturz und mein Fehler“, gab Miller zu, der dieses Wochenende eine speziell entworfene 43 in Erinnerung an den tragischen Angriff in Christchurch, Neuseeland, fährt.

„Ich hatte die Medium-Reifen drauf und war auf einem guten Lauf und holte Vale ein. Es ist so schwer, hier zu überholen, denn sobald man die Ideallinie verlässt, ist die Strecke sehr schmutzig. Ich bin vielleicht einen Meter weiter gegangen als sonst und ja, bei voller Schräglage, ließ es sich nicht weiter eindrehen und dann musste ich loslassen", beschrieb Miller seinen Sturz am frühen Freitagnachmittag.

Jack Miller, PRAMAC RACING, Gran Premio Motul de la República Argentina

Die Top 21 liegen alle innerhalb einer Sekunde, aber der letztjährige Pole-Mann ist zuversichtlich dank des Pakets, dass ihm zur Verfügung steht.

„Die Top 20 sind innerhalb einer Sekunde, es ist also eng. Aber ich habe das Gefühl, dass wir ein wirklich sehr gutes Bike haben und es wird immer besser. Es gibt ein paar kleine Probleme, die ich nur beheben möchte, um mein Selbstvertrauen zu verbessern. Letztes Jahr haben wir hier die Pole Position eingefahren, aber damals ging es hauptsächlich darum, die richtigen Reifen zu wählen, aber ich glaube dieses Jahr haben wir eine reale Chance.

Ich hätte gern etwas mehr Gefühl auf dem Vorderrad. In Kurve 1 sind schon einige beim anbremsen gestürzt, auch in der letzten Kurve gab es ein paar Abflüge. Das ist nur eine dieser kniffligen Strecken, besonders wenn man versucht, das Motorrad so abzustimmen, dass man in der Mitte eine gute Gewichtsverlagerung hat. Wenn man in den fließenden Kurven aber nicht zu viel Bremse benutzen will ist es  anschließend in diesen schweren Bremszonen und bei viel Schräglage schwierig und man verliert einiges an Zeit. Wenn wir es schaffen, das etwas auszugleichen, wäre das gut.“

Das Tempo von Marc Marquez (Repsol Honda Team) scheint bis jetzt das bedrohlichste zu sein, aber können Dovizioso und Miller am Qualifikationstag in Termas de Rio Hondo weiterhin mit ihren Ducati an der Spitze stehen? Eine zweite Pole-Position in Folge in Argentinien ist für Jackass in greifbarer Nähe, nach dem beeindruckenden Start der Desmosedicis in die zweite Runde der Saison 2019.

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