Marquez hat ein Jahrzehnt der Dominanz in Deutschland hinter

Marquez gleicht Rossi's Mugello-Rekord von 10 Siegen in Folge auf einer einzigen Strecke aus und baut seinen Vorsprung in der WM weiter aus

Marc Marquez (Repsol Honda Team) absolvierte ein Jahrzehnt der Dominanz auf dem Sachsenring, nachdem er beim HJC Helmets Motorrad Grand Prix Deutschland 2019 einen 4,5-Sekunden-Sieg errungen hatte. Der amtierende Meister gewann in Deutschland zehn Mal in Folge - diesmal gegen Maverick Viñales (Monster Energie Yamaha MotoGP) und Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol).

Marquez kam schlecht vom Start weg und es sah so aus, als würde er in Kurve 1 verschluckt werden, aber die Nummer 93 war spät auf der Bremse und schnappte sich die Führung direkt zurück. Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) rutschte am Start vom zweiten auf den sechsten Platz zurück, während Viñales, Jack Miller (Pramac Racing), Rins und Crutchlow den Franzosen überholten. Dann endete das Rennen von Quartararo in Kurve 3. Der Rookie wollte in Runde 2 an Danilo Petrucci vom Ducati Team vorbeikommen, aber das Vorderrad seiner Yamaha klappte ihm weg- der erste Sturz des 20-Jährigen in einem Rennen in dieser Saison.

An der Spitze des MotoGP™ -Frachtzuges führte Marquez vor Viñales, wobei Crutchlow und Rins Miller auf den fünften Rang verdrängten, während die ersten vier sich von den anderen absetzten. Trotzdem war King of the Ring allen voraus. Mit einem neuen Rundenrekord von 1:21.228 in Runde 5 verbesserte sich Marquez’ Vorsprung auf knapp eine Sekunde gegenüber Rins, wobei letzterer seinen Vorsprung gegenüber Viñales und Crutchlow auf dieselbe Distanz ausbaute.

Der siebenfache Champion Marquez demonstrierte einmal mehr, dass der Sachsenring sein Spielplatz ist. Der Repsol-Honda-Mann fuhr nicht schnell davon, aber in den Runden 8 und 9 stieg sein Vorsprung von einem Zehntel auf 1,5 Sekunden, aber dann ließ er den Hammer richtig fallen. In Runde 10 war Marquez 0,4 Sekunden schneller als Rins, als der Rückstand über die Zwei-Sekunden-Marke stieg und der neunfache Sachsenring-Sieger von nun an nicht mehr aufzuhalten war.

Der Kampf um die zweite und dritte Stufe auf dem Podium ging jedoch weiter. Crutchlow beschattete Viñales, der seinerseits eine Sekunde hinter Rins lag, wobei die Lücke zwischen dem Trio nach der Rennmitte konstant blieb. Zu diesem Zeitpunkt war auch der Kampf um den fünften Platz im Gange. Andrea Dovizioso und Petrucci vom Ducati-Team standen sich mit GP19-Teamkollegen Miller, Joan Mir (Team Suzuki Ecstar), Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP) und Aleix Espargaro vom Aprilia Racing Team Gresini gegenüber.

Im Kampf um den zweiten Platz ereignete sich eine Katastrophe Eingangs der Bergab-Passage. Rins hatte mit 0,9 Sekunden Vorsprung vor Viñales und Crutchlow, doch an der Ralf Waldmann Ecke fiel der Suzuki Pilot das zweite Mal in Folge aus. Dies ließ Marquez mit einem unangreifbaren 4,9  Sekunden Vorsprung mit noch 12 zu fahrenden Runden.

In den letzten zehn Runden ging es für Marquez nur darum, den Abstand zu kontrollieren, als er sah, dass ein 10. Sieg auf dem Sachsenring immer näher rückte, aber wer würde Zweiter werden? Crutchlow klebte die ganze Zeit am Hinterrad von Viñales und zwei Runden vor Schluss hätte kein Blatt Papier zwischen die beiden gepasst. Allerdings hatte die Nummer 35 dann in Kurve 10 einen Schreck-Moment. Ein Warnsignal für den britischen Fahrer, dass die linke Seite des Reifens nicht weit davon entfernt war, das Handtuch zu werfen, wodurch Crutchlow weit ging und anschließend die Verfolgungsjagd aufgab und sich mit P3 begnügte. Marquez überquerte die Ziellinie und gewann sein fünftes Rennen im Jahr 2019, das siebte Jahr in Folge in der Königsklasse - ein Rekord, bei dem er die MotoGP ™ Legende Giacomo Agostini und den neunfachen Champion Rossi übertraf mit jeweils sechs Jahren in Folge.

Viñales überquerte die Ziellinie und holte sein zweites Podium in Folge, wobei Crutchlow als Dritter sein bestes Ergebnis des Jahres erzielte, was gleichzeitig sein erstes Podium seit dem GP in Katar darstellte und das alles, nachdem er sich vor dem Wochenende einen Kreuzbandriss und eine kleine Fraktur an der Spitze seiner Tibia zugezogen hatte. Das Podium mag entschieden worden sein, aber es gab wichtige Punkte in der Meisterschaft, die noch zu vergeben waren.

Rossi hatte den Kampf um den vierten Rang in den letzten Etappen verloren, als Mir gegen die drei GP19 Maschinen kämpfte. Mit Marquez an der Spitze, musste der Zweitplatzierte der Meisterschaft, Andrea Dovizioso, versuchen, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Doch Petrucci ließ seinen Teamkollegen nicht wegziehen. Die Italiener tauschten den vierte Platz hin und her, bevor Dovi an Petrucci in Kurve 1 vorbeikam. Beide gingen weit sodass Miller inne auftauchte, aber die Nummer 04 war aggressiv und forderte den Vierten Platz vom Australier zurück. Der Kampf zwischen den Ducatis hielt bis zum Ende an. Petrucci führte sie in die letzte Runde und er war es auch, der den vierten Platz belegte, als die Zielflagge herauskam - eine großartige Leistung nach seinem großen Auftritt im Q2. Dovi zeigte einen weiteren schönen Kampf um P5 von P13 in der Startaufstellung , wobei Miller sich mit einem soliden sechsten Platz zufrieden gibt.

Joan Mir holte als Siebter seine dritte Top 10 in Folge, ein großartiger Ritt des Rookies und Rossi beendete seinen Lauf mit einem P8 auf dem Sachsenring. Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT) belegte in Deutschland den neunten Platz und baute damit seinen fünften Platz in Assen aus, während Jorge Lorenzo-Ersatzfahrer Stefan Bradl (Repsol Honda Team) seine zweite Top 10 der Saison holte. War seine Dominanz jemals in Zweifel? Wahrscheinlich nicht, da sich Marquez’ Herrschaft auf dem Sachsenring mittlerweile auf ein Jahrzehnt erstreckt. Der siebenfache Champion geht mit einem 58-Punkte-Vorsprung auf Dovizioso in die Sommerpause. Petrucci hat nur sechs Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen.

Die MotoGP™ -Fahrer haben jetzt drei Wochen frei. Es ist Zeit, die Batterien vor dem Tschechischen GP Anfang August aufzuladen.

Top 10:
1. Marc Marquez (Repsol Honda Team)
2. Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) + 4.587
3. Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol) + 7.741
4. Danilo Petrucci (Ducati Team) + 16.577
5. Andrea Dovizioso (Ducati Team) + 16.669
6. Jack Miller (Pramac Racing) + 16.836
7. Joan Mir (Team Ecstar Suzuki) + 17.156
8. Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP) + 19.110
9. Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT) + 20.634
10. Stefan Bradl (Repsol Honda Team) + 22.708

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