Marquez sichert Honda mit Motegi-Sieg den Herstellertitel

Es war eine Motegi-Meisterklasse für den Champion von 2019, der den neu gekrönten Rookie des Jahres Quartararo in Japan schlägt

Marc Marquez (Repsol Honda Team) holt beim Motul Grand Prix von Japan seinen zehnten Saisonsieg und damit den Herstellertitel für Honda. Der Weltmeister von 2019 setzte sich frühzeitig gegen den Zweitplatzierten Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) durch, der im Finale gegen den Italiener Andrea Dovizioso (Ducati Team) ins Schwitzen geriet. Dovizioso feiert in Motegi seinen 100. Grand Prix-Podium.

Es war nicht der perfekte Ausreißversuch für Polesitter Marquez, aber er hielt seinen Vorteil in Kurve 1, als Quartararo zu spät bremste, um innen an seinem Teamkollegen Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT) vorbeizukommen. Das Duo ging weit und so zog der schnell gestartete Jack Miller ( Pramac Racing) in Kurve 2 schon auf P3. Eine hektische Eröffnungsrunde folgte, als Quartararo in Kurve 7 an Marquez vorbeikam und die Nummer 93 in Kurve 10 direkt wieder zurückschlug. Quartararo suchte nach einem Moment, um Marquez abzuhängen, verlor dabei aber fast die Front seiner YZR-M1. Miller schnüffelte eine Gelegenheit, sich den zweiten Platz zu schnappen. Diese Tür schloss sich jedoch schnell, als Miller fast ins Heck von Quartararo krachte.

Plötzlich hatte Marquez eine Lücke aufgezogen. Acht Zehntel waren sein Vorteil gegenüber Quartararo, als die beiden formstarken Männer sich aus der Verfolgungsjagd zu befreien begannen. Quartararo konnte sich nicht ganz am Hinterrad der führenden RC213V einklinken, da der Abstand in jeder Runde zwischen 0,9 und 1,2 Sekunden schwankte. Weiter hinten war der Kampf um den letzten Podestplatz intensiv umkämpft. Miller hielt an P3 fest, aber es dauerte nicht lange, bis der Australier unter Reifenproblemen litt. Morbidelli, Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) und Dovizioso waren bereit, ihn zu stürzen.

In Runde 10 überholte Morbidelli Miller, und auch Viñales und Dovizioso besiegten den Pramac Ducati Piloten im Nu. Diese Gruppe lag zur Rennmitte mehr als drei Sekunden hinter Quartararo. El Diablo seinerseits fiel auf über 1,5 Sekunden Rückstand des unerbittlichen Marquez zurück. Um P3 kämpften schließlich zwei Yamahas gegen eine Desmosedici. Mit 11 verbleibenden Runden überholte die Nummer 04 die Nummer 21 und kurz darauf war auch die blaue Maschine mit der Nummer 12 innen durch. Morbidelli begann anscheinend zu kämpfen, aber schon bald hieß es Dovizioso gegen Viñales um den letzten Platz auf dem Podium. Dovi bezwang die Stop-and-Go-Strecke von Motegi mit der Ducati-Power

Mit über zwei Sekunden Rückstand hatte Quartararo es aufgegeben, Marquez zu jagen. Aber der Franzose musste vorsichtig sein. Dovi wollte Viñales loswerden, als der Ducati-Mann seine persönlichen Bestzeiten fuhr.  Zwei Runden vor dem Ziel hatte Dovi eine Petronas Yamaha SRT-Maschine in Reichweite, nachdem Quartararo in der vorherigen Runde 0,8 Sekunden verlor. Würde es für den Italiener trotzdem noch reichen? In der letzten Runde konzentrierte sich der Podiumskampf, als Marquez die perfekte Runde für den Sieg drehte. Dovizioso konnte nicht nahe genug heranrücken, um einen letzten Angriff auf Quartararo zu starten, und es würden Marquez, Quartararo und Dovizioso sein, die es auf das Podium schafften.

Marquez’ Sieg bescherte Honda sogar die Konstrukteurskrone und das auf heimischen Boden für das Werk. Quartararo holte sich den Rookie of the Year 2019 Titel und Dovizioso errang sein 100. Grand-Prix-Podium an diesem denkwürdigen Nachmitag in Motegi. Viñales ging in den letzten Etappen etwas die Puste aus, sodass der Spanier solider Vierter wurde. Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol) besiegte Morbidelli im Rennen auf der Linie um 0,047 Sek. und sicherte sich damit seinen ersten Top-5-Platz seit dem TschechienGP. Morbidellis frühe Hoffnungen auf das Podium schwanden, als der Italiener in Japan auf den sechsten Platz fuhr. Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) verbesserte sich im Rennen von Startplatz elf auf Rang sieben. Teamkollege Joan Mir fuhr ein solides Rennen und beendete das Rennen mit etwas mehr als einer Sekunde Rückstand auf Rins. Die Ducatis von Danilo Petrucci (Ducati Team) und Miller rundeten die Top 10 ab.

Andrea Iannone (Aprilia Racing Team Gresini) und Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP) fielen in Japan aus dem Rennen aus - Fahrer ok.

Schritt zwei von drei für Honda und Marquez sind abgeschlossen, der Fahrer-Titel und der Konstrukteurstitel wurden nun vergeben, und Marquez zog mit Mick Doohans 54-Klassen-Siegesrekord gleich. Es dauert nicht lange, bis die Fahrer auf Phillip Island wieder auf der Strecke sind und das Ducati-Team und das Repsol Honda-Team versuchen die Teammeisterschaft unter sich auszumachen.

Top 10:
1. Marc Marquez (Repsol Honda Team)
2. Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) + 0.870
3. Andrea Dovizioso (Ducati Team) + 1.325
4. Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) + 2.608
5. Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol) + 9.140
6. Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT) + 9.187
7. Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) + 9.306
8. Joan Mir (Team Suzuki Ecstar) + 10.695
9. Danilo Petrucci (Team Ducati) + 14.216
10. Jack Miller (Pramac Racing) + 18.909

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