Können Suzuki und Yamaha die Honda-Herrschaft beenden?

Es ist noch zu früh für Prognosen, aber die beiden japanischen Hersteller haben den Sepang-Test in hervorragender Form beendet...

In den letzten drei Jahren haben Ducati und Andrea Dovizioso die Macht von Marc Marquez und Repsol Honda auf dem Weg zur MotoGP™-Krone herausgefordert. Aber soll sich das im Jahr 2020 ändern? Nach dem Sepang-Test schienen zwei Werke vor der neuen Saison in sehr guter Verfassung zu sein: Suzuki und Yamaha.

Dank der Bemühungen von Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) auf der 2020er YZR-M1 führte Yamaha die Zeitenliste an. Und obwohl der Franzose an allen drei Tagen die Spitze erreichte, gab er zu, dass Tag 3 nicht der einfachste war. Für die Nummer 20 steht also noch mehr Arbeit an. Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) hat zwar nur P16 der Gesamtzeitliste belegt, aber der lange Stint des malaysischen GP-Rennsiegers 2019 war äußerst beeindruckend - 13 1:59er Zeiten in 20 Runden. Teamkollege Valentino Rossi lobte auch das 2020er-Motorrad und sagte, es sei ein Fortschritt gegenüber dem Vorjahr, und die neue Michelin-Slick-Mischung hilft der M1 mit besserem Kantengrip und Langlebigkeit.

Höchstgeschwindigkeit ist seit einigen Jahren das große Problem der Iwata-Fabrik. Letztes Jahr sahen wir Viñales, Rossi, Quartararo und Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT), dass sie selbst im Windschatten nicht in der Lage waren, sich mit der Honda und Ducati anzulegen. Die positive Nachricht ist, dass Yamaha mit seinem neuen Motor anscheinend ein ordentliches Stück Leistung gefunden hat, wobei Viñales in Sepang eine Höchstgeschwindigkeit nahe der von KTM und Honda erreicht hat. Mit mehr Top-Speed und einem verbesserten Fahrwerk scheint Yamaha von Anfang an in der Saison 2020 auf der Jagd zu sein.

Beim Team Suzuki Ecstar sieht es da ganz Ähnlich aus. Die silber-blauen Pfeile haben auch einen neuen Motor und ein neues Chassis in dieser Saison, aber das Hamamatsu-Werk hat in Malaysia auch einen völlig neuen Rahmen vorgestellt. Die Rennsimulation von Alex Rins war - wie der von Viñales - ein Blickfang. Der Spanier fuhr bequem mittlere bis zum tiefe 1:59er Zeiten, wobei sein Ein-Runden-Angriff auch nicht schäbig endete - eine 1:58.450 platzierte ihn immerhin nur 0,101 hinter Quartararo. Auf der anderen Seite der Box wird Joan Mir voraussichtlich auch eine herausragende Saison haben. Mit einer sich ständig verbessernden GSX-RR, gemischt mit Mirs rohem Talent und kontinuierlichem Erfahrungsgewinn, wird Suzuki eine Kraft sein, mit der man rechnen muss. 

Können die beiden japanischen Hersteller Honda und Marc Marquez ds Leben schwer machen und sie von ihrem Platz zu verdrängen? Der Qatar-Test wird einige weitere Fragen beantworten, aber was zählt, ist, was passiert, wenn die Lichter für das Eröffnungsrennen der Saison ausgehen...

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