Nagashima: "Ich habe immer wieder in meinem Helm geschrien!"

Qatars Moto2™-Sieger reflektiert seinen ersten Grand-Prix-Sieg, während er einige Zeit mit der Familie in seiner Heimat Japan verbringt

Nach einem erfolgreichen Start in die Saison 2020 kehrte Tetsuta Nagashima in seine Heimat Japan zurück, während die Moto2™-Saison eine ungeplante Pause einlegen muss. Der Red Bull KTM Ajo-Fahrer sprach diese Woche über seinen ersten Grand-Prix-Sieg in Qatar, seine Anpassung an das Team und wie er seine Zeit während der Corona-Krise verbringt.

Was bedeut Dir dein erster Sieg in der Moto2-Weltmeisterschaft?

"Es war ein sehr wichtiger Sieg für mich, da es ein großer Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung meines Traums ist: es in die MotoGP zu schaffen. Es war sehr aufregend und sehr emotional, ganz oben auf dem Podium zu stehen, und ich bin sehr glücklich darüber."

Was ist Dir durch den Kopf gegangen, als Du die Ziellinie überquert hast?

"In diesem Moment konnte ich nur schreien. Bevor ich die Ziellinie überquerte, konnte ich an nichts denken; meine Gedanken waren leer. Als es jedoch vorbei war, war ich von immensem Glück erfüllt. Ich habe mich noch nie zuvor so gefühlt. Ich war so begeistert, dass ich immer wieder in meinem Helm schrie."

Es war ein Traumdebüt mit Red Bull KTM Ajo. Wie läuft die Anpassung und wie entwickelt sich deine Beziehung zum Team?

"Das Team ist unglaublich, sie arbeiten hart und sie sind sehr professionell. Viele Fahrer sind für Red Bull KTM Ajo gefahren, von denen einige auch Weltmeister wurden. Deshalb ist es ein großer Schritt für mich, hier zu sein. Ich fühle mich mit allen Mitgliedern sehr wohl. Nach der Qualifikation für den Grand Prix von Qatar war ich nicht gerade gestresst, aber ich war etwas verwirrt, weil ich während des Trainings hart gepusht und kleine Fehler gemacht hatte. Es war letztlich das Team, das mir geholfen hat, ruhig zu bleiben und das Rennen zu gewinnen."

Hattest na Du nach der Vorsaison einen solchen Saisonstart erwartet?

"Ich hatte das Gefühl eine Chance auf das Podium zu haben, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich das Rennen gewinnen würde. Es war selbst für mich unerwartet und sicherlich eine angenehme Überraschung."

Wie wichtig ist die Rolle von Aki Ajo?

"Aki ist sehr wichtig, da er viel Erfahrung in der Entwicklung neuer Talente hat. Wenn ich seinem Rat folge, weiß ich, dass ich ein großartiger Fahrer werden kann. Ich vertraue ihm und werde versuchen, weiter zu wachsen und alles auszunutzen, was er mir zeigt."

Was machst du, wenn es keine Rennen stattfinden? Hast du eine neue Trainingsroutine ausgearbeitet?

"In diesen Wochen, in denen kein Grand Prix stattfinden wird, werde ich bei meiner Familie bleiben. In diesen Tagen habe ich mit meinen Töchtern und meinem Sohn gespielt. In Bezug auf das Training gehe ich gerne laufen. Vor ein paar Jahren bin ich gerne Fahrrad gefahren, aber jetzt bevorzuge ich andere Sportarten."

Wie ist es, so viel Zeit mit der Familie zu verbringen?

"Ich habe ein Haus in Japan, in dem ich mit meiner Frau und meinen Kindern lebe. Es ist etwas laut, weil die Kinder immer spielen, aber ich liebe es - weil ich nicht weiß, wie ich ohne sie leben würde. Es hilft mir auch, mich vom Rennsport abzulenken, was gut ist, denn wenn man über etwas übermäßig nachdenkt, übt dies zusätzlichen Druck auf einen aus. Wenn ich mit meiner Familie zusammen bin, kann ich mich entspannen und dem Alltag entfliehen."

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