Foggia erringt phänomenalen ersten Moto3™-Sieg

Der Leopard Racing-Fahrer holt seinen ersten Grand-Prix-Sieg vor Arenas, der seinen Vorsprung in der Meisterschaftswertung weiter ausbaut

Dennis Foggia (Leopard Racing) zeigte beim Grand Prix von Tschechien eine hervorragende Fahrt und holte sich seinen ersten Moto3™-Sieg. Der Italiener führte mehr als die Hälfte des Rennens an, um sich gegen den Tabellenführer Albert Arenas (Gaviota Aspar Team) um zwei Zehntel zu verteidigen, wobei der Zweite der Meisterschaft, Ai Ogura (Honda Team Asia) einen wichtigen dritten Platz belegte.

Gabriel Rodrigo (Kömmerling Gresini Moto3) startete gut aus der ersten Reihe, und es war der Argentinier, der mit dem Polesitter Raul Fernandez (Red Bull KTM Ajo), der auf P3 abrutschte, den Holeshot der Leichtklasse erzielte, aber der beste Start kam von Arenas. Von dem 7. Platz aus schoss Arenas nach vorn und führte das Rennen bereits in Kurve 3 an. Als Rodrigo in Kurve 7 aus dem Sattel flog, mussten sich die Fahrer dahinter neu ordnen - dies gab Arenas einen deutlichen Vorsprung in der Eröffnungsrunde in Brünn.

Die acht Zehntel Vorsprung von Arenas wurden jedoch innerhalb von anderthalb Runden verkürzt, als die Top 15 in den Eröffnungsrundenddiese Lücke stetig näher kamen. Die führenden 27 Fahrer waren indes nur vier Sekunden zurück. In Runde 5 hatte Tatsuki Suzuki (SIC58 Squadra Corse) am Ausgang von Kurve 4 einen Schreckmoment, aber der Japaner blieb sitzen, während sich John McPhee (Petronas Sprinta Racing) von P18 aus der Startaufstellung nach vorn kämpfte, um sich fest in der Führungsgruppe zu behaupten.

Foggia und Ogura hatten sich mittlerweile gegen Arenas durchgesetzt, aber 12 Runden vor Schluss war es viel zu früh, um einen finalen Angriff in der tschechischen Adrenalinfabrik zu starten, denn das Tempo sank, da der Reifenverschleiß schnell zu einem großen Problem wurde. In Runde 7 war das Fahrerfeld über eine Sekunde langsamer als die schnellste Runde  von Jaume Masia (Leopard Racing) zu Anfang des Rennens.

In den letzten 10 Runden begannen die Aktionen härter zu werden. Alonso Lopez (Sterilgarda Max Racing Team) war am Ende von Kurve 3 in Runde 9 hoch im Kurs, doch dann ereilte den Titelfavoriten Suzuki das Drama. Die holprige Kurve 10 war für den Japaner während des gesamten Rennens eine schwierige Passage und so ging er neun Runden vor Schluss zu Boden – eine Katastrophe für seine Titeljagd.

In den letzten drei Runden hielt Foggia immer noch die Führung und sah unglaublich stark aus, als er in die Bremszonen einfuhr. Arbolino beobachtete den Führenden weiter, konnte aber nichts entgegensetzen und fand sich plötzlich ganz hinten in der Spitzengruppe wieder. Warum? Der Italiener bekam in Kurve 1 von Arenas einen Hieb gegen die Verkleidung. Die Leopard Fahrer Foggia und Masia waren dann ein Gespann auf einer Mission, aber in Kurve 11 endete das Rennen  für Masia in einer Katastrophe. Der Spanier rutschte mit etwas mehr als zwei Sekunden Vorsprung aus, wodruch Ogura in der letzten Runde zu Arenas auf den zweiten Platz vorrückte - Foggia führte hinter Ogura und Arenas Antonelli und McPhee auf den Plätzen 4 und 5 an.

Ogura fegte dann in Kurve 3 innen durch, aber Foggia hielt die Außenlinie und schaffte den Rückschlag in Kurve 4, wobei Arenas dann einen guten Lauf den Hügel hinunter hatte, um sich den zweiten Platz zu sichern. Könnte Ogura in Kurve 11 zurückschlagen? Nicht ganz, aber dann schockierte Arenas den japanischen Fahrer, indem er seine KTM in Kurve 12 innen an Ogura vorbeischob. Letztendlich kostete dies Ogura die Chance, gut herauszubeschleunigen, wodurch sich Foggia ein paar Radlängen frei kämpfen konnte. Der Italiener absolvierte die letzten beiden Kurven ohne Probleme von hinten und holte sich souverän seinen ersten Sieg in der Leichtgewichtsklasse. Arenas hielt seine Position, um Ogura P2 zu entreißen, nachdem die beiden Besten der Meisterschaft in der letzten Runde Kopf an Kopf gegeneinander kämpften. Was für eine Performance von Arenas, der 20 wertvolle Punkte sammelt, obwohl er nach seinem GP-Sturz in Andalusien mit einem stark gequetschten Bein gefahren ist.

Oguras dritter Platz war sein drittes Podium in vier Rennen im Jahr 2020, wodurch der japanische Fahrer weiterhin der engste Herausforderer von Arenas in der Gesamtwertung ist. Antonellis P4 war seine beste Leistung der bisherigen Saison, während sich McPhee sich mit P5 begnügen musste. Es war dennoch eine herausragende Leistung des Schotten, der sich von P18 aus durch das Feld kämpfen musste. Der Petronas-Fahrer hält den dritten Platz in der Meisterschaft, rutscht aber auf 19 Punkte hinter Arenas ab.

Polesitter Fernandez kam ein paar Zehntel hinter McPhee über die Linie und wurde Sechster. Der Spanier schlägt den ehemaligen Junioren-Weltmeister Alcoba. Fenati und Landsmann Arbolino schnappten sich nach einem spannenden Zweikampf P8 und P9.  Stefano Nepa (Gaviota Aspar Team) setzte sich gegen Kaito Toba (Red Bull KTM Ajo) durch und führte die zweite Verfolgergruppe von Fahrern auf P10 an .

Der WM-Kampf nahm in Brünn eine weitere Wendung, aber es ist noch lange nicht vorbei. Auf dem Red Bull Ring steht ein Doppelrennen auf dem Programm, und Du kannst darauf wetten, dass es ein Drama geben wird. Ogura und McPhee sind bestrebt, ihren Nachteil auszubessern.

Top 10:
1. Dennis Foggia (Leopard Racing)
2. Albert Arenas (Gaviota Aspar Team) + 0,205
3. Ai Ogura (Honda Team Asia) + 0,251
4. Niccolo Antonelli (SIC58 Squadra Corse) + 0,381
5. John McPhee (Petronas Sprinta Racing) + 0,509
6. Raul Fernandez (Red Bull KTM Ajo) + 0,808
7. Jeremy Alcoba (Kömmerling Gresini Moto3) + 0,889
8. Tony Arbolino (Rivacold Snipers Team) + 1,647
9. Romano Fenati (Sterilgarda Max Racing Team) + 1,648
10. Stefano Nepa (Gaviota Aspar Team) + 8,815

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