Die MotoGP™ erreicht die Riviera di Rimini

Das Fahrerlager ist auf dem Weg nach Misano, wobei nur eines garantiert ist: unvorhersehbare, elektrisierende, geschichtsträchtige Rennen…

Nach zwei wohlverdienten Wochen Waffenstillstand reist die MotoGP™ nun zum ersten von zwei Rennwochenenden an die Adriaküste, um genau zu sein,  nach Misano. Ein mit Spannung erwartetes Aufeinandertreffen, nachdem der Mugello Grand Prix auf Grund von Covid19 abgesagt werden musste. 

Wenn es einen gibt, der seinen Heim-Trumpf ausspielen wiill, dann ist das Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP), dessen Vertragsunterzeichnung im Petronas Yamaha SRT-Team noch aussteht. Laut Lin Jarvis besteht kein Grund zur Sorge. 

Angesichts der Bremsprobleme bei den zwei komplizierten Rennen in der Steiermark, verstärkten sich die Zweifel an der Zuverlässigkeit von Yamaha's Motoren. 'Il Dottore', der nur Neunter wurde, war dennoch der beste Yamaha-Vertreter. Seine Crew wird jedoch alles daran setzen, in Misano wieder an Boden gutzumachen, zumal es Yamaha auf der italienischen Rennnstrecke in der Vergangenheit gelang, sechs Triumphe einzufahren. Erst im vergangenen Jahr hatte der japanische Hersteller seine vier Fahrer unter die Top 5 gehievt.

Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) glänzte vor einem Jahr und stand damals tatsächlich kurz vor seinem ersten Sieg – eine Episode, die er nicht vergessen hat, und er ist umso rachsüchtiger, nachdem sein Vorsprung in der Meisterschaft in drei Rennen buchstäblich geschmolzen ist. Ein siebter Platz in Brünn, ein Achter und 13. in Spielberg sorgten dafür, dass 'El Diabolo' von Andrea Dovizioso (Ducati Team), Gewinner des Rennens von  2018, bis auf drei kleine Punkte reduziert wurde. 

Neben Andrea Dovizioso wird diese Veranstaltung auch für Ducati von besonderer Bedeutung sein, denn der italienische Konstrukteur will noch vor dieser Veranstaltung ihr komplettes Line-up bekannt geben. Wird Johann Zarco (Esponsorama Racing) oder Francesco Bagnaia (Pramac Racing) 2021 unter den Farben des offiziellen Werks-Teams antreten? Wir werden es bald herausfinden. In der Zwischenzeit wartet der Italiener darauf, sein Comeback nach einer längeren Verletzungspause zu feiern. Zuletzt wurde der Fahrer mit der Nummer 63 von Michele Pirro ersetzt. Johann Zarco wird die zusätzlichen freienn Tage genutzt haben, um sich von seiner rechten Kahnbeinoperation zu erholen, die er bei der Horror-Kollision mit Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT) erlitten hat. Jack Miller (Pramac Racing) blickt indes auf zwei Podestplätzen zurück, wodurch der Australier sogar auf den dritten Gesamtrang vor rückte.

Die Reihe der potentiellen Favoriten geht weiter: beginnend mit KTM, dem Hersteller des Augenblicks. Der österreichische Trupp hat zwei der letzten drei Rennen gewonnen, Erfolge, die sowohl dem offiziellen Werksteam als auch Tech3 zu verdanken sind, denn neben Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing), jetzt Vierter in der Meisterschaft, macht auch Miguel Oliveira vom Red Bull KTM Tech3 Team einen fantastischen Job und damit nicht genug! Kein geringerer als Dani Pedrosa hält nämlich eine ebenso große Aktie am Erfolg von KTM und die Erwartungen sind hoch, schließlich ist die ehemalige MotoGP Legende vor kurzem noch in Misano einen privaten Tests gefahren... wie zuvor auch in Brünn und auf dem Red Bull Ring! Ein gutes Omen​?

Auch bei den Suzuki GSX-RRs läuft es derzeit gut, insbesondere bei Joan Mir (Team Suzuki Ecstar). Frisch belohnt mit seinem allerersten MotoGP™-Podest, folgte beim Mallorquiner ein vierter Platz und seinn Aufschwung ging sogar so weit, dass er vor der Unterbrechung die Kontrolle im Rennen übernahm. 

Bei Honda ist noch immer kein Marc Márquez inn Sicht. Den neuesten Nachrichten zufolge wird der Titelverteidiger erst in zwei oder drei Monaten zurückkehren. Für HRC keine leichte Kost, die sie zu verdauen haben.  Weiterhin durften wir feststellen, dass Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) seine tollen Fortschritte fortsetzt. Der Japaner, der zu diesem Zeitpunkt der Saison auf dem sechsten Platz liegt, hatte sein erstes Podium zum Greifen nahe. Leider zerstörte der Rennabbruch jegliche Hoffnungen, da er für den Neustart schlichtweg keine passenden Reifen mehr zu Verfügung hatte.

Auch Aprilia beabsichtigt, ihre jüngsten Tests zu nutzen, um die Situation in der WM zu korrigieren, bevor es in dieser unberechenbarenn Saison in denn Finalspurt geht.

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