Kann Aragon uns einen achten Sieger liefern?

Nach 7 Gewinnern erreichen wir einen leeren Thron. Ein neuer Sieger auf der Strecke ist garantiert, aber kann es der achte in 2020 werden?

Die MotoGP™ hat kaum genug Zeit durchzuschnaufen und reist bereits in Richtung Aragón, wo zwei Veranstaltungen stattfinden werden. Diese Strecke, auf der man gegen den Uhrzeigersinn fährt, ist als eines der beliebtesten Jagdgebiete von Marc Marquez (Repsol Honda Team) bekannt. Der Katalane hat sogar eine Kurve nach sich benannt bekommen, kein Wunder, da er fünf der letzten sieben Rennen gewonnen hat. Dieses Jahr aber steht eines schon vorher fest: Der Gewinner wird nicht Marc Marquez heißen, nachdem seine Genesung des rechten Arms doch länger als erwartet in Anspruch nimmt.

Das Feld ist also frei für seine Gegner, aber was wäre, wenn ein anderer Marquez diesen Platz einnehmen würde? Immerhin hat der kleine Bruder Alex gerade die Freuden seines allerersten Podiums in der Königsklasse kosten dürfen und das hat ihm sicherlich Appetit auf mehr gemacht. Natürlich waren die Bedingungen etwas speziell. Dennoch hat dieser Grand Prix in der Vergangenheit auch für Casey Stoner und Dani Pedrosa Glück gebracht... ein Beweis dafür, dass die spanische Piste zur RCV passt. Ein Vorteil, der auch den sehr konstanten Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) in die Karten spielen könnt, der nach dieser weiteren Top 10 in Frankreich auf den fünften Platz in der Gesamtwertung aufstieg. Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol) war auch das ganze Wochenende über gut dabei, bis zu seinem bedauerlichen Sturz.

Währenddessen geht das Duell an der Spitze der Meisterschaft weiter. Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) hatte die Gelegenheit, in Le Mans vor heimischem Publikum von der Pole Position aus seinen Konkurrenten einen Schlag zu versetzen. "El Diablo" hatte das Tempo ... Leider brauch der Regen über Le Mans herein. Infolgedessen wurde der Shootingstar nur Neunter. Glücklicherweise endete sein direkter Gegner, Joan Mir (Team Suzuki Ecstar), noch weiter hinten. Genug, um ihm zwei weitere Punkte Vorsprung zu verschaffen zu den acht, die er bereits im Voraus hatte. Wie wird sich diese Lücke in Aragón entwickeln? Das ist die Frage, da Fabio Quartararo und Joan Mir in der vergangenen Saison bei ihrem ersten Auftritt in den großen Liga die Plätze fünf und 14 belegten. 

Die Gefahr könnte daher von der Ducati ausgehen. Andrea Dovizioso (Ducati Team) ist seit zwei Jahren ein Podiumabsolvent, und tatsächlich ist der Italiener auf den dritten Platz in der Meisterschaft zurückgekehrt. Die Rückschläge in Montmeló sind vergessen, jetzt wo er "nur" 18 Punkter hinter der WM-Führung liegt. Ein Spielraum, der noch kleiner hätte sein können, wenn dieser nicht am Ende von Alex Marquez und Pol Espargaró (Red Bull KTM Factory Racing) geschnappt worden wäre. Was Jack Miller (Pramac Racing) betrifft, so kämpft der Australier immer noch mit diesem mechanischen Problem, welches ihm wertvolle Punkte gekostet hat. Zweifellos wird er alles tun, um sich zu rächen und die Chancen stehen gar nicht schlecht, immerhin stand der Fahrer mit der Nummer 43 2019 auf dem Podium in Aragon.

Gleiches gilt für Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) und Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT), die die Strecke sehr mögen und nach einem eher bescheidenen französischen GP, der weit unter ihren Erwartungen zurücklag, wollen auch Sie sich wieder einen Namen als ernstzunehmende Herausforderer machen. 

Fügen wir dann noch einen Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP) hinzu, der entschlossen ist, seine Kritiker nach drei aufeinander folgenden Ausfällen zum Schweigen zu bringen, einen Johann Zarco (Esponsorama Racing), der einen zweiten Aufwind gefunden zu haben scheint, und die Spanier wie Aleix Espargaró (Aprilia Racing Team Gresini), die besonders bereit sind zu glänzen, dann haben wir wieder die perfekten Zutaten für eine feurige Sonntagssuppe. So oder so, der AragonGP verspricht uns eine tolle Show! Verfolge das Geschehen ab Freitag um 9:55 Uhr mit der ersten Session der Königsklasse.

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