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2021-03-07
By motogp.com

Das Tempo steigt: Quartararo mit Bestzeit an Tag 2

Yamaha führt Ducati und Aprilia beim Qatar-Test an, wobei es der Franzose war, der am Sonntagabend die 1:54er-Marke durchbrach

Tag 2 beim offiziellen MotoGP™ Qatar Test ist beendet und es ist Fabio Quartararo von Monster Energy Yamaha MotoGP, der die Führung übernimmt, nachdem der Franzose der erste und bislang einzige Fahrer war, der in die 1:53er Zeiten eintauchte. Jack Miller vom Ducati Lenovo Team blieb weniger als ein Zehntel von seinem Yamaha-Rivalen zurück. Aleix Espargaro (Aprilia Racing Team Gresini) rundete auf seiner brandneuen RS-GP die Top 3 mit einer 1:54.152 an und wies damit ein Defizit von 0,212s zu Quartararo auf.

Tag 2 lieferte die besten Bedingungen seit die Boxengasse auf dem Losail International Circuit am Freitagnachmittag erstmals öffnnete. Es wehte immer noch ein wenig Wind über die Strecke, aber bei weitem nicht so schlimm wie beim Shakedown und dem ersten offiziellen Testtag am Samstag - eine gute Nachricht für die Pilotenn der Königsklasse. In der Mitte des Tages hatte HRC-Testfahrer Stefan Bradl Aleix Espargaros Tag-1-Tempo übertroffen - wenn auch nur um ein Tausendstel. Das Tempo wurde allerdings im Laufe des Tages immer schneller.

Aprilias Nummer eins kehrte jedoch zügig an die Spitze zurück und auch Franco Morbidelli  kam bis auf - 0,001 Sekunden an den dritten Platz heran. Quartararo sprang dann mit etwas mehr als einer halben verbleibenden Stunde auf Platz 1, nachdem er die erste Rundenzeit im 1:53er Bereich fuhr. 

Der schnellste Mann Quartararo bestätigte am späten Samstagabend, dass Yamaha in Qatar ein neues Chassis testet. Nachdem der Franzose in den ersten „30 oder 40 Runden“ Probleme hatte, das Gefühl auf seinerYZR-M1 zu bekommen, war er schließlich doch glücklich mit dem Ergebnis, trotz der vielen Blasen an den Händen. Quartararo sagte, dass er im Vergleich zu Teamkollege Viñales etwas mehr Zeit braucht, um diese schnelle Rundenzeit von Anfang an mit neuen Reifen zu fahren und es ist schwer zu sagen, ob das neue Chassis besser ist oder nicht. Eine Carbonschwinge und andere neue Teile wurden an Tag 2 ebenfalls von den Yamaha-Männern getestet.

Maverick Viñales bestätigte zudem, dass Yamaha viele Dinge ausprobiert hat. Sein Hauptaugenmerk lag bisher auf dem Hinterradgrip. Nach den Zeiten zu urteilen, läuft es für das aus Iwata stammende Werk ziemlich gut. Beide Fahrer scheinen sehr zufrieden mit ihren bisherigen Fortschritten zu sein. Viñales beendete Tag 2 auf P7, 0,455 Sekunden von seinem Teamkollegen entfernt. Für Viñales war es an Tag 2 kein ganz optimaler Tag. Sowohl er als auch Testfahrer Cal Crutchlow stürzten in Qatars berüchtigtem Turn 2 - beide blieben unverletzt.

Beide Petronas Yamaha Piloten fühlten sich auch nach Tag 1 großartig und obwohl Valentino Rossis P20 an Tag 2 nicht wirklich gute Gefühle widerspiegelt, wirkte 'The Doctor' optimistisch, nachdem er und Yamaha viele verschiedene Dinge testeten. Nach einem „großartigen ersten Tag“ schien Morbidellis zweiter Tag gut verlaufen zu sein - immerhin kam er nur ein paar Zehntel hinter dem ehemaligen Teamkollegen Quartararo ins Ziel.

Ducati, die schon immer sehr innovativ waren, zeigten sich am zweiten Tag mit einigen weiteren neuen Spielzeugen. Zusätzlich zu dem neuen Aero-Paket, mit dem Michele Pirro, Miller und Francesco Bagnaia in einigen Runden gesehen wurden, gab es auch ein neues Hinterrad, welches die auftretenden Kräfte überwacht. Dies könnte jedoch nur zu Testzwecken dienen. Es bleibt abzuwarten, ob dies etwas ist, mit dem die Bologna-Marke Rennen fahren wird. Trotzdem sehr interessant.

Das Vorderrad-Holeshot-Gerät wurde heute erneut bestätigt. Dies stand auch Aprilia, Honda, KTM und Suzuki zur Verfügung. Die zweitschnellste Ducati auf der Strecke kam von Johann Zarco (Pramac Racing) mit P6, wobei Bagnaia den Tag auf P9 beendete. Der amtierende Moto2™ -Weltmeister Enea Bastianini (Avintia Esponsorama Racing) war an Tag 2 der schnellste Ducati-Neuzugang. Der Italiener beschattete seinen Teamkollegen Luca Marini (SKY VR46 Avintia), wobei beide Italiener P16 bzw. P18 beanspruchten.

Jorge Martin von Pramac Racing erlitt seinen dritten Sturz innerhalb von drei Tagen und fuhr am zweiten offiziellen Testtag die geringste Anzahl von Runden aller Vollzeit-MotoGP™ -Fahrer. Martin war nach dem Sturz in Kurve 16 vollkommen unverletzt und konnte P19 mit 0,027 Sekunden Rückstand auf Marini für sich beanspruchen.

Aprilia hat versucht, ihren Erfolg an Tag 1 herunterzuspielen, aber angesichts der Tatsache, dass Aleix Espargaro an Tag 2 der drittschnellste war, gibt es Grund genug, im Noale-Camp aufgeregt zu sein. Das gesamte neue Paket scheint gut zu laufen, da Espargaro 69 weitere Runden auf die Uhr brachte und Teamkollege Lorenzo Savadori 41 zu seiner Bilanz hinzufügte. Letzterer beendete den Tag auf P17, 1,630 Sekunden vom Spitzenplatz entfernt.

Honda hatte an Tag 2 einen neuen Aero zum Ausprobieren. Alle vier Fahrer wurden am Sonntag mit der neuen Verkleidung gesehen. Das Repsol-Duo Stefan Bradl und Pol Espargaro saßen zur Halbzeit ziemlich weit oben auf der Arbeitszeittabelle. Schließlich beendete Espargaro den Tag auf P12 nach weiteren 62 Runden auf der RC213V, wobei Bradl weiterhin mit den Top-Zeiten mitmischte und schließlich auf P5 landete.

Alex Marquez von LCR Honda Castrol stürzte an Tag 2 zweimal unverletzt, einmal in Kurve 16 und später auch in Kurve 2. Teamkollege Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) fiel ebenfalls aus, der japanische Fahrer erlitt damit seinen zweiten Teststurz - ebenfalls in Kurve 2. Das Duo landete hintereinander auf P12 und P13. Nakagami bestätigte, dass einige Bereiche der neuen Verkleidungen gut waren, andere nicht. Weitere Tests sind erforderlich, um sie besser zu verstehen.

Wie bereits erwähnt, war Team Suzuki Ecstar eines von fünf Teams, die ein Front-End-Holeshot-Gerät zum Qatar-Test mitbrachten. Weltmeister Joan Mir und Teamkollege Alex Rins saßen beide bequem in den Top 10. Die Testfahrer Sylvain Guintoli und Takuya Tsuda waren erneut am Start. Für die Hamamatsu-Fabrik stand ein neues Chassis sowie einige andere unbestätigte Teile auf dem Testprogramm, aber bis jetzt sieht es so aus, als ob in den Reihen von Suzuki alles in Ordnung ist.

KTM war ein weiterer Hersteller, der heute in Doha eine neue Verkleidung vorstellte. Dieser war schmaler als der alte und wurde an Miguel Oliveiras Red Bull KTM Factory Racing-Maschine gebaut, wobei die anfänglichen Gefühle positiv waren. Bei Wind ist es jedoch schwierig zu sagen, wie nützlich es ist. Oliveira war der schnellste RC16-Fahrer auf der Strecke und behauptete P11, 0,726 Sekunden von Quartararo.

Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) beschrieb seinen Tag als "ein bisschen herausfordernd" und erlitt gegen Ende des Tages zwei Stürze. Dem Südafrikaner ging es gut, und obwohl P24 auf den Arbeitszeittabellen darauf hindeutet, dass es auf dieser Seite der Garage Probleme gibt, bestätigte Binder, dass alles ziemlich reibungslos läuft - noch kein Grund zur Sorge. Danilo Petrucci und Tech3 KTM Factory Racing Teamkollege Iker Lecuona landeten auf P21 und P23, ein ruhiger Tag für die orangefarbenen Männer.

Am Montag und Dienstag gönnen sich die Fahrer nun ein paar Ruhetage, bevor die drei verbleibenden Testtage am Mittwoch, Donnerstag und Freitag starten. Sieh Dir alle Interviews und Reaktionen der letzten Tage auf motogp.com und in den sozialen Medien an.

Top 10 Tag 2:
1. Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP) – 1:53.940
2. Jack Miller (Ducati Lenovo Team) + 0.077
3. Aleix Espargaro (Aprilia Racing Team Gresini) + 0.212
4. Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT) + 0.213
5. Stefan Bradl (Honda Test Team) + 0.270
6. Johann Zarco (Pramac Racing) + 0.416
7. Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) + 0.455
8. Joan Mir (Team Suzuki Ecstar) + 0.575
9. Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) + 0.711
10. Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) + 0.718

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