Quartararo holt emotionalen Sieg beim ItalienGP

Der Franzose baut seine WM-Führung aus und widmet den Sieg Jason Dupasquier; Oliveira und Mir komplettieren das Podium

Fabio Quartararo von Monster Energy Yamaha MotoGP holte sich einen souveränen und emotionalen Sieg beim Gran Premio d'Italia Oakley und baute seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf 24 Punkte aus, nachdem Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) in Runde 2 in Führung liegend ausfiel. Miguel Oliveira (Red Bull KTM Factory Racing ) und der amtierende Weltmeister Joan Mir (Team Suzuki Ecstar) komplettierten das Mugello-Podium.

Die Siegesgeschichte

Quartararos neuer Frontstarter wirkte auf der Strecke wahre Wunder, als es dem Polesitter gelang, Bagnaia bis zur Bremszone von Kurve 1 in Schach zu halten, bevor sich der Italiener innen am Franzosen vorbei an die Spitze stürzte. Pecco führte das Rennen an, während sich die Fahrer hinter ihm nach und nach einreihten, aber der Ducati-Fahrer machte in Kurve 9 von Runde 2 einen Fehler und ging zu Boden. Bagnaias Traum vom HeimGP-Podium war endete im Kies von Mugello. Quartararo übernahm die Führung, woraufhin sein Landsmann Johann Zarco (Pramac Racing)  in den ersten Runden auf der ersten Geraden erheblichen Druck auf 'El Diablo' ausübte und ihn überholte.

Schließlich durchbrach Quartararo den Windschatten von Zarco auf dem Weg in 5. Runde, nachdem er auf dem kurvenreichen Teil der Strecke gute Fortschritte gemacht hatte, und von dort konnte der Yamaha-Star Zarco auf dem zweiten Platz hinter sich lassen. In Runde 11 betrug sein Vorsprung bereits 2,7 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Zarco, der Oliveira an seinen Auspuffrohren hängen hatte. Quartararo fuhr bequem 1:47er Runden und war in Mugello ganz offensichtlich in einer eigenen Liga. Mit 2,5 Sekunden Vorsprung errang er den dritten Saisonsieg, ein Sieg, dem er dem verstorbenen Jason Dupasquier widmete.

Der Podiumskampf

Nachdem er in den ersten Runden mit Quartararo gekämpft hatte, musste Zarco  zusehen, wie sein Landsmann immer weiter in die Ferne rückte und sich darauf konzentrieren, Oliveira hinter sich zu halten. Die beiden Team Suzuki Ecstar-Fahrer – Mir und Alex Rins – hatten Probleme, Jack Miller (Ducati Lenovo Team), dessen Ducati-Power es dem Australier ermöglichte, Mir und Rins auf der Geraden zu überholen, abzuwehren. Schließlich kamen sie an dem störrischen Aussie vorbei, wodurch es Mir gelang, in den Podiumskampf gegen Zarco und Oliveira einzusteigen.

Mit acht verbleibenden Runden ging Oliveira in Kurve 11 erstmals an Zarco vorbei, um P2 einzunehmen. Genau das gleiche Manöver führte Mir eine Runde später aus, als der amtierende Weltmeister P3 von Zarco entriss. Rins stürzte fünf Runden vor Schluss, wodurch Zarco nun auf P5 saß, mit Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing), Miller und Aleix Espargaro (Aprilia Racing Team Gresini) im Schlepptau.

Oliveira konnte Mirs Angriffe abwehren, doch nachdem der Portugiese in der letzten Runde in Kurve 5 das Streckenlimit um nur wenige Millimeter überschritten hatte, wurde der Portugiese um eine Position zurückgestuft. Mir wurde zunächst auf P2 befördert, bevor man erkannte, dass auch er die Streckenlimits überschritten hatte, was dazu führte, dass die Ergebnisse unverändert blieben: Oliveira P2, Mir P3. Zarco verpasste als Vierter knapp eine Sekunde dahinter das Podium, klettert aber in der Gesamtwertung auf P2 , 24 Punkte hinter Quartararo.

Die Punktesammler

Binder bescherte KTM ein weiteres Top-5 Ergebnis beim GP von Italien und holte damit ebenso sein bisher bestes Saisonergebnis. Miller kam schließlich als Sechster ins Ziel. Aleix Espargaro beeindruckte erneut mit P7, während Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) nach seinem P13 im Qualifying auf P8 die Zielflagge zu sehen bekam. Der Mugello-Sieger von 2019, Danilo Petrucci (Tech3 KTM Factory Racing), holte sich als Neunter seine zweite Top 10 in Folge, Valentino Rossi (Petronas Yamaha SRT) komplettierte die Top 10 auf heimischem Boden.

Marc Marquez (Repsol Honda Team) stürzte in Runde 2 unverletzt aus dem Rennen. Dieser Zwischenfall zwang Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT) ins Kiesbett auszuweichen und auch Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) stürzte ebenfalls spät in Kurve 13. Enea Bastianini (Avintia Esponsorama) stürzte allerdings schon auf dem Weg zur Startaufstellung, nachdem er ungebremst in das Heck von Zarcos Motorrad gekracht war, zum Glück blieben alle Fahrer unverletzt. 

"Das war für Jason." Alle Beteiligten teilen die emotionalen Worte von Quartararo im Parc Ferme, der stolz die Schweizer Flagge auf der obersten Stufe des Mugello-Podiums trug. Reite in Frieden, Jason.

Top 10:
1. Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP)
2. Miguel Oliveira (Red Bull KTM Factory Racing) + 2.592
3. Joan Mir (Team Suzuki Ecstar) + 3.000
4. Johann Zarco (Pramac Racing) + 3.535
5. Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) + 4.903
6. Jack Miller (Ducati Lenovo Team) + 6.233
7. Aleix Espargaro (Aprilia Racing Team Gresini) + 8.030
8. Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) + 17.239
9. Danilo Petrucci (Tech3 KTM Factory Racing) + 23.296
10. Valentino Rossi (Petronas Yamaha SRT) + 25.146

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