Trotz eines Sturzes beendete Johann Zarco (Pramac Racing) den offiziellen MotoGP™-Test in Jerez dank seiner 1:37.136 an der Spitze der Zeitenliste, während wir viele wichtige dinge auf dem Circuito de Jerez-Angel Nieto sahen. Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) und Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP™) beendeten den Test unter den ersten drei, aber es ging um viel mehr als nur die Rundenzeiten.
DUCATI:
Der zweifache 2022-Rennsieger Enea Bastianini (Gresini Racing MotoGP™) konnte mit der GP22-Frontverkleidung von Ducati spielen, während der spanische GP-Rennsieger Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) sein Testprogramm noch vor dem Mittag nach 24 Runden abschloss.
Pacesetter Zarco fuhr eine schnellere Runde als im Q2 und setzte sich mit anderthalb Zehnteln Vorsprung an die Spitze. Der Franzose drehte 54 Runden vor seinem bevorstehenden Heim-Grand Prix in Le Mans. Jack Miller (Ducati Lenovo Team) war der zweitschnellste Ducati-Pilot auf der Strecke, der Australier wurde Vierter und fuhr 53 Runden.
Jorge Martin (Pramac Racing) wurde Neunter, während sein GP22-Kollege Luca Marini (Mooney VR46 Racing Team) den Test auf einer GP21 verbrachte, um an seiner Position auf dem Motorrad zu arbeiten und sich auf das Setup zu konzentrieren, um mehr Konstanz zu finden. Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing Team) fuhr die 13. schnellste Runde in seinen insgesamt 56 Runden, während sein Rookie-Kollege Fabio Di Giannantonio (Gresini Racing MotoGP™) 64 Runden drehte.
KTM:
Miguel Oliveira (Red Bull KTM Factory Racing) und Brad Binder testeten beide einen radikal neuen Auspuff, während der Portugiese auch an der Abstimmung arbeitete. Binder testete einige Geometrie- und Vordergabel-Einstellungen und beendete den Test als Zweiter, während Oliveira nach 65 Runden auf Platz 21 landete.
Remy Gardner war das einzige Tech3 KTM Factory Racing Motorrad auf der Strecke, da Raul Fernandez sich weiter von seiner Verletzung erholte, wegen der er auch den SpanienGP verpasste. Gardner schaffte 44 Runden, aber der Tag des Australiers endete mit einem Sturz in Kurve 4, bei dem er etwas Haut an seinem linken kleinen Finger verlor und sich am Rücken verletzte. Zum Glück ist nichts gebrochen.
YAMAHA:
Die große Neuigkeit aus dem Iwata-Lager während des Tests am Montag war, dass Monster Energy Yamaha MotoGP™ Team Manager Massimo Meregalli bestätigte, dass Yamaha beim Italien GP Ende des Monats ein neues Aero-Paket vorliegen haben wird.
Quartararo war einer der fleißigeren Fahrer auf der Strecke. Der Franzose drehte 78 Runden, bevor er den Test als Drittschnellster beendete. Franco Morbidelli (Monster Energy Yamaha MotoGP™) drehte 83 Runden und beendete den Test auf P17, einen Platz vor Andrea Dovizioso vom WithU Yamaha RNF MotoGP™ Team. Rookie Darryn Binder (WithU Yamaha RNF MotoGP™ Team) stürzte vor der Mittagspause in Turn 7 unverletzt und konnte 54 wertvolle Runden auf die Uhr bringen.
HONDA:
Im Vorfeld des Red Bull Grand Prix von Spanien erklärte Marc Marquez (Repsol Honda Team), dass der Test für Honda am Freitagmorgen im FP1 begann. Alles in allem war es ein fantastisches Wochenende für den achtfachen Weltmeister in Jerez, aber die Arbeit ging am Montag weiter. Die Nummer 93 testete ein Aero-Paket von 2021, konzentrierte sich aber hauptsächlich auf das Setup der drei Motorräder, die er auf seiner Seite der Garage stehen hatte.
Repsol-Honda-Teamkollege Pol Espargaro drehte in den ersten Stunden seine Runden auf sehr gebrauchten Michelin-Medium-Reifen, nachdem er am Sonntag gesagt hatte, dass sie eine Umgebung schaffen müssen, die so wenig Grip wie möglich hat. Der Spanier spielte mit der Geometrie und drehte satte 85 Runden, wobei er die fünftschnellste Zeit fuhr.
Es war nicht der Tag, den sich Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) erhofft hatte, denn er flog nach einem schweren Sturz in Turn 1 vorzeitig nach Barcelona zurück. Der Japaner hat Schmerzen in den Bändern seines linken Knies - dieselben, die er sich nach dem GP von Indonesien verletzt hatte - und obwohl die Scans keine Brüche zeigten, wird Nakagami sich in Barcelona weiteren Scans unterziehen, um das Problem zu identifizieren. Alex Marquez (LCR Honda Castrol) hatte gegen Ende des Tages ein mechanisches Problem in Kurve 1 und beendete den Test am Montag auf P11, nachdem er 80 Runden gefahren war.
SUZUKI:
Das Team Suzuki Ecstar-Duo Joan Mir und Alex Rins testete Aufhängungselemente und Schwingen und verglich sie mit denen, die sie bereits getestet hatten. Mir beendete den Tag auf P6 mit einer Zeit von 1:37.756, Rins war Achter und nur 0.024s von der Zeit seines Teamkollegen entfernt.
APRILIA:
Aprilia Racing arbeitete an den Einstellungen der Aufhängung, der Elektronik und der Schwinge. Aleix Espargaro und sein Teamkollege Maverick Viñales, der beim GP von Spanien auf dem Podium stand, wurden erneut von Testfahrer Lorenzo Savadori unterstützt.
Viñales stürzte vor der Mittagspause in Kurve 7 und hatte dann in der Nachmittagssession ein mechanisches Problem auf der Anfahrt zu Kurve 1. Savadori hatte ebenfalls ein mechanisches Problem mit einer seiner RS-GP-Maschine, ein Vorfall, der am Nachmittag kurzzeitig die roten Flaggen aufleuchten ließ. Viñales drehte weitere 59 Runden.