Fernandez dominiert in der Moto2™ auf dem Sachsenring

KTM Ajo holt einen Doppelsieg, der Kampf um die Weltmeisterschaft spitzt sich somit weiter zu

Augusto Fernandez dominierte das Moto2™-Rennen beim Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland, während Pedro Acosta nach einem spannenden Vierkampf um die vorderen Plätze einen Doppelsieg für Red Bull KTM Ajo einfahren konnte. Fernandez setzte sich zunächst in der 6. Runde auf dem Sachsenring an die Spitze und führte mit einem Vorsprung von bis zu neun Sekunden das Rennen an, bevor er in der 28. und letzten Runde abreißen ließ. Pole-Sitter Sam Lowes (Elf Marc VDS Racing Team) konnte in der vorletzten Runde an Marcel Schrötter (Liqui Moly Intact GP) vorbeigehen und sich so den letzten Podestplatz sichern, während der WM-Führende Celestino Vietti (Mooney VR46 Racing Team) nach einem Sturz von Platz 11 die Punkte nicht mehr erreichte.

Lowes wandelt Pole in Rennführung um

Lowes wollte eine Serie von fünf Nullern in Folge beenden, nachdem er sich am Samstag für die Pole-Position qualifiziert hatte. Der Brite konnte seinen Startplatz auch gleich für eine frühe Führung nutzen, während Lokalmatador Schrötter (Liqui Moly Intact GP) vom fünften Startplatz aus ins Rennen ging und in den ersten Kurven seines Heimrennens die zweite Position vor Fernandez, Albert Arenas (GASGAS Aspar Team) und Joe Roberts (Italtrans Racing Team) übernahm. Aron Canet (Flexbox HP40) hingegen fiel nach dem Start vom sechsten auf den zwölften Platz zurück, auch Vietti rutschte vom achten auf den zehnten Rang.
Pedro Acosta rückte gleich zu Beginn in die Top Fünf vor, als er in Runde 3 in Turn 1 an Roberts vorbeikam. Nachdem es so aussah, als könnten sich Lowes und Schrötter vom Feld absetzen, nahm Fernandez die Sache selbst in die Hand. Drei Runden in Folge eroberte er eine Position nach der anderen, indem er in der dritten Kurve die enge Linie wählte. Er überholte auf diese Art Arenas in Runde 4, Schrötter in Runde 5 und schließlich Lowes in Runde sechs.

Fernandez macht setzt entscheidenden Angriff

Gegen Ende der sechsten Runde schob sich Acosta in Kurve 12 ebenfalls an Arenas vorbei und landete auf dem vierten Platz. Am Ende der siebten Runde lag der Spanier bereits auf den Podiumsplätzen, nachdem Schrötter Ende der dreizehnten Kurve einen heftigen Hinterradrutscher hatte. Der Deutsche fiel durch den Beinahe-Sturz kurzzeitig auf den fünften Platz, doch arbeitete sich zurück, als er Arenas in Kurve 1 wieder ausbremste und sich damit im Kampf um einen Platz auf dem Podium behauptete.
Fernandez, der im Freien Training am Freitag der Schnellste gewesen war, verschwendete derweil keine Zeit, um seinen Vorsprung an der Spitze des Feldes auszubauen. In Runde 8 hatte er bereits eine Sekunde Vorsprung, den er in nur drei weiteren Runden verdoppelte. Lowes fuhr weiterhin auf Platz zwei und Acosta auf Platz drei, während Schrötter von Arenas unter Druck gesetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Canet bis auf die sechste Position vorgekämpft. Vietti hatte es allerdings wesentlich schwerer, wieder in die Top 10 zu kommen und war sogar bis auf Platz 14 zurückgefallen, als er in Runde 14 von Manuel Gonzalez (Yamaha VR46 Master Camp Team) überholt wurde.


Auch Lowes musste schließlich seine zweite Position an Acosta abgeben, als er in Runde 15 in Kurve 3 ebenfalls ein Problem auf dem Hinterrad bekam. Währenddessen ließ Fernandez nicht locker, sein Vorsprung auf den zweiten Platz war bis auf vier Sekunden angewachsen.
Der Rest der Top-10-Positionen war unter der brütenden Sonne des Sachsenrings hart umkämpft. Aron Canet, der nach einem Autounfall zu Beginn des Wochenendes noch nicht ganz fit war, musste in Runde 16 seinen sechsten Platz an Fermin Aldeguer abgeben. Drei Runden später verlor er die siebte Position an Aldeguers MB Conveyors Speed Up-Teamkollegen Alonso Lopez, ein Zeichen dafür, dass er mit den körperlichen Strapazen noch zu kämpfen hatte.

Vietti knickt im Kampf um das Podium ein

Fernandez hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen Vorsprung von sieben Sekunden, doch Lowes und Schrötter kämpften weiterhin um den zweiten Platz, der immer noch von Acosta gehalten wurde, aber bereits eine Verwarnung wegen Überschreitung der Streckenbegrenzung erhielt. Lowes überholte den Spanier schließlich in Runde 25 in Turn 12, aber Acosta schlug in der nächsten Runde in Turn 2 zurück. Doch damit war die Geschichte noch nicht zu Ende, denn der Pole-Sitter ging in Kurve 11 erneut vorbei, woraufhin der Rookie gleich in der nächsten Kurve mit einem erneuten Überholmanöver reagierte.

Fernandez hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen Vorsprung von sieben Sekunden, doch Lowes und Schrötter kämpften weiterhin um den zweiten Platz, der immer noch von Acosta gehalten wurde, aber bereits eine Verwarnung wegen Überschreitung der Streckenbegrenzung erhielt. Lowes überholte den Spanier schließlich in Runde 25 in Turn 12, aber Acosta schlug in der nächsten Runde in Turn 2 zurück. Doch damit war die Geschichte noch nicht zu Ende, denn der Pole-Sitter ging in Kurve 11 erneut vorbei, woraufhin der Rookie gleich in der nächsten Kurve mit einem erneuten Überholmanöver reagierte.

All diese Würfelspiele machten aus einem Duell am Ende einen engen Vierkampf denn Schrötter und Aldeguer kamen immer näher. Der Deutsche ging zu Beginn der vorletzten Runde schließlich an Lowes vorbei, doch der Marc VDS-Fahrer revanchierte sich anschließend. Es schien, als könne es kaum noch enger werden, jedoch wurde es im wahrsten Sinne des Wortes so eng wie möglich, als Lowes und Acosta sich in der 28. und letzten Runde des Rennens in der Kurve 12 vor der 13. und letzten Kurve berührten.

Das große Finale

Acosta kam letztlich als Zweiter ins Ziel, ganze 7,704 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Fernandez, jedoch nur knapp 0,140 Sekunden vor Lowes. Schrötter lag ebenfalls nur 0,115 Sekunden zurück, auch Aldeguer überquerte den Zielstrich mit 0,210 Sekunden Rückstand nur hauchknapp hinter dem Trio. Ihm wurden drei Sekunden auf seine Rennzeit angerechnet, da er keine Möglichkeit hatte, eine späte Long-Lap-Strafe zu verbüßen. Am Endergebnis änderte dies jedoch nichts, denn der Boscoscuro-Pilot wurde als Fünfter gewertet.
Die Top 10 wurden schließlich von Arenas, Lopez, Ogura, Canet und Tony Arbolino (Elf Marc VDS Racing Team) komplettiert. Der Rest der Punktesammler waren Jake Dixon (GASGAS Aspar Team), Gonzalez, Roberts, Cameron Beaubier (American Racing) und Somkiat Chantra (Idemitsu Honda Team Asia).

In der Weltmeisterschaft liegt Vietti somit zwar immer noch an der Spitze, aber sein Rückstand auf Ogura ist auf nur noch acht Punkte geschrumpft. Fernandez' Sieg bringt ihn derweil auf den dritten Platz mit nur 12 Punkten Rückstand auf den Italiener Ach Canet hat sich verbessert und liegt zur Saisonhalbzeit 17 Punkte hinter dem Spitzenreiter.
Das macht die letzte Runde vor der Sommerpause umso wichtiger, also stellen Sie sicher, dass Sie die Motul TT Assen vom 24. bis 26. Juni nicht verpassen.

Moto2™ Rennen Top 10:

1. Augusto Fernandez (Red Bull KTM Ajo) - 28 Runden
2. Pedro Acosta (Red Bull KTM Ajo) + 7.704
3. Sam Lowes (Elf Marc VDS Racing Team) + 7,844
4. Marcel Schrötter (Liqui Moly Intact GP) + 7,959
5. Fermín Aldeguer (MB Conveyors Speed Up) + 11,169
6. Albert Arenas (GASGAS Aspar Team) + 11,635
7. Alonso Lopez (MB Conveyors Speed Up) + 12,805
8. Ai Ogura (Idemitsu Honda Team Asia) + 13,639
9. Aron Canet (Flexbox HP40) + 13,764
10. Tony Arbolino (Elf Marc VDS Racing Team) + 13,800

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