Der siebenfache FIM Grand Prix Straßenrennsport-Weltmeister und MotoGP™-Legende Phil Read ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Bekannt als 'Prince of Speed', war Read der erste Fahrer, der Weltmeistertitel in der 125er, 250er und 500er Klasse gewann. In seiner spektakulären Karriere bestritt er in den 60er und 70er Jahren 16 Jahre lang die Weltmeisterschaft, gewann 52 Grands Prix und sieben Meisterschaften in vier verschiedenen Klassen. Er kämpfte auch gegen andere Giganten des Sports wie Giacomo Agostini, Mike Hailwood und Barry Sheene.
Sein Grand-Prix-Debüt gab er 1961 mit einer Handvoll Auftritten in den Klassen 125 ccm, 350 ccm und 500 ccm und gewann das 350 ccm-Rennen auf der Isle of Man TT auf einer Norton-Maschine. 1964 gewann er seinen ersten Weltmeistertitel - und den ersten für Yamaha -, als er die 250er-Meisterschaft dank fünf Grand-Prix-Siegen in der Viertelliterklasse eroberte. In der folgenden Saison behielt er den Titel, als er sieben der neun 250er-Grand-Prix gewann und in den beiden anderen den zweiten Platz belegte.
1968 wurde Read erneut Weltmeister, und zwar gleich mit zwei Titeln, als er die 125-ccm-Krone und eine weitere 250-ccm-Meisterschaft zu seiner Liste der Erfolge hinzufügte. Nachdem er den Titel bei den Einzylindern gewonnen hatte, verweigerte er seinem Teamkollegen Bill Ivy beim letzten Grand Prix des Jahres den Titel bei den 250ern. Obwohl Read in den nächsten Jahren nur sporadisch an der Weltmeisterschaft teilnahm - während sich die großen japanischen Hersteller aus dem Grand-Prix-Sport zurückzogen -, kehrte er 1971 in die 250er-Szene zurück und holte sich den Titel zurück.
1972 bekam er die Gelegenheit, eine MV Agusta 350cc zu fahren, und in der nächsten Saison stellte ihm die italienische Marke auch eine 500cc zur Verfügung. Der Engländer revanchierte sich für diesen Gefallen, indem er 73 und 74 nacheinander den Titel in der Königsklasse gewann, bevor er '75 Vizeweltmeister hinter einem Yamaha-Fahrer namens Giacomo Agostini wurde. Read zog sich 1976 aus dem Weltmeisterschaftssport zurück.
Der legendäre Brite wird immer für seine Leistungen auf der Rennstrecke in Erinnerung bleiben, aber auch für seinen großen Charakter, den er auf und neben der Strecke hatte. Die gesamte MotoGP™-Familie spricht seiner Familie und seinen Freunden in dieser schweren Zeit ihr tiefstes Mitgefühl aus.