Uns gehen langsam die Superlative aus, um den GP von Australien zu beschreiben, bei dem bis zu den letzten Runden sieben verschiedene Fahrer um die Wette fuhren. In einem Überholfestival stand der Sieger Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) zusammen mit Marc Marquez (Repsol Honda Team) und Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team) auf dem Podium.
Das Sonntagsrennen auf Phillip Island schien für Jorge Martin ein Fall von "Hätte, Wenn und Aber" zu sein. Der Prima Pramac-Pilot startete von der Pole-Position und kam mit weniger als 0,8 Sekunden Rückstand auf den späteren Sieger Rins ins Ziel, wurde aber dennoch "nur" Siebter.
Der Spanier kämpfte bis zur Zielflagge, gab aber zu, dass seine mangelnde Aggressivität der Grund dafür sein könnte, dass nicht er auf dem Podium stand. Martin bezog sich speziell auf einige Manöver von Marquez während des Rennens und sagte, dass die Anwesenheit des achtfachen Weltmeisters in seinem Rücken während eines hektischen Rennens Anlass zur Sorge gab.
"Ich war ruhig, als ich Marquez nicht hinter mir hatte! Denn dreimal hat er mich überholt und weggeschoben, so dass ich nicht nur eine Position verloren habe, sondern zwei. Das macht also alles noch schwieriger. Aber so ist der Rennsport, ich muss mich verbessern, auch aggressiver sein, denn das ist der einzige Weg, um um einen Sieg oder ein Podium zu kämpfen."
Auf weitere Fragen zu einigen von Marquez' Manövern meinte Martin, dass einige von ihnen die Grenzen des fairen Rennsports überschritten hätten.
"Es gab einige Punkte, an denen es am Limit war, das ist sicher, denn ich war bereits auf der Innenseite, und ich verlor eine weitere Position. Deshalb war ich von diesen Manövern genervt. Aber wir alle wissen, was in dieser Situation passiert ist. Ich werde versuchen, in Zukunft genauso aggressiv zu sein wie die anderen."
Vielleicht werden wir seine neue Herangehensweise an diesem Wochenende in Sepang in der vorletzten Runde der Saison zu spüren bekommen. Am besten ihr verfolgt wie sich Martin während des gesamten Wochenendes beim GP von Malaysia schlägt, wenn ab Freitag, dem 21. Oktober, in Sepang wieder die Fetzen fliegen...