Augusto Fernandez (Red Bull KTM Ajo) ist der Moto2™-Weltmeister 2022! Nach einem dramatischen Finale beim Gran Premio Motul de la Comunitat Valenciana, bei dem der einzige verbliebene Konkurrent Ai Ogura (Idemitsu Honda Team Asia) stürzte, stand der Spanier bereits vor der Zielflagge als Champion fest - und sicherte sich mit einem Podiumsplatz den zweiten Platz und damit die Krone.
Fernandez gewann 2014 den European Junior Cup und trat danach in der Superstock 600 an, wo er 2015 einen Sieg errang. Im darauffolgenden Jahr wurde er Fünfter in der Moto2™-Europameisterschaft, als er auf eine neue Maschine wechselte und die nächste Saison mit einem Podium eröffnete. In diesem Jahr, 2017, wurde Fernandez auch zu seinem Grand-Prix-Debüt beim GP von Italien 2017 mit Speed Up einberufen.
Obwohl er Punkte sammelte, erhielt er zunächst keinen Platz im Grand-Prix-Fahrerlager für 2018 und kehrte auf die europäische Ebene zurück, aber kurz darauf änderte sich alles... Auf der Suche nach einem Fahrer in der Mitte der Saison entschied sich das Pons Moto2™-Team für Fernandez. Er kerhte in die Weltmeisterschaft zurück und enttäuschte nicht, denn er fuhr sofort in die Top 8 und Top 10.
2019 war ein großer Wendepunkt. Trotz einiger Verletzungsprobleme zu Beginn des Jahres mit einem gebrochenen Handgelenk meldete sich Fernandez mit einem Paukenschlag zurück, als er in Jerez sein erstes Grand-Prix-Podium holte. Ein weiterer folgte in Le Mans, bevor er auf dem klassischen TT Circuit Assen seinen ersten Grand-Prix-Sieg errang, dem zwei weitere in Silverstone und Misano folgten. Gegen Ende der Saison verblasste seine Titelchance, und 2020 erwies sich als schwierigeres Jahr, in dem er nicht auf dem Podium stand. Doch 2021 arbeitete sich Fernandez wieder nach vorne, kehrte in Assen auf das Podium zurück und beendete das Jahr als Gesamtfünfter, um sich vom Elf Marc VDS Racing Team zu verabschieden.
In den neuen Farben von Red Bull KTM Ajo hatte das Jahr 2022 keinen perfekten Start, da Fernandez erst in Le Mans auf dem Podium stand, aber es war direkt ein Sieg und der spätere Champion war wieder auf dem richtigen Weg. Ein zweiter Podiumsplatz in Catalunya leitete dann drei Siege in Folge ein, wodurch Fernandez seinen Titelangriff ernsthaft begann, und seine Form blieb bis zum Ende der Saison konstant, mit Ausnahme eines Fehlers auf Phillip Island. Ein vierter Platz beim nächsten Rennen in Sepang, bei dem sein Rivale Ogura stürzte, sorgte dafür, dass die Nummer 37 die Führung behielt und mit einem Vorsprung von 9,5 Punkten in das Saisonfinale ging.
In einem spannenden letzten Showdown kämpften Fernandez und Ogura um die vorderen Plätze, bevor der Japaner ausrutschte und Fernandez die Meisterschaft sicherte. Ohne Druck jagte die Nummer 37 dann seinen Teamkollegen und Rookie des Jahres Pedro Acosta. Zu Beginn der letzten Runde lag er innerhalb von sechs Zehnteln und holte sich seinen neunten Podiumsplatz in dieser Saison, um den Titel stilvoll zu feiern.