MotoGP™ Sprint: Die Meinungen der Fahrer

Miller, Mir, Bastianini und andere Fahrer äußern sich zum neuen Format, das 2023 bei allen Grand Prix eingeführt wird.

2023 wird ein historisches Jahr für die MotoGP™ werden. Mit 21 Rennen und 21 Sprints an 21 Orten steht die längste Saison aller Zeiten bevor, die die Fans mit ihrem neuen Format auf der ganzen Welt begeistern wird.

Der mit Spannung erwartete MotoGP™ Sprint wird beim Saisonauftakt in Portimao Ende März zum ersten Mal ausgetragen und von da an bis zum Ende der Saison jeden Samstagnachmittag an den GP-Wochenenden stattfinden. Die Aufnahme des Rennens bedeutet, dass den Fahrern einem Wochenende mental und körperlich mehr abverlangt wird, wovor sie aber nicht zurückschrecken.

Es ist keine Überraschung, dass der neue KTM-Werksfahrer Jack Miller einer der größten Befürworter des neuen Wochenendformats ist. Der vierfache GP-Sieger glaubt, dass sich seine Erfahrung im Dirt Track und Motocross aufgrund der kürzeren Rennen als vorteilhaft erweisen könnte. Zudem freut er sich, bei einer der bedeutendsten Veränderungen in der Geschichte des Sports mitwirken zu können.

"Ich war am Ende der letzten Saison in Australien und bin zu Hause ein Dirt-Track-Rennen gefahren. Ich brauchte einen halben Tag, um mich wieder an die Schnelligkeit zu gewöhnen und daran, wie wichtig es ist, gut von der Startlinie wegzukommen, denn sonst ist das Rennen so gut wie gelaufen."

"Wenn man sich die Statistiken der Vergangenheit ansieht, ist die erste Rennhälfte immer meine stärkste. Ich freue mich sehr auf den Sprint, denn den Fans am Samstag bietet er eine zusätzliche Show und auch für uns Fahrer ist es eine aufregende Abwechselung. Die MotoGP hat sich seit über 50 Jahren kaum verändert. Bei so einer radikalen Neuerung dabei zu sein, ist klasse."

"Es wird einige Fragen geben, aber nach den ersten ein oder zwei Rennen werden sich diese sicher geklärt haben. Jeder wird die Sprintrennen lieben. Ich bin mir sicher, dass es Leute geben wird, die den Sprint sogar den langen Rennen vorziehen."

Auf der anderen Seite der KTM-Box befürwortete Brad Binder die Änderung ebenfalls: "Ich freue mich sehr auf den Sprint, denn ich weiß, dass ich im Rennen viel besser bin (als im Training). Ich war sowieso nie ein großer Fan des FP4 und denke, dass es der Meisterschaft etwas wirklich Cooles hinzufügt und sie für uns alle interessant macht."

Die Änderung stellt eine neue Herausforderung für Fahrer und Teams dar, sich schnell anzupassen und die richtige Strategie für das Rennwochenende zu entwickeln. Weltmeister Fabio Quartararo betonte, wie wichtig es ist, den Schlüssel für ein erfolgreiches Wochenende früh zu finden.

"Ich denke, es wird eine große Herausforderung für die Fahrer sein, da wir noch konstanter sein müssen."

"Man muss wirklich konstant seine Leistung abrufen und versuchen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Mental und physisch wird es ein anderes Niveau als im letzten Jahr sein."

"Ich denke, für mich wird sich einiges ändern, vor allem am Sonntag. Normalerweise haben wir am Samstag ein Training, mit dem wir uns auf den Sonntag vorbereiten, aber jetzt haben wir ein Rennen. Es wird schwierig sein, sich auf das echte Rennen am Sonntag vorzubereiten. Am Freitag müssen wir uns direkt für Q2 qualifizieren, aber dabei auch an das Rennen denken."

Franco Morbidelli (Monster Energy Yamaha MotoGP™) ist ebenfalls der Meinung, dass das neue Format den Unterhaltungswert für die Fans erhöhen wird, denn der Italiener rechnet mit vielen Kopf-an-Kopf-Duellen am Samstagnachmittag: "Es wird für die Fans spannender werden. Jedes Wochenende gibt es ein Rennen mehr und jeder mag Kämpfe, also wird es mit Sicherheit mehr Reibereien geben."

Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team), der als der zu schlagende Fahrer in die Saison 2023 geht, verriet, dass die Vorbereitungen im Team schon fortgeschritten sind und sie "bereits darauf vorbereitet sind, ein Rennwochenende zu fahren." Enea Bastianini fährt in diesem Jahr an der Seite des Weltmeisters auf der Werks-Ducati, doch er äußerte leichte Bedenken, dass der Sprint vielleicht nicht zu ihm passen wird. "Meine Spezialität ist es, im zweiten Teil des Rennens schnell zu sein und das kann ein Problem für mich sein. Aber ich will versuchen, im ersten Teil schnell zu sein!"

Bei Prima Pramac Racing unterstrich Johann Zarco die Tatsache, dass es an einem Wochenende keine Zeit zu verlieren gibt und betonte die Wichtigkeit der Arbeit am Freitag sowie die Notwendigkeit, sofort loszulegen: "Man hat etwas weniger Zeit zum Entspannen und muss sofort Leistung bringen. Im Qualifying muss man in der ersten Reihe stehen und einen guten Start hinlegen. Es gibt einige Fahrer, die dafür gute Voraussetzungen mitbringen. Es wird auch wichtig sein, zu verstehen, was man für das lange Rennen am Sonntag braucht."

Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing Team) glaubt ebenfalls, dass die Änderung der Meisterschaft zugutekommen wird, denn er sagte kürzlich, dass der MotoGP™ Sprint "die ganze Meisterschaft aufpeppen könnte."

Als die Details des neuen GP-Wochenendformats in der letzten Saison veröffentlicht wurden, lobte der achtfache Weltmeister Marc Marquez die Änderung in den höchsten Tönen: "Ich mag den neuen Zeitplan. Ich liebe das Rennen fahren, also mag ich auch das neue Format. Es wird interessant sein, es zu verstehen. Die ersten Rennen werden Spaß machen, weil jeder pushen will. Am Ende ist es ein Sprint. Das Ganze ist gut für mich."

Die #93 sollte man im verkürzten Rennformat definitiv im Auge behalten. In der Tat sind es aufregende Zeiten in der MotoGP™, mit mehr Rennen, die mehr Aufregung, mehr Nervenkitzel und mehr Drama als je zuvor bringen.

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