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#GP1000: Drama, Zusammenstöße und eine Wendung im Titelkampf

Bezzecchi schlug zu, als Bagnaia im Kiesbett landete und stellte die Reihenfolge in der Meisterschaft auf den Kopf

Nimm Dir eine Minute Zeit, um nach diesem unglaublichen SHARK-Grand-Prix durchzuatmen! Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing Team) schreibt als Sieger des 1000. FIM Grand Prix Geschichte, nachdem er vor einer Rekordzuschauerzahl in Le Mans einen atemberaubenden Sieg errungen hatte.

Bezzecchi liegt nun nur noch einen Punkt hinter dem Meisterschaftsführenden Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team), nachdem der Italiener bei einem dramatischen Zusammenstoß mit Maverick Viñales von Aprilia Racing aus dem Rennen gestürzt war... inklusive Schimpftirade im Kiesbett, aber beide Fahrer waren okay. Dann entbrannte ein harter, aber fairer Kampf zwischen Jorge Martin (Prima Pramac Racing) und Marc Marquez (Repsol Honda Team) um den zweiten Platz, der jedoch für die Nummer 93 mit einem Ausrutscher in der Schlussphase des Rennens endete. Für die französischen Fans bedeutete dies jedoch, dass Johann Zarco (Prima Pramac Racing) nach einer beeindruckenden Sonntags-Pace auf ein glorreiches Heim-Podium fahren konnte, was den 278.805 Zuschauern noch mehr Grund zum Jubeln gab.

"Lights out" - zum 1000. Mal

Die Startaufstellung formierte sich vor dem größten Publikum, das die MotoGP™ je gesehen hat, und es war Marc Marquez, der sich an die Spitze setzte, während Bagnaia auf P5 zurückfiel. Jack Miller (Red Bull KTM Factory Racing) schob sich auf P2, während Bezzecchi seine VR46 Ducati auf P3 stellte. Bagnaia schnappte sich Martin nach einem Duell der Ducati-Fahrer in Runde 1.

Die Reihenfolge lautete Marquez, Miller, Luca Marini (Mooney VR46 Racing Team), Bagnaia und dann Martin beim ersten Überqueren der Linie, und wir hatten ein intensives Rennen der MotoGP™ vor uns. Miller ließ sich vom achtfachen Weltmeister keineswegs einschüchtern - der Australier versuchte, sich an Marquez vorbeizudrängen, aber der Spanier gab nicht nach und schlug in bester Marquez-Manier zurück.

Während Miller in der Dunlop-Schikane an die Spitze fuhr, war der amtierende Weltmeister auf dem Vormarsch, denn Bagnaia hatte sich 25 Runden vor Schluss wieder auf einen Podiumsplatz vorgearbeitet...

Wende in der Meisterschaft und eine große Umgruppierung im Rennen

Die Runden verstrichen, während sich ein Kampf zwischen sieben Fahrern um den Sieg abzeichnete. Viñales kämpfte sich auf den dritten Platz vor, doch dann kam das Drama: Der Spanier kollidierte mit Bagnaia, als beide Fahrer um dasselbe Stück Asphalt kämpften, und beide landeten im Kiesbett. Den Fahrern ging es gut und sie standen auf... und dann wurden es kurz mal etwas hitzig zwischen den beiden.

Eine halbe Runde später gab es ein weiteres Drama im Kiesbett von Le Mans, als Marini aus der Dunlop-Schikane kommend einen schweren Sturz erlitt. Alex Marquez (Gresini Racing MotoGP™) wurde daraufhin in den Sturz des Italieners verwickelt, während die Fahrer hinter ihm dem Zwischenfall auswichen. Die Piloten ging es gut, aber ein weiterer großer Adrenalinstoß erschütterte das Rennen.

Als sich das Chaos legte, hatten wir es mit einem atemberaubenden Rennen zu tun. Ein Vierkampf um den Sieg war entfacht, denn Miller war nun in Gesellschaft Marquez, Bezzecchi und Martin. Bezzecchi drückte sich an Marc Marquez vorbei - und warf den Spanier von Platz 2 auf 4 zurück. Die Nummer 93 stattete dem Kiesbett einen Besuch ab, wobei kein Schaden entstanden war. Bezzecchi wurde daraufhin aufgefordert, eine Position für das Manöver zu verlieren: eine Strafe, die er bereits erwartete und die er auch klugerweise absaß. Er ließ Martin wieder durch, um sich kurz darauf den Platz zurückzuholen, und auch Marquez zog nach.

15 Runden vor Schluss hatte Bezzecchi 1,2 Sekunden Vorsprung auf Marquez, der wiederum 0,5 Sekunden vor Martin lag, der einen Weg an Miller vorbei gefunden hatte. Der Australier begann, in die Fänge von Zarco und Augusto Fernandez (GASGAS Factory Racing Tech3) zu geraten. Es dauerte nicht lange, bis sich auch Zarco durchsetzen konnte. Der Franzose rückte auf P4 vor, Fernandez folgte und ließ Miller auf Platz sechs zurück.

Sechs Runden vor Schluss dachte Martin, dass es an der Zeit sei, Marc Marquez anzugreifen. Der Spanier versuchte, sich an dem achtfachen Weltmeister vorbeizuschieben, aber der Repsol-Honda-Pilot gab nicht so leicht auf und schlug bei jeder Gelegenheit zurück. Dadurch kam Zarco immer näher und näher... Eineinhalb Runden vor Schluss setzte sich Martin schließlich durch, und dieses Mal war es für die Nummer 93 ein Drama. Der Repsol-Honda-Pilot versuchte, sich auf der Maschine zu halten, stürzte jedoch und beendete den Grand Prix von Frankreich im Kiesbett, nachdem er endlich wieder an die Spitze der Zeitentabelle gelangt war.

Freude auf heimischem Boden

Da Martin nun auf Platz 2 lag und Marquez gestürzt war, rückte Zarco auf Platz 3 vor. Die Tribünen rund um die französische Rennstrecke brachen in Jubel aus, als der Franzose bei seinem Heim-GP den Champagner kosten durfte. 

Zarco war nicht der einzige, der auf heimischem Boden erfolgreich war, denn der Rookie Fernandez brachte das GASGAS Tech3-Team von Herve Poncharal zu seinem besten Saisonergebnis, indem er auf der GASGAS-Maschine beim Heim-Grand-Prix des Teams Platz 4 belegte.

Aleix Espargaro (Aprilia Racing) rundete die Top 5 ab. Binder erholte sich von seinem Sturz in der ersten Runde und kämpfte sich durch das Feld zurück, kassierte eine lange Strafe und kämpfte sich wieder auf Platz 6 vor.

Die Top 10

1. Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing Team)
2. Jorge Martin (Prima Pramac Racing) +4.256
3. Johann Zarco (Prima Pramac Racing) +4.795
4. Augusto Fernandez (GASGAS Factory Racing Tech3) +6.281
5. Aleix Espargaro (Aprilia Racing) +6.726
6. Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) +13.638
7. Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP™) +15.023
8. Fabio Di Giannantonio (Gresini Racing MotoGP™) +15.826
9. Takaaki Nakagami (LCR Honda IDEMITSU) +16.370
10. Franco Morbidelli (Monster Energy Yamaha MotoGP™) +17.828

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