Folger: Starker Dritter in schwierigem Sepang-Rennen

Folger freute sich am Sonntag über sein fünftes Saisonpodium in jenem Rennen.

Das Wetter am Renntag auf dem Sepang International Circuit nahe Malaysia’s Hauptstadt Kuala Lumpur zeigte sich wieder einmal von seinem bekannten Gesicht. Am Morgen wurden Teams und Fahrer von viel Sonnenschein und subtropischer Hitze empfangen und das Warm Up wurde unter trockenen Bedingungen abgewickelt. Doch kurz bevor das Moto2 Feld die Positionen in der Startaufstellung bezog, begann es heftig zu regnen. Das Rennen wurde als Regenrennen gestartet. Jonas Folger, der schon Mitte August im Regenrennen von Brünn bei derartigen Verhältnissen brillierte, ging abgesehen davon sehr zuversichtlich in das Rennen. Die starken Trainingsleistungen auf regennasser Fahrbahn an den vorhergegangenen Tagen, sowie die zweitschnellste Rundenzeit im Warm Up am Vormittag verliehen zusätzlichen Auftrieb. Der 23-jährige Deutsche starte auch gut in das Rennen, doch wegen Grip-Problemen konnte er den Führenden Franco Morbidelli und Johann Zarco nicht lange folgen. Erst als der Regen aufhörte und die Piste später begann abzutrocknen, kam Folger besser in Fahrt.

Der Franzose Johann Zarco sicherte sich mit dem Sieg in Sepang vorzeitig den Moto2 Titel. Er ist somit der erste in der Geschichte der Moto2 Klasse, dem es gelang seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Gratulation an den neuen Weltmeister!

Die Meisterschaft kehrt nun wieder nach Europa zurück, wo in zwei Wochen in Valencia das Saisonfinale stattfindet.

Jonas Folger: "Gleich vorweg Gratulation an Johann zum Gewinn der Weltmeisterschaft. Er ist eine ganz starke Saison gefahren und daher ein würdiger Champion. Ich freue mich schon sehr darauf, nächste Saison mit ihm zusammenzuarbeiten. Zusammen mit ihm in einem Team werde ich bestimmt Einiges von ihm lernen können. Doch jetzt zum Eigentlichen. Ich bin sehr zuversichtlich in den Renntag gegangen. Die regnerischen Verhältnisse zu Beginn waren ganz nach meinem Geschmack, weshalb ich volle Attacke ins Rennen gestartet bin. Doch ich hatte nicht erwartet, dass ich so heftige Grip-Probleme am Hinterrad bekommen würde. Ich bin am Freitag im Nassen 2´21er Zeiten gefahren, doch heute ging es in der Anfangsphase nicht schneller als 2´26. Ich tat mich also ziemlich schwer, Franco und Johann zu folgen. Die Beiden haben am Anfang richtig Gas gegeben. Es war hart ihnen zu folgen. Vielleicht lag es daran, dass der Regen heftiger war und somit mehr Wasser auf der Piste war. Aber auch zum Schluss war es nicht anders als am Freitag. Ich hatte nicht das gleiche gute Gefühl wie im gestrigen Qualifying. Als die Piste allerdings abtrocknete, konnte ich gegenüber Franco aufholen. Ich konnte die trockenen Stellen besser nutzen als er, aber Johann war vorne längst ausser Reichweite. Er hat heute eine super Leistung abgeliefert. Er ist wirklich viel Risiko eingegangen, aber er hatte auch den Titelgewinn vor Augen. Trotzdem dachte ich mir, als ich an Franco vorbei war, obwohl Johann schon drei Sekunden Vorsprung hatte, jetzt habe ich gerade so einen guten Lauf, daher werde ich weiter pushen und vielleicht macht er doch noch einen Fehler. Aber leider ist eben mir ein Fahrfehler passiert, als ich einmal etwas zu spät auf der Bremse war. Dabei ist das Vorderrad mehrmals eingeklappt und ich wäre beinahe gestürzt. Zum Glück konnte ich noch rechtzeitig reagieren. Schade, dass es nicht für Rang zwei gereicht hat, da bin ich allerdings selbst schuld. Nichtsdestotrotz freue ich mich über dieses Podium und ich habe auch in der Gesamtwertung eine Position gutgemacht. Ein Podium zum Saisonende ist immer etwas Besonderes, noch dazu dieses, da ich bereits bald einen neuen Abschnitt in meiner Karriere beginnen werde."