Marquez’ heroische Rückkehr beim JerezGP

Der amtierende Weltmeister besiegt Rins und Viñales auf heimischem Boden und geht mit Titelführung nach Le Mans

Marc Marquez (Repsol Honda Team) kehrt von seinem Crash im AmericasGP auf phänomenale Weise zurück und holt sich beim Gran Premio Red Bull de España einen überlegenen Sieg. Er schlägt den zweitplatzierten Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) und den Mann auf Platz drei - Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha) MotoGP) und reist die Meisterschaft mit einem einzigen Punkt Vorsprung an sich.

Als die Ampeln grün wurden, fuhren Marquez und Andrea Dovizioso (Mission Winnow Ducati) außergewöhnlich gut vom dritten und vierten Startplatz in die Kurve 1 vor den Petronas Yamaha SRT-Maschinen. Dovi war jedoch außen und Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT) drängte sich nach innen und drückte den WM-Führenden auf den fünften Platz, während Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) und Viñales sich auf Platz 3 und 4 befanden.

Plan A lief für Marquez also perfekt, als er den MotoGP™ - Zug das erste Maul um den Kurs führte, aber würde er sich sofort von der Masse lösen können? Die Antwort war nein, Morbidelli und Quartararo ließen die Nummer 93 nicht wegziehen. Die Top 3 fuhr eine Lücke zu Viñales und Dovizioso heraus und Rins kam von Platz neun aus auf einen guten sechsten Platz nach dem Start.

Es war wie in den ersten Runden mit einem Zehntel hier und einem Zehntel da zwischen den ersten Drei, während die anderen Verfolger langsam an Boden verloren. In Runde 10 zog Marquez dann den Stecker. Eine 1’38.4 im Vergleich zu Morbidellis 1’39.1 gab Marquez plötzlich eine Lücke von über einer Sekunde und es steigerte sich unaufhörlich, bis Quartararo seinen Teamkollegen auf den dritten Platz schieben konnte, da Morbidelli langsam Probleme bekam. Der Franzose schnappte sofort seinen erfahrenen Teamkollegen, aber der Abstand zu Marquez wurde immer größer.

Das grausamste Unglück traf jedoch Quartararo. In Runde 14, als er seine Yamaha für die Gegengerade aufrichtete, wurde Quartararo langsamer. Das Problem? Das Getriebe. Auswertungen zeigen, dass der jüngste Polesitter aller Zeiten im dritten Gang feststeckte. Eine schreckliche Wendung für den Rookie, der bereit für sein erstes Podium war, als er unter Tränen in die Box zurückkehrte.

Rins schnappte sich damit den zweiten Platz, nachdem er und Viñales es geschafft hatten, Morbidell abzuhängen, wobei Rins einen Vorsprung von über einer Sekunde auf Viñales hatte. Zu diesem Zeitpunkt war Marquez allerdings schon über drei Sekunden voraus. Der Kampf um den letzten Podestplatz war eröffnet  mit Viñales und den beiden Bologna-Maschinen. Dovi und Petrucci rochen Blut, und Morbidelli musste hinter diesen beiden Gegnern Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol) und Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP) abwehren.

Drei Runden vor dem Ende war es ein Zweikampf um den dritten Platz. Petrucci verlor den Kontakt zu Dovi und Viñales, als Rins den Rückstand zu seinem Landsmann konstant bei einer Sekunde hielt. Für Dovizioso gab es jedoch kein Durchkommen, als es in die letzte Runde ging. Die Nummer 04 war in der vorletzten Runde seine persönlicher Bestzeit gefahren. Viñales stand unter Druck, aber würde er einbrechen? Nein. Als Marquez mit einem Monster-Wheelie über die Ziellinie rollte, fuhr Rins gemütlich auf Rang zwei und der Yamaha-Mann erreichte sein erstes Podium seit dem Sieg in Australien.

Dovizioso musste sich mit Rang vier zufrieden geben und seine Meisterschaftsführung an Marquez abgeben. Vier Hersteller fuhren in Jerez unter die ersten vier. Petrucci holte sein bestes Ergebnis des Jahres als Fünfter. Rossi konnte seinen 13. Startplatz auf den sechsten Platz retten, eine weitere hochkarätige Sonntagsperformance vom „The Doctor". Morbidelli konnte schließlich Crutchlow auf den siebten Platz schieben und wurde der beste Independent Team Fahrer. Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) kam nur zwei Zehntel hinter seinem Teamkollegen auf Rang acht ins Ziel. Ein Trio aus Honda-Fahrern schossen in den Top-10 ab. Stefan Bradl vom Team HRC überquerte mit einem beeindruckenden zehnten Platz. Aleix Espargaro (Aprilia Racing Team Gresini) überfuhr die Ziellinie als 11., Jorge Lorenzo (Repsol Honda Team) als 12.. Pol Espargaro und Johann Zarco von Red Bull KTM Factory Racing holen Punkte auf P13 bzw. P14. Tito Rabat (Reale Avintia Racing) holt seinen zweiten Punkt der Saison auf P15.

Es war ein enttäuschender Tag für die Rookies Joan Mir (Team Suzuki Ecstar) und Francesco Bagnaia (Pramac Racing), die beide stürzten. Bagnaias Teamkollege Jack Miller kam in Kurve 13. zu Sturz, während er gegen Aleix Espargaro kämpfte.

Marquez kommt stilvoll zurück und holt seinen zweiten Saisonsieg. Der WM-Führende reist nun mit einem Punkt Vorsprung nach Le Mans. Rins’ zweites Podium in Folge sieht in an den Hacken von Honda stehen, Dovizioso hat drei und Rossi neun Punkte Rückstand. Was wird der FrankreichGP bringen?

Top 10:
1. Marc Marquez (Repsol Honda Team)
2. Alex Rins (Team Suzuki Ecstar) + 1.654
3. Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) + 2.443
4. Andrea Dovizioso (Mission Winnow Ducati) + 2.804
5. Danilo Petrucci (Mission Winnow Ducati) + 4.748
6. Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP) + 7.547
7. Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT) + 8.228
8. Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol) + 10.052
9. Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) + 10.274
10. Stefan Bradl (Team HRC) + 13.402

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